Montag, Dezember 14, 2009

Day 148

*Cluster Meeting I & II - and other (dis)comforts*

So, nachdem ich jetzt wieder mein Gehirn auf Deutsch umgestellt habe, kann's losgehen.
Die letzte Nachricht bekamt ihr ja am Mittwoch bzw. Donnerstag über das Wetter hier. Bis jetzt hat sich auch daran noch nichts geändert. Am Freitagmorgen waren es hier -11°C, mittlerweile haben wir aber schon wieder +4°C - ein Auf und Ab also. Und ich erwarte immer noch sehnlichst den Winter, von dem hier immer alle reden.
Aber nun zu einem anderen Thema: Heute war ich in der Vorschule meiner Counselorin Nancy (sie ist dort Direktorin) und habe eine kleine Präsentation über Weihnachten und Nikolaus in Deutschland gehalten. Die Kinder waren alle total gespannt und haben viel gefragt. Und am Ende dann, als sie zurück in ihren "Klassenraum" gegangen sind, haben sie in ihren Schuhen doch tatsächlich Ü-Eier und Schokoladenweihnachtsmänner am Stiel gefunden. Exciting! :D Ich fand die kleinen dort so niedlich. Viele kleine dunkel-häutige Mädchen. Die sind so süß! Und die verrücktesten Namen gibt es hier in den USA. Die Leute wissen schon selbst nicht mehr, wie Namen geschrieben werden. Hier eine kleine Auswahl: Makenna, Ellixis, Deejah, Jayceon, Latoya, Haven, Aiden, Addison, Dezmond, Shannon, Kenneth oder Deirdra.
Jedenfalls war das einen internationale und niedliche Erfahrung - und im Februar werde ich noch eine Präsentation über den Fasching bei uns machen. Das kennen die hier nämlich auch nicht.

International war auch mein Wochenende, da wir ja Cluster Meeting mit den Familien mit dem Motto "Holidays around the World" hatten und jeder ein typisches Gericht aus seinem Land mitgebracht hat. Ich hab' mir Stollen und Pfefferkuchen einfliegen bzw. einschiffen (nicht das, was ihr denkt! :D) lassen und mitgenommen. Oum hat frittierte Teigtaschen gemacht, Emmy (auch aus Thailand) hat Gemüse-Reis gemacht, Janina (aus Deutschland) hat Rosinenschnecken gemacht, und die Mädels aus Brasilien haben Schokokügelchen gemacht, die eine lustige Konsistenz hatten, einen Chicken-Auflauf mit Palmenherzen und Mais, Greens (Spinat, Kouskous, Knoblauch, Wurst) und Nudeln; viele Snacks und Fingerfood und viele Getränke gab es auch. Nach dem Essen (was ich aufgrund einer Magenstimmung nicht wirklich genießen konnte und mich nach 3 Bissen schon so gefüllt hatte als hätte ich eine ganze Kuh auf einmal verschluckt) haben wir dann Gift Exchange gehabt. Also jeder hatte ein Geschenk mit und wir haben dann mit dem Würfel gespielt: wer eine 6 hatte, durfte eines aussuchen und mit dem Jenigen tauschen und bei einer 1 musste man es nach links an den nächsten weiter reichen. War ziemlich lustig. Ich hatte im Endeffekt das Geschenk von Oum, das war eine süße Blechdose als Verpackung, die schon allein ziemlich hübsch war und darin war ein T-Shirt von Roxy und ein Lipstick. Also gute Wahl! :D
Dann sind wir wieder eine Stunde zurück nach Hause gefahren, um am drauffolgenden Tag (Sonntag) ein zweites Cluster Meeting zu machen, um Oum, Louise (Denmark) und Linda (Sweden) zu verabschieden, da sie ihr Jahr beendet haben. Außer Linda - sie hat nach 6 Monaten wegen Heimweh abgebrochen. Allerdings sind so diverse Sachen vorgefallen, die im Endeffekt dazu geführt haben, dass sie keine Freunde mehr hier hatte und sie es sich mit allen verspielt hat und da ihre einzige und beste Freundin Louise nun zurückfliegt, hat sie wohl (unserer Meinung nach) nicht mehr den Mumm, das restliche halbe Jahr durchzustehen! Lame! - Würde man hier in der USA sagen! Ich würde das never ever ever machen - aus so einem Grund abzubrechen. Bin ja schließlich auch nicht hier hergekommen, um eine beste Freundin zu finden. Aber einige haben einfach nicht dieses kulturelle Verständnis!

Eine kleine Story noch zum Schluss: Als ich heute von der Vorschule wieder heim kam (Nancy hat mich heimgefahren), ist mir aufgefallen, dass ich mein Schlüssel vergessen hatte und meine Hostmom war auch gerade beim Einkaufen (was ich mir denken konnte), ging aber nicht ans Handy. Da stand ich nun und kam nicht rein. Der zweite Versuch war meinen Hostdad anzurufen, der auch nicht ans Telefon ging und dann waren meine Telefonjoker vergeben. Zum Glück hatte wenigstens Nancy noch gewartet als ich aus dem Auto gestiegen und zur Tür gegangen bin, sonst hätt' ich ganz allein im Regen gestanden, sonst hätte ich nicht einmal ein Handy gehabt, um irgendjemanden anzurufen! Das einzige was ich eigentlich brauchte, war aber der Code für die Garagen-Tür. Ich konnte mir dann nur noch denken, dass Grandma diesen wahrscheinlich hat, wusste aber ihre Nummer nicht auswendig. Also hat Nancy in ihrem Blackberry im örtlichen Telefonbuch nachgeschaut (ich liebe diese Blackberries), da ich Name und Adresse wusste. Und schließlich hatte ich die Nummer und bekam von ihr den Code und konnte rein. 10 Minuten später ist dann aber auch meine Hostmom gekommen - ich hätte im Notfall also nicht lange warten müssen! :D

So, nun genug für heute! Die nächsten Posts in den nächsten Tagen! Wahrscheinlich werd' ich dann mal einen kleinen Winter Recess einlegen, wenn mein Schatzi hier ist - aber euch natürlich haarklein hinterher berichten! ;)

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