*A Loving Week in Boston*
Nun ist schon wieder der 10. Juni und seit 4 Tagen bin ich schon wieder ohne meinen Schatz.
Aber die Erinnerung an unsere 9 Tage zusammen sind die tollsten!
Dennoch waren es sehr schnelle 9 Tage - erst vom Flughafen abgeholt und schon wieder zurück gebracht. Alles verging wie im Flug!
Trotzdem haben wir das Beste daraus gemacht und waren konstant "on the run".
Schon den Freitag, an dem ich ihn gegen 20.20 am Flughafen empfangen habe, haben wir genutzt: Mit der Bahn ging es zu mir nach Hause. Dort haben wir nur die Koffer mehr oder weniger fallen lassen und ein kurzen Small Talk mit meiner Hostmom gehalten, um uns dann auf eine kleine Kennenlernens-Tour zu begeben. Ich habe ihm also meine Umgebung gezeigt und wir haben das Nachtleben bei einem Sommersalad bei Panera Bread auf uns wirken lassen.
Den nächsten Tag, nachdem ich Izzy zuhause abgeladen hatte, ging es für uns zunächst zum Flughafen, wo wir uns ein Auto für Sonntag reserviert haben und dann haben wir uns auf den Weg nach Downtown, genauer Richtung Hafen, gemacht. Dort hab' ich ihm den Quincy Market und den Hafen gezeigt, wo wir auch den Rest des Tages verbracht haben. Zum Abendessen sind wir dann ins Hard Rock Café eingekehrt.
Am Sonntag hieß es für uns früh aufstehen und auf zum Flughafen. Dort haben wir dann unser Mietauto - ein Volvo S80 - in Empfang genommen. Ganz stolz, mit dem Bewusstsein, dass wir die ersten Nutzer dieses Autos sind (denn es hatte erst 7 Meilen auf dem Tacho), sind wir mit dem Auto etwa 45 Minuten südwestlich nach Wrentham gefahren, wo wir unseren Tag in einem Outlet zugebracht und viele Klamotten gekauft haben. Also ich muss schon sagen, dass ich die Outlets vermissen werde!!!
Am Montag war dann ein Feiertag hier: Memorial Day. Und glücklicherweise habe ich den Tag auch frei bekommen. Wir haben die Zeit genutzt, um zum Whale Watching zu gehen. Wir konnten also wirklich Wale sehen und das war schon sehr beeindruckend, auch wenn es da immer einige dicke Leute gab, die dachten nur sie alleine würden auf diesem Planeten existieren und so allen anderen die Sicht versperrt haben.
Ein kleiner oder auch großer Nachteil war zudem, dass es sehr sehr kalt und windig war. Auf dem Land waren es zwar 25 Grad, aber auf dem Atlantik und bei Volldampf sieht das Ganze ein wenig anders aus.
Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, hat es uns in ein See-Restaurant gezogen, wo wir einen tollen Platz draußen, aber unter einem Heizstrahler bekommen hatten. Bei leckeren Nudeln und Fish&Chips haben wir uns dann wieder aufgewärmt und gestärkt.
Danach haben wir die überflüssigen Kalorien auch gleich durch einen langen Spaziergang durch Downtown bei Nacht abtrainiert, um dann bei McDonald's einzukehren und bei einem Caramel Frappé und Chocolate Milkshake über die Welt zu philosophieren - was wir, nebenbei gesagt, gerne tun!
Den nächsten Vormittag verbrachten wir in Cambridge, wo ich ihm den Charles River und den Harvard Square gezeigt habe und abends hatte Iz ein Schulkonzert, zu dem wir gegangen sind. Danach hat uns meine Hostmom zu einem Eis eingeladen.
Am Donnerstag ging es wieder in die City. Dieses Mal auf den Prudential Tower - und zwar zum Skywalk. Wir konnten uns also Boston mehr oder weniger aus der Luft ansehen. Außerdem funktioniert dieser Skywalk auch als eine Art Museum mit vielen Zahlen zu Einwanderern und der Entwicklung der Stadt, was ich sehr interessant fande.
Abends hieß es dann: Im Bett ausruhen, da meine Hostmom sehr lange gearbeitet hatte und irgendjemand ja auf Iz aufpassen musste (noch bin ich ja Au Pair!).
Am Freitag haben wir uns zu einem faulen Tag im Park entschlossen. Wir sind also mit der Bahn zum Boston Common gefahren und an den Frog Pond gelaufen, wo wir unser mitgebrachtes Frühstück verspeist haben. Ein paar Stunden haben wir uns auch hier gesonnt und erzählt und die Zeit zusammen genossen, bis es wieder "Arbeiten" hieß.
Den nächsten Tag haben wir, nachdem ich von 8 bis 3 gearbeitet und mein Schatz mich dabei unterstützt hatte, wieder am Quincy Market verbracht, da wir nach ein paar Souvenirs Ausschau hielten. Danach haben wir ein frühes Dinner im berühmten Boston Cheers gehabt, um dann erneut spazieren zu gehen. Dieses Mal entlang des Hafens, was doch schon ziemlich romantisch war.
Der leider letzte Tag, Sonntag, war dann damit gefüllt, bei Iz's Geburtstagsparty auf der Bowlingbahn anwesend zu sein. Die Kids haben da eben auf extra für Kids gebauten Bowlingbahnen (mit Reling an beiden Seiten, sodass die Kugel nicht von der Bahn rollen kann, und auch mit kleineren Kugeln und Pins) Bowling gespielt und wir haben uns mit dem Fernsehen begnügt, der die ganze Zeit über Timbersports präsentierte, was meinem Schatz natürlich auch nicht sonderlich missfiel! :D
Nach der Party brachte uns meine Hostmom zum Airport und wir verbrachten dort noch eine letzte Stunde miteinander, bis das schwere Abschiednehmen folgte. Dennoch war es dieses Mal nicht so schwer wie damals, als ich ihn von Syracuse wieder zurück nach Deutschland fliegen lassen mussten. Dieses Mal wusste ich ja, dass ich nur 7 Wochen später zuhause sein würde und außerdem musste ich ja nicht zurück in eine Umgebung, die mir nicht gefällt. Hier in Boston bin ich immerhin sehr viel glücklicher als in Syracuse.
Trotzdem ist jeder Abschied schwer! Aber das Wissen, dass es bald ein großes Wiedersehen gibt, gibt mir sehr viel Kraft auch noch die letzten 6 Wochen durchzustehen. Es gibt mir aber auch das Bewusstsein genau diese 6 Wochen auch noch kräftig zu genießen. Denn danach gibt es wahrscheinlich für lange Zeit keine USA mehr in meinem Leben.
Und auch wenn ich wirklich schlechte Zeiten hier durchleben musste, ist mir mittlerweile bewusst geworden, wie sehr ich das Land und die Lebensweise in mein Herz geschlossen habe!!
2 Tage nachdem ich also zu meinem Schatz "Good Bye!" sagen musste, konnte ich schon wieder zu jemanden "Willkommen!" sagen, denn Katie (meine Freundin aus Syracuse!) ist gekommen, um mich für 2 Tage zu besuchen.
Heute ist sie demzufolge wieder abgereist, oder eher weiter gereist, denn bis Samstag wird sie sich nun auf Cape Cod aufhalten und ein wenig relaxen.
Es war aber schön jemanden wieder zu sehen, der einem in einer schweren Phase beigestanden hat. Wir haben uns viel unterhalten, Tag und Nacht erzählt und ein bisschen was unternommen, auch wenn sich die Unternehmungen vorwiegend - ganz girly-like - auf Shopping bezogen hatte.
Es ist erstaunlich, dass man einige Leute doch wieder sieht, obwohl sie einige hundert oder tausend Kilometer von einem entfernt wohnen und man sie nur für relativ kurze Zeit kennt. Aber so ein Jahr mit so vielen Gemeinsamkeiten und gemeinsamen Höhen und Tiefen schweißt eben doch stark zusammen.
So werde ich wohl auch, wenn alles gut geht, an dem Wochenende bevor ich nach NYC gehe wieder auf WenJuan treffen, die für dieses Wochenende Boston besuchen will und dann sogar eventuell mit ihr zusammen nach NYC fahren. Und in NYC seh' ich dann Tanja und Roxanne wieder. Das freut mich so sehr.
Und bis dahin sind es nur noch 6 Wochen!!! Wow, ich kann es nicht glauben. Und in knapp 2 Wochen bin ich schon in Kansas! Die Zeit vergeht. Manchmal denke ich, sie vergeht zu schnell, wenn ich hier sitze und meine ganzen tollen Erlebnisse Revue passieren lasse.
Aber nun genug des Guten, sonst hab' ich für die restlichen 6 Wochen nichts mehr zu erzählen.
Lasst es euch gut gehen und freut euch auf den nächsten Post! :)
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