Dienstag, Juni 29, 2010

Day 345

*The "What if"-Experience*

Kaum zu glauben, nun liegen doch wirklich nur noch 4 Wochen vor mir!
Aber im Moment bin ich wieder an dem Punkt angelangt, dass diese Wochen nicht schnell genug vorbei sein können. Was meinen Stimmungswandel ausgelöst hat?
Meine 4 Tage in Kansas City, wo ich die Familie besucht habe, zu der ich ganz am Anfang gehen wollte und sollte. Leider hat es damals nicht funktioniert, da sie ihr damaliges Au Pair schnell "loshaben" wollten und dann eben direkt (und für mich leider 3 Monate zu früh) ein neues Au Pair brauchten.
Im Endeffekt hat es sich jedoch so ergeben, dass sie in der Nachbarschaft eine Tagesmutter gefunden haben, die nun auch mit beiden Kids Vorschule macht/gemacht hat.
So konnte ich also nie zu ihnen gehen, hab' aber am Wochenende erlebt, wie toll ich es gehabt hätte. Das macht mich sehr traurig!!!

Jedenfalls bin ich also am Freitag morgen um 6 mit der Bahn zum Airport und von da nach Chicago und weiter nach Kansas. Gegen halb 3 kam ich dann in Kansas an und Kory holte mich ab. Ich hab' sofort eine Verbindung zu ihm gespürt, als kannte ich ihn schon ewig.
Dann sind wir heim gefahren, ich konnte das Haus und vor allem das Zimmer, in dem ich übernachtet habe und was beinahe mein Zimmer für ein Jahr gewesen wäre, begutachten und schon da war ich traurig, dass ich mein Jahr nicht dort verbringen durfte.
Nach und nach hab' ich dann den Rest der Familie kennen gelernt - sprich Peek-a-boo und Socks (die beiden süßen knuffigen Hunde), Koki und Kabi (die beiden Kids) und Karla (die Mom). Und alle sind sooo lieb und zuvorkommend und freundlich und besorgt. Einfach nur DIE perfekte Gastfamilie!
Ich hab' mich nach den 4 Tagen wie zuhause gefühlt und hatte, als ich mich von allen verabschieden musste, Tränen in den Augen - NACH 4 TAGEN!!!

Am Freitag jedenfalls gab es ein richtiges Midwest-BBQ: Pulled Pork, Baked Beans, Onion Rings und Cole Slaw. Einfach nur lecker!
Danach bin ich mit Kory zu einem Baseball-Game gegangen. Das war auch etwas, was ich mir unter "typisch amerikanisch" vorstelle: Die ganzen Fans (und es waren Tausende!) sind schon Stunden vor dem Spiel angereist und haben es sich meist um den Kofferraum ihrer riesigen Autos mit einem kleinen Grill bequem gemacht und haben Sausage gegrillt und viel Bier getrunken.
Um 7.30 begann das Spiel. Ende war 11.00 Uhr nachts, aber es war schön das mal zu erleben. Und Kory hat mich ständig mit allem typischen versorgt: Frozen Lemonade, Caramel Popcorn und Bier (pssst - ich bin noch nicht 21!! Obwohl?! Ich wurde in Kansas immer auf 22 bis 25 geschätzt, also doch! :D).

Am nächsten Tag haben wir zusammen gefrühstückt und es gab typisch amerikanisches Frühstück: Blueberry Pancakes, Syrup, Sausage, Scrambled Eggs. Und alle saßen zusammen an einem Tisch - etwas, das ich hier sonst so sehr vermisse.
Danach sind wir in die City gefahren, zunächst ein wenig drum herum und mitten durch, sodass ich einen guten Einblick bekommen konnte. Dann sind wir zum historischen Hauptbahnhof - Union Station - wo es eine Dinosaurier-Ausstellung gab. Die fand ich interessant und hab viel Erstaunliches und Neues gelernt: Wusstet ihr zum Beispiel, dass viele Dinosaurier eine Art Fell hatten? Das haben die Forscher vor kurzem erst heraus gefunden!!
Nach dieser Ausstellung sind wir noch in eine Miniaturzug-Ausstellung gegangen. Das war vielleicht niedlich - so viele Details! Das hat mich daran erinnert, wie ich immer alle kleinsten Details geordnet und aufgebaut hab', wenn ich mit meinen Barbies gespielt habe! ^^
Auch nach den Ausstellungen sind wir noch ein wenig kreuz und quer durch die Stadt gefahren. Und ich muss sagen, die Stadt gefällt mir noch besser als Boston! Obwohl Boston schon eine tolle Stadt ist! Kansas City sieht so neu, gepflegt und sauber aus. Und ein bisschen wie diese gepflegten Anlagen in Las Vegas.
Und die Temperaturen kommen auch nah ran. Vielleicht nicht ganz, aber heiß war es definitiv!!!
Nachdem wir von der Stadt zurück waren, sind wir zum Summer Fest der Nachbarschaft (Community) gegangen. Da, wo die Familie wohnt, sind alle Häuser erst vor 5 bis einem Jahr gebaut wurden - ist eben so eine Art Neubauten-Siedlung. Und es wohnen dort viele junge Familien mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter. Jedenfalls haben sich die ganzen Nachbarn zusammen getan und einen Community-Pool und einen Spielplatz angelegt, wo alle aus der Nachbarschaft Zutritt haben. Und genau in dieser Anlage war eben das Summer Fest: Die Kids waren natürlich im Pool, es gab Musik und wieder einmal BBQ.

Am Sonntag haben wir den Tag mit World Cup Gucken begonnen!
Wir saßen also zusammen früh um 9 vor dem Fernseher und haben Deutschland angefeuert! :D (Deswegen haben sie auch gewonnen!!!)
Danach bin ich mit Kory und den Kids wieder an den Pool und ich hab neben ein paar Zügen im Pool die Zeit genutzt, um meine weißen Stellen braun zu bekommen (Vorher waren es ja nur meine Arme und Unterschenkel, die braun waren - das sah ein wenig witzig aus!), jedoch hat das nicht ganz geklappt! Statt braun wurde alles rot, da ich mal wieder alles besser wusste und keine Sonnencreme genutzt habe! *schäm* Dabei war ich aber nur 30 Minuten in der Sonne und anfangs hat man nichts gesehen!

Später ging es dann mit Karla und natürlich den Kids zu einer Geburtstagsparty, die in einer Turnhalle (also mit Schwebebalken und Reck und all dem) stattfand und die Kids haben ein paar Mitgliedern das Leben schwer gemacht, die versucht haben sie mit ein paar Parcours und Übungen bei Laune zu halten! :D
Dann gab es natürlich Torte - und wie sich das zu dieser Jahreszeit gehört Eiskremtorte!
Abends hab' ich mit Kory dann ein paar Spiele auf der Wii gespielt (ich liebe Wii spielen!!!) und Kory hat sich gewundert, warum ich immer gewinne! :D
Währenddessen hat Karla Koreanisch gekocht: Korean Chicken (scharf!!!) und Sticky Rice. Sehr lecker, aber ab einer bestimmen Menge ging es dann auch nicht mehr weiter, weil es einfach zu scharf war.
Nach dem Essen kam dann Hana (aus Korea) vorbei. Sie war das erste Au Pair in der Familie und ist zum Studieren in den USA geblieben und kommt nun regelmäßig zu Besuch.
Sie brachte noch ein anderes koreanisches Gericht (was ich dann aber erst gestern Mittag probiert habe). Zusammen haben wir dann bis in die Nacht Uno gespielt und viel erzählt und Spaß gehabt.

Der nächste Tag war dann leider nur noch ein kurzer Tag. Nachdem ich halb 9, nachdem ich meinen Koffer schon wieder gepackt hab, nach unten kam und eine Schüssel Wassermelone gegessen habe, haben wir uns (Karla, Hana und die Kids) auf den Weg zum Pool gemacht. Dort waren wir dann etwa eine Stunde, danach gab es Mittag und dann hieß es nach einem Abschiedsfoto auch schon Good Bye! Und ehrlich gesagt ist mir dieser Abschied ohne Übertreibung um vieles schwerer gefallen als der Abschied damals von der Familie in Syracuse!!!



Kurz nach 12 hab' ich mich schließlich auf den Airport in Kansas City wieder gefunden, wo ich zum Glück nicht mal mehr eine Stunde warten musste, um zu boarden. Dann ging es eineinhalb Stunden durch die Luft zurück nach Chicago, wo mich gleich beim Aussteigen die erste nette Botschaft erreichte: eine Stunde Verspätung und Terminalwechsel - und das im größten Flughafen der USA (verkehrstechnisch gesehen)!
Insgesamt hab' ich im Endeffekt 5 Mal das Gate wechseln müssen und kam 1,5 Stunden zu spät in Boston an! Ja, so wünscht man sich das.

Und nun ist schon fast wieder der erste Arbeitstag nach meinem Kurztrip herum. Das heißt, nur noch 21 Arbeitstage übrig!!!

Übrigens hab' ich auch schon meine letzte "Reise" organisiert: Ich hab' nämlich mein Zugticket von Boston nach New York City für den Samstag (24.07.) gebucht und werde dort von Tanja abgeholt. Die restlichen Tage verbringen wir nämlich zusammen auf Long Island (wo ihre neue Gastfamilie wohnt) und in NYC bis ich am Dienstag dann schließlich nach Verabschiedung von ihr in den Flieger nach Deutschland steige.
Es ist schon komisch, dass ich mit ihr gekommen bin, sie aber nicht mit mir wieder zurück fliegt. Aber so entstehen eben die einzigartigen Wege jedes Menschen, die sich jedoch ab und zu mal kreuzen.
Aber mir ist es schon wichtig sie noch einmal zu sehen, bevor ich zurück fliege - immerhin sind wir zusammen gekommen, haben zusammen die Orientation erlebt, sind zusammen an die Niagara Falls gefahren und haben eine super tolle Woche an der Westküste verbracht. Da muss man wenigstens auch die letzten 4 Tage (zumindest für mich) zusammen verbringen und sich ordentlich "Good Bye!" sagen.
Und ich hoffe auch, dass ich noch einmal in NYC auf Roxanne treffe, da sie auch ein wichtiger Teil in meinem Syracuse-Leben war! Vielleicht klappt es sogar, dass wir alle zusammen zu einem Musical am Broadway gehen können.... Das wäre toll!!!

Donnerstag, Juni 17, 2010

Day 333

*The "march to a different drummer"-Post*

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, den nächsten Post am Wochenende auf den Weg nach Europa zu schicken, doch ein erwähnenswertes Ereignis ist dazwischen gekommen, das ich unbedingt erwähnen muss!
Genau genommen geht es nämlich um den Weg nach Europa: Ich habe heute meine Fluginfos bekommen!!!! Yeah!
Also, wenn alles nach Plan läuft (und kein Vulkan ausbricht! -.-), dann dürft ihr mich am Mittwoch, den 28. Juli, um Punkt 11 Uhr mittags am Flughafen begrüßen!!!

Ooooooo, I'm so excited, and I just can't hide it!!!
Ja, so ist das wirklich! Jetzt beginnt das große Krabbeln! :D
Könnt ihr euch das vorstellen? Noch 5 Wochen und 4 Tage und ich steige in den Flieger. Unglaublich. Wo ist die Zeit hin? Also wirklich jetzt mal, wo ist sie denn hin? Das ist ja gar nichts mehr. Uups, hatte wohl gerade einer Phase der Realisierung!
Das sind dann so die Momente, wo mein weinendes Auge auf sich aufmerksam macht!
Aber ich denke doch, dass das lachende Auge einfach mehr Kraft und Durchhaltevermögen hat - zumindest die erste Zeit, bis ich dann 3 Tage und Deutschland war und alles doof finde! ^^
Da bin ich mal gespannt, auf wen ich bereits am Flughafen treffe und was mir da so bevorsteht!!!

Donnerstag, Juni 10, 2010

Day 326

*A Loving Week in Boston*

Nun ist schon wieder der 10. Juni und seit 4 Tagen bin ich schon wieder ohne meinen Schatz.
Aber die Erinnerung an unsere 9 Tage zusammen sind die tollsten!
Dennoch waren es sehr schnelle 9 Tage - erst vom Flughafen abgeholt und schon wieder zurück gebracht. Alles verging wie im Flug!
Trotzdem haben wir das Beste daraus gemacht und waren konstant "on the run".
Schon den Freitag, an dem ich ihn gegen 20.20 am Flughafen empfangen habe, haben wir genutzt: Mit der Bahn ging es zu mir nach Hause. Dort haben wir nur die Koffer mehr oder weniger fallen lassen und ein kurzen Small Talk mit meiner Hostmom gehalten, um uns dann auf eine kleine Kennenlernens-Tour zu begeben. Ich habe ihm also meine Umgebung gezeigt und wir haben das Nachtleben bei einem Sommersalad bei Panera Bread auf uns wirken lassen.
Den nächsten Tag, nachdem ich Izzy zuhause abgeladen hatte, ging es für uns zunächst zum Flughafen, wo wir uns ein Auto für Sonntag reserviert haben und dann haben wir uns auf den Weg nach Downtown, genauer Richtung Hafen, gemacht. Dort hab' ich ihm den Quincy Market und den Hafen gezeigt, wo wir auch den Rest des Tages verbracht haben. Zum Abendessen sind wir dann ins Hard Rock Café eingekehrt.

Am Sonntag hieß es für uns früh aufstehen und auf zum Flughafen. Dort haben wir dann unser Mietauto - ein Volvo S80 - in Empfang genommen. Ganz stolz, mit dem Bewusstsein, dass wir die ersten Nutzer dieses Autos sind (denn es hatte erst 7 Meilen auf dem Tacho), sind wir mit dem Auto etwa 45 Minuten südwestlich nach Wrentham gefahren, wo wir unseren Tag in einem Outlet zugebracht und viele Klamotten gekauft haben. Also ich muss schon sagen, dass ich die Outlets vermissen werde!!!
Nach etwa 6 Stunden im Shopping-Paradies, sind wir wieder ins Auto gesprungen und ein wenig weiter nach Norden gefahren, um dort bei Red Robin's Halt zu machen. Ihr kennt doch sicher Red Robin's noch?! Das tolle Burger-Restaurant, in das ich in Syracuse so gern gegangen bin. Der Grund, warum wir dahin gegangen sind, als mein Schatz da war, ist, dass ich zu Weihnachten von der Schwester meines Ex-Gastvaters damals einen 25$-Gutschein bekommen habe, weil ich ihr soviel in der Bäckerei geholfen habe. Na, und den musste ich schon noch nutzen, bevor ich zurück nach Deutschland gehe. Also sind wir zu dem einzigsten Red Robin's in der Nähe von Boston gefahren, der zufällig mehr oder weniger auf der Route nach Wrentham liegt und haben uns dort den Bauch voll geschlagen.
Am Montag war dann ein Feiertag hier: Memorial Day. Und glücklicherweise habe ich den Tag auch frei bekommen. Wir haben die Zeit genutzt, um zum Whale Watching zu gehen. Wir konnten also wirklich Wale sehen und das war schon sehr beeindruckend, auch wenn es da immer einige dicke Leute gab, die dachten nur sie alleine würden auf diesem Planeten existieren und so allen anderen die Sicht versperrt haben.
Ein kleiner oder auch großer Nachteil war zudem, dass es sehr sehr kalt und windig war. Auf dem Land waren es zwar 25 Grad, aber auf dem Atlantik und bei Volldampf sieht das Ganze ein wenig anders aus.
Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, hat es uns in ein See-Restaurant gezogen, wo wir einen tollen Platz draußen, aber unter einem Heizstrahler bekommen hatten. Bei leckeren Nudeln und Fish&Chips haben wir uns dann wieder aufgewärmt und gestärkt.
Danach haben wir die überflüssigen Kalorien auch gleich durch einen langen Spaziergang durch Downtown bei Nacht abtrainiert, um dann bei McDonald's einzukehren und bei einem Caramel Frappé und Chocolate Milkshake über die Welt zu philosophieren - was wir, nebenbei gesagt, gerne tun!
Dienstag war dann der 1. Juni. Ja, ich weiß, da ist Kindertag. Aber daran hatte ich gar nicht gedacht, bis ich morgens in meinem elektronischen Postfach eine eCard von meinen Eltern zum Kindertag fand. =) Viel wichtiger war: Mein Schatzi hatte einen runden Geburtstag!!! Also hab' ich ihn gleich am Morgen mit einem hübschen kleinen Geschenk überrascht. Nachdem wir Izzy in die Schule gebracht hatten, ging es dann zum Bagel-Frühstück und dann weiter in die Innenstadt. Und abends, nachdem ich fertig war zu arbeiten, gab es nach dem selbstgekochten Essen noch eine Überraschungs-Eiscreme-Torte mit der Aufschrift: "Happy Birthday Schatz". (Ja, es war nicht einfach der Verkäuferin beizubringen, wie man Schatz schreibt! :D)
Danach haben wir uns entschieden noch einmal in die City zu fahren und uns einen Drink im Hard Rock Café zu gönnen. Wo wir uns dann auch mit einem riesen Appetizer verwöhnt haben.
Den nächsten Vormittag verbrachten wir in Cambridge, wo ich ihm den Charles River und den Harvard Square gezeigt habe und abends hatte Iz ein Schulkonzert, zu dem wir gegangen sind. Danach hat uns meine Hostmom zu einem Eis eingeladen.
Am Donnerstag ging es wieder in die City. Dieses Mal auf den Prudential Tower - und zwar zum Skywalk. Wir konnten uns also Boston mehr oder weniger aus der Luft ansehen. Außerdem funktioniert dieser Skywalk auch als eine Art Museum mit vielen Zahlen zu Einwanderern und der Entwicklung der Stadt, was ich sehr interessant fande.
Später, als wir wieder auf dem Boden angekommen waren, führte uns unser Weg zu einem kleinen Wasserpark, wo wir uns für ein paar Minuten die Sonne ins Gesicht scheinen ließen. (Die Sonne war übrigens 90 % der Zeit für uns mit voller Kraft da!) Danach haben wir Chinesisch gegessen und uns wieder auf den Weg nach Brookline gemacht, um Iz von der Schule zu holen.
Abends hieß es dann: Im Bett ausruhen, da meine Hostmom sehr lange gearbeitet hatte und irgendjemand ja auf Iz aufpassen musste (noch bin ich ja Au Pair!).
Am Freitag haben wir uns zu einem faulen Tag im Park entschlossen. Wir sind also mit der Bahn zum Boston Common gefahren und an den Frog Pond gelaufen, wo wir unser mitgebrachtes Frühstück verspeist haben. Ein paar Stunden haben wir uns auch hier gesonnt und erzählt und die Zeit zusammen genossen, bis es wieder "Arbeiten" hieß.
Abends kam dann das große Dinner in der Cheese Cake Factory. Die Cheese Cake Factory hat aber nicht nur Käsekuchen (der, nebenbei erwähnt, aber total lecker ist!), sondern auch weltklasse Gerichte von Burger, über Seafood bis Pasta. Dort haben wir uns mal ein wenig verwöhnt und die Zweisamkeit genossen.
Den nächsten Tag haben wir, nachdem ich von 8 bis 3 gearbeitet und mein Schatz mich dabei unterstützt hatte, wieder am Quincy Market verbracht, da wir nach ein paar Souvenirs Ausschau hielten. Danach haben wir ein frühes Dinner im berühmten Boston Cheers gehabt, um dann erneut spazieren zu gehen. Dieses Mal entlang des Hafens, was doch schon ziemlich romantisch war.

Der leider letzte Tag, Sonntag, war dann damit gefüllt, bei Iz's Geburtstagsparty auf der Bowlingbahn anwesend zu sein. Die Kids haben da eben auf extra für Kids gebauten Bowlingbahnen (mit Reling an beiden Seiten, sodass die Kugel nicht von der Bahn rollen kann, und auch mit kleineren Kugeln und Pins) Bowling gespielt und wir haben uns mit dem Fernsehen begnügt, der die ganze Zeit über Timbersports präsentierte, was meinem Schatz natürlich auch nicht sonderlich missfiel! :D
Nach der Party brachte uns meine Hostmom zum Airport und wir verbrachten dort noch eine letzte Stunde miteinander, bis das schwere Abschiednehmen folgte. Dennoch war es dieses Mal nicht so schwer wie damals, als ich ihn von Syracuse wieder zurück nach Deutschland fliegen lassen mussten. Dieses Mal wusste ich ja, dass ich nur 7 Wochen später zuhause sein würde und außerdem musste ich ja nicht zurück in eine Umgebung, die mir nicht gefällt. Hier in Boston bin ich immerhin sehr viel glücklicher als in Syracuse.
Trotzdem ist jeder Abschied schwer! Aber das Wissen, dass es bald ein großes Wiedersehen gibt, gibt mir sehr viel Kraft auch noch die letzten 6 Wochen durchzustehen. Es gibt mir aber auch das Bewusstsein genau diese 6 Wochen auch noch kräftig zu genießen. Denn danach gibt es wahrscheinlich für lange Zeit keine USA mehr in meinem Leben.
Und auch wenn ich wirklich schlechte Zeiten hier durchleben musste, ist mir mittlerweile bewusst geworden, wie sehr ich das Land und die Lebensweise in mein Herz geschlossen habe!!

2 Tage nachdem ich also zu meinem Schatz "Good Bye!" sagen musste, konnte ich schon wieder zu jemanden "Willkommen!" sagen, denn Katie (meine Freundin aus Syracuse!) ist gekommen, um mich für 2 Tage zu besuchen.
Heute ist sie demzufolge wieder abgereist, oder eher weiter gereist, denn bis Samstag wird sie sich nun auf Cape Cod aufhalten und ein wenig relaxen.
Es war aber schön jemanden wieder zu sehen, der einem in einer schweren Phase beigestanden hat. Wir haben uns viel unterhalten, Tag und Nacht erzählt und ein bisschen was unternommen, auch wenn sich die Unternehmungen vorwiegend - ganz girly-like - auf Shopping bezogen hatte.

Es ist erstaunlich, dass man einige Leute doch wieder sieht, obwohl sie einige hundert oder tausend Kilometer von einem entfernt wohnen und man sie nur für relativ kurze Zeit kennt. Aber so ein Jahr mit so vielen Gemeinsamkeiten und gemeinsamen Höhen und Tiefen schweißt eben doch stark zusammen.
So werde ich wohl auch, wenn alles gut geht, an dem Wochenende bevor ich nach NYC gehe wieder auf WenJuan treffen, die für dieses Wochenende Boston besuchen will und dann sogar eventuell mit ihr zusammen nach NYC fahren. Und in NYC seh' ich dann Tanja und Roxanne wieder. Das freut mich so sehr.

Und bis dahin sind es nur noch 6 Wochen!!! Wow, ich kann es nicht glauben. Und in knapp 2 Wochen bin ich schon in Kansas! Die Zeit vergeht. Manchmal denke ich, sie vergeht zu schnell, wenn ich hier sitze und meine ganzen tollen Erlebnisse Revue passieren lasse.

Aber nun genug des Guten, sonst hab' ich für die restlichen 6 Wochen nichts mehr zu erzählen.
Lasst es euch gut gehen und freut euch auf den nächsten Post! :)