Sonntag, Januar 31, 2010

Day 196

*Still not better!*

Okay, jetzt bin ich doch tatsächlich an dem Punkt angelangt ernsthaft über ein Rematch nachzudenken! Ja! Lächerlich, wenn ich mir überlege, dass ich schon 7 Monate mehr oder weniger hier oben vergeudet habe!
Natürlich hat alles Vor- und Nachteile und ich neige immer dazu das Positive hervorzuheben und das Negative verdrängen zu wollen. Vielleicht, weil ich ein Optimist bin? Vielleicht aber auch, weil ich ein Ansgsthase bin und mich so keinen großen Veränderung gegenüberstellen muss?!
Durch einige Gespräche mit meinen Eltern, meinem Verlobten und vor allem Katie (das deutsche Au Pair, das 45 Minuten von mir entfernt wohnt und mich heute besuchen kam) ist mir heute erst einmal so richtig bewusst geworden, wie sehr ich mich hier immer zurückgenommen und mich in meiner Persönlichkeit eingeschränkt habe, nur um es meiner Gastfamilie recht zu machen. So viele Gefallen habe ich ihnen getan und oft mehr gemacht als ich eigentlich müsste. Und trotzdem bin ich nie wirklich warm mit ihnen geworden, es besteht immer noch - nach 6 Monaten! - eine Distanz zwischen uns, die mir unangenehm ist und mich dazu bringt, überhöflich zu reagieren und mich nicht wirklich wohl zu fühlen. Das habe ich bisher immer gut verdrängen können mit der Begründung, dass ich ja die Freiheiten bekomme, dass mein Schatzi mich besuchen kann und ich viel mit dem Urlaub arrangieren kann und so weiter. Aber das ist einfach nicht genug Entschädigung dafür, wie ich mich jetzt fühle. Nicht nur, dass ich nicht wirklich warm werde mit meiner Familie. Ich werde hier mit niemanden wirklich warm. Ich finde keine Freunde, keinen Anschluss - das einzige, was ich finde, ist: Mich selbst in meinem Zimmer und zwar allein! Und so lange ich hier bin, denke ich schon darüber nach wie allein ich doch eigentlich bin und dass es das nicht ist, wozu ich hier her gekommen bin! Hätte ich Einsamkeit gewollt, hätte ich mich in meinem Zimmer verschließen können!
Ein Rematch kam mir dabei aber immer absurd vor, weil es mir doch eigentlich gar nicht so schlecht geht. Aber doch! Es geht mir schlecht und ich muss vielleicht einfach mal lernen, diese Signale zuzulassen und mich um mich zu kümmern und mir nicht immer nur Gedanken um andere zu machen. Katie meinte, sie hätte in meiner Situation schon lange gerematched! Also sehen es Leute von außen wahrscheinlich wirklich als so schlimm wie es mir geht - ich bin die Einzige, die es für sich selbst verharmlost.
Jetzt jedenfalls denkt meine rechte Gehirnhälfte über ein Wechsel nach und die andere sucht noch immer (wie schon die bisherigen 6 Monate) nach anderen Lösungen! Am Dienstag habe ich dann ein Gespräch mit meiner Counselorin und werde sehen, was sich da herausstellt, wobei ich mir denken kann, dass sie versuchen wird mir das Wechseln auszureden. Ich werde sehen.

Ansonsten kann ich euch nicht viel erzählen, da ich ja wenig zu tun habe. Es war ein Wochenende, das ich zu Hause verbracht habe! (Natürlich war ich ansonsten jedes Wochenende mit Rox unterwegs. Und es war schön sie hier zu haben, um mal rauszukommen - im Endeffekt hat es aber meine Probleme nur überdeckt, die die ganze Zeit über bestanden.)

Mittwoch, Januar 27, 2010

Day 192

*All that glitters is not gold!*

Heute war also der große und traurige Tag für mich: Ich habe Roxanne zum Flughafen geschafft und fühlte mich Minuten später schon wieder mit meiner stechenden Einsamkeit überschüttet. So gesehen war Roxanne ja so ziemlich die einzige, die ich hier hatte und wir waren jedes Wochenende zusammen unterwegs. Und nun ist sie weg und ich bin alleine. Natürlich sind da noch andere Mädels in meinem Cluster, aber die, mit denen ich mich verstehe, wohnen ziemlich weit weg - und zwar genau so weit weg, dass mir meine Hostmom nicht erlaubt das Auto zu nehmen und bis dahin zu fahren! Katie hat mich nämlich heute eingeladen zu ihr nach Hause zu kommen am Wochenende, da ihre Gasteltern nicht da sind. Alles kein Problem, hab' ich gedacht. Als ich jedoch dann meine Hostmom gefragt hab', ob ich dahin gehen kann, meinte sie, dass sie es nicht gut findet, wenn ich soweit fahr' mit dem Auto, und vor allem nicht im Winter! Okay, somit ist die Möglichkeit von hier weg zu kommen, um Freunde zu treffen, für mich gestrichen. Ich könnte natürlich den Bus nehmen, was einmal im Monat vielleicht auch funktionieren würde, jedoch ziemlich umständlich ist, da ich dann erst nach Downtown muss, wo das Transportation Center ist und die Busse abfahren. Meine Gasteltern würden mich auch dahin schaffen, so lange es weit genug im Voraus geplant ist. Ist aber eben ziemlich umständlich und hat wenig mit Freiheit zu tun - für meine Begriffe! Aber ändern kann ich es natürlich nicht. Also bleibt mir nur zu hoffen, dass die Nachfolgerin von Roxanne, welche Ivana heißt, aus Serbien ist und morgen hier ankommt, nett ist und ich mit ihr viel unternehmen kann. Auch mit zwei anderen ehemaligen Au pairs hab' ich wieder Kontakt aufgenommen und hoffe, dass ich mich da unterbringen kann. Aber Freunde zu finden und Freundschaften zu halten, ist nicht einfach. Vor allem nicht als Au Pair, weil die Mädchen ständig am Kommen und Gehen sind - und wenn es
generell nur wenige Mädchen sind, ist die Auswahl natürlich schon einmal beschränkt.
Manchmal ist mir echt zum Heulen zu Mute und ich frage mich, warum ich es so schwer haben muss. Es fühlt sich ziemlich häufig überhaupt nicht so glamurös und traumhaft an, wie es wahrscheinlich nach außen wirkt. Es gibt auch einige Schattenseiten!
Trotzdem muss ich mich immer wieder aufraffen und mir sagen, dass ich das Beste daraus machen muss. Ich will ja nicht umsonst hier gewesen sein. Und wenn ich hier ein was lerne, dann ist es selbstständig und unabhängig zu sein!!!

Montag, Januar 25, 2010

Day 190

*parties, baptism and good bye*

Diese Woche war also mal wieder erlebnisreich. Angefangen bei dem Geburtstag des Kleinen, der Taufe der Kleinen bis hin zu dem letzten Treffen mit Roxanne.
Begonnen hat alles am Donnerstag, als ich mit meiner Hostmom zu meinem Kleinen in die Schule bin um selbstgemachte Cupcakes und etwas Saft zu verteilen und so wenigstens etwas seinen Geburtstag in der Klasse zu feiern. Trotzdem war es schon eine ziemlich lustige Erfahrung, da trotz 4 Lehrerinnen irgendwie ein ziemliches Chaos herrschte. So richtig wusste keiner, wann nun was passieren sollte. Man muss dazu sagen, das diese Preschool, die mein Kleiner besucht, eine halbprivate Schule ist und die Erziehungsmethoden da wahrscheinlich denen eines Montessori-Kindergartens ziemlich nahe kommen, sprich Entdeckungsdrang und Eigeninitiative der Kinder unterstützen. Was an sich ja ganz gut sein mag, wenn man sich aber dann die Resultate anschaut, ist es manchmal jedoch etwas erschreckend! So versucht sich mein Kleiner neuerdings in den verrücktesten Sachen: Fernbedinungen, Hausschuhe, Teppiche und sich selbst (!) mit Filzstiften anmalen, Apflemus auf's Sandwich streichen, Schokotörtchen in Milch ertränken, sich auf zwei Möbelstücke stützen, ein Salto versuchen und dabei kräftig auf's Gesicht fallen, Becher bis über den Rand mit Wasser befüllen, um zu sehen wie lange man einen Becher voll laufen lassen kann und so weiter. Aber gestern war dann echt der Höhepunkt: Diese komische Gedankengänge haben wahrscheinlich auch auf meinen Großen abgefärbt, der sich gestern dachte seine Tablette statt in den Mund zu tun, in die Nase schieben zu müssen. Dann war das Geschrei natürlich groß als sie nicht mehr herauskam. Nur gut, dass ich zu dem Zeitpunkt nicht mehr arbeiten musste!!!
Aber nun zurück zu den Parties!
Ebenfalls am Donnerstag kam die Familie meines Hostdad's zu uns, da seine Schwester aufgrund des riesen Wirbels in der Bäckerei um die Weihnachtszeit es nicht geschafft hatte Geschenke zu kaufen. Die gab es also dann am Donnerstag zusammen mit richtig leckerem Ham, twice baked potatoes (gebackene Kartoffeln mit Kartoffel-Sour Cream-Käse-Füllung) und corn casserol (Maisauflauf). Da kam ich natürlich ein wenig über meine Punkte, aber das war die Sünde wert! Übrigens habe ich von ihr auch ein Geschenk bekommen, wahrscheinlich weil ich so viel geholfen habe! Nämlich einen Gutschein für Red Robin im Wert von 25 Dollar sowie ein Armband.

Am Freitag hatte dann mein Kleiner wirklich Geburtstag und wir hatten abends Grandma, Grandpa, als auch die Schwester meiner Hostmom mit ihrem Mann und Sohn zuhause und es gab wie immer Pizza und anschließend mal wieder Torte (die Überreste von Donnerstag!). Was mich sehr stolz gemacht hat war, dass er mein Geschenk am liebsten mochte, weil er nämlich gleich damit gespielt hat! Hihi! Ich weiß eben, was die Kleinen wollen.

Am Samstag war ich dann vormittags shoppen - hab' ein Geschenk für die Kleine zur Taufe gekauft und kleine Nebensächlichkeiten, die man eben so braucht. Um 3 Uhr nachmittags bin ich dann zu Roxanne gefahren um sie abzuholen und ins Kino zu fahren. Dort haben wir uns dann bei Popcorn (ohne Butter!) "The Book of Eli" angeguckt, was von der Welt nach der Apokalypse und der Rettung der letzten Bibel handelte. War an sich gut gemacht, aber kein Film, der mich jetzt wirklich berührt hat. Danach sind wir zu Ruby Tuesday essen gegangen und haben wieder einmal viel, viel erzählt. Und das leider zum letzten Mal, da ich sie am Mittwoch zum Flughafen fahren werde, wo sie dann in den Flieger nach Sacramento, California einsteigen und zusätzliche 6 Monate an der Westküste verbringen wird. Als ich Samstagabend wieder heimgefahren bin, war ich deswegen schon etwas traurig, immerhin war sie die einzige hier mit der ich mich wirklich regelmäßig wöchtenlich getroffen und etwas unternommen habe. Nun bin ich wieder alleine und muss schauen, wie es wird! Aber das werd' ich auch hinbekommen - schon allein in Hinsicht auf die vielen Reisen und wenigen Wochen dazwischen wird die Zeit schnell vergehen.

Gestern war dann nun die Taufe der Kleinen, wozu wir uns 2 Stunden in der Kirche aufgehalten haben. Das war ja nun auch mein zweiter Kirchenbesuch und ich muss sagen, jedes Mal, wenn ich an so einer Messe teilnehme, fühle ich mich unwohl. Ich empfinde das einfach als sehr bedrückend und einengend, jeder sagt die selben Worte und singt die gleichen Verse und alles wirkt so eintrainiert. Also, es tut mir leid, aber mich erinnert das an Soldaten im Nationalsozialismus: Einer redet, alle gehorchen. Wo bleibt denn da das Individuale? Nein, das ist definitiv nichts für mich!
Nach der eigentlichen Taufe sind wir dann zurück ins Haus gefahren, wo wir an die 70 Gäste erwarteten. Ich weiß nicht, ob wirklich alle da waren, aber das Haus war jedenfalls voll. Und mein Magen auch! Es gab Pizza und Pasta, Salad und Torte - und davon reichlich. Was mich jedoch etwas verwundert hat war, dass fast alle Gäste nach zwei Stunden wieder verschwunden waren, obwohl es erst 3 Uhr nachmittags war. Aber im Allgemeinen gehen solche Feiern hier nicht wirklich lange - das kenne ich so nicht von Deutschland!

In Rückblick auf diese Party-Fress-Tage bin ich jetzt jedoch ganz froh, dass bis nächsten Donnertsag erst einmal nichts mehr auf dem Plan steht. Muss mich erstmal wieder von dem ganzen Essen erholen! :D
Für diese Woche oder das Wochenende hab' ich, da Roxanne ja nicht mehr da sein wird, auch noch keine konkreten Pläne. Vielleicht etwas shoppen gehen, vielleicht aber auch erst das Wochenende danach, oder gar nicht. Weiß noch nicht. Ich werde berichten!

Sonntag, Januar 24, 2010

Day 189

*Strange America?!*

Ihr wisst ja, dass ich am Wochenende mal wieder mit Roxanne im Kino war und da ist mir nicht zum ersten Mal diese Werbung begegnet, die ich als sehr schockierend empfand! Was am Wochenende so alles los war, schreib ich baldmöglichst - jetzt möcht' ich aber erstmal eure Meinung zu dieser Werbung wissen! Es geht also darum, dass man als Soldat seinem Land dienen soll und dass dies eine Ehre ist, für meine Begriffe ist das aber sehr sehr schockierend! Bitte schreibt mir mal ein paar Meinungen in das Kommentar-Kästchen!

http://www.youtube.com/watch?v=s-uPgIQFTNY


Dienstag, Januar 19, 2010

Day 184

*HALF A YEAR!*

Liebe Leserinnen und Leser,
ihr dürft nun in den Genuss meiner Glücksgefühle kommen und mit mir (virtuell) feiern! Heute bin ich nämlich genau ein halbes Jahr in den Vereinigten Staaten - und wenn man die Tage betrachtet, hab' ich sogar schon über die Hälfte hinter mich gebracht, da das erste halbe Jahr mehr Tage hatte als das vor mir liegende.
Natürlich fühl' ich mich aufgrund dieses Ereignisses nicht unbedingt anders als sonst, aber ich werde es als Anlass nehmen über mich persönlich zu schreiben:
Die Frage, die ich am häufigsten gestellt bekomme von Leuten, die mich neu kennen lernen oder erst nach etwas längerer Zeit wieder von mir hören, ist, wie es mir denn in den USA gefällt. Nun ja, das ist an sich ja eine offensichtliche Frage, die ich auch stellen würde, aber für mich ist das gar nicht so leicht zu beantworten! Mittlerweile ist das Leben in den USA eben mein Leben, mein Alltag sozusagen. Es ist alles ganz normal! Die großen Autos sind normal, die großen Behälter und Dosen sind normal, das günstige Benzin ist normal, das Englisch Sprechen ist normal, Freunde aus verschiedenen Ländern der Erde zu haben und sich mit ihnen zu treffen ist normal, auch mal alleine sein ist normal und sehr sehr selbstständig zu sein ist auch völlig normal! Das ist mein Leben. Ich merke natürlich auch selbst meine charakterliche Veränderung nicht so sehr wie es sicher andere bemerken würden. Als mein Schatz hier war, ist es mir allerdings etwas mehr bewusst geworden: Man reift schon sehr, wenn man so plötzlich wirklich auf eigenen Beinen stehen muss und am Anfang wirklich nicht eine Person hat, der man etwas anvertrauen oder an deren Schulter man sich anlehnen kann. Man wird also ins kalte Wasser geschubst und muss sofort los schwimmen. Diese Situation habe ich allerdings vor lauter Heimweh am Anfang gar nicht wahr genommen - irgendwie wächst man da ganz unbewusst rein, weil das Leben ansonsten nicht weiter geht, oder jedenfalls nicht so wie man sich es vorstellt. Die größte Veränderung ist also das Selbstständigwerden. Mittlerweile macht es mir auch überhaupt nichts mehr aus allein ins Kino oder Shoppen zu gehen. Für euch mag das jetzt vielleicht armsehlig klingen, aber man kann dabei echt auch Spaß haben und sich mal gehen lassen. Ich fahr' wirklich gern abends mal einkaufen, einfach um zu entspannen.
Die zweite große Veränderung ist natürlich die Sprache. Mittlerweile würde ich schon von mir behaupten, dass ich perfekt Englisch spreche. Natürlich weiß ich ab und zu mal ein paar Vokabeln nicht, aber darauf kommt es auch eigentlich gar nicht an - die kann man ja lernen, und man lernt sie schnell, wenn man es Tag und Nacht anwendet. Ja, Tag und Nacht! Ich hab' nämlich vor einiger Zeit begonnen in Englisch zu träumen und zu denken. Das ist schon ganz witzig, wenn man sich selbst beim Englisch-Denken ertappt. :D Und auch andere Sprachen kann man in Englisch lernen: Heute beginne ich nämlich mit der ersten Französischstunde an einem College. Das ist Abendunterricht und jeden Dienstag von 7 bis 9 Uhr. Ich lerne also jetzt Französisch auf Englisch und hab' mir sogar schon ein Französisch-Englisches Wörterbuch gekauft. Da ist man schon ein wenig stolz, wenn man sich das ins Bewusstsein ruft!

Ansonsten hab ich ja nun nur noch 181 Tage bis ich
meine Füße wieder auf deutschen Boden setze! Und diese restlichen Tage werde ich mit vielen Reisen und viel Shoppen und viel Spaß haben verbringen, denn auch das genießen und Spaß haben, habe ich gelernt!

Montag, Januar 18, 2010

Day 183

*Ice-Skating and other dates*

Der Januar ist ganz schön erlebnisreich, muss ich sagen. Mein Kalender ist voll bis oben hin, was mich ziemlich erfreut. So macht das Leben Spaß! ;)

Am Samstag war ja nun der Geburtstag des Cousins meiner Kids. Es war sein erster Geburtstag und der wird hier seeeeehr groß gefeiert. Also waren bestimmt auch so 60 Leute da! Es gab natürlich wie immer leckere Sachen. Da die Party über Mittag stattfand, gab es Subs mit Thunfisch, Ham oder Turkey. Dazu Salat, verschiedene Dip-Gemüse, Chips und anschließend Cup Cakes und Torte. Hab mich natürlich zurückhalten müssen. Hat auch anfangs ganz gut geklappt, als ich mich jedoch dann blöderweise neben dem Chips-Tisch platziert hatte, hat sich mein guter Vorsatz irgendwie in Luft aufgelöst gehabt. Naja, aber es ging noch, würde ich sagen! Hab' auch wieder ein paar Leute kennen gelernt aus der Verwandtschaft. War ganz interessant und manche waren auch ganz interessiert in mich. ;)
Danach ging's dann für mich zum Cluster Meeting. Bin also 3.00 Uhr bei meiner Couselorin gewesen, um in ihr Auto umzusteigen und downtown zum Skating Rink zu fahren. Hab' dort dann auch endlich Vanessa und die anderen 3 neuen Mädels kennen gelernt, wobei ich mich mit Vanessa wirklich gut verstanden hab'. Sie kam übrigens mit mir nach Amerika, das heißt, wir hatten auch zusammen Workshop, nur dass sie dann nach Austin, Texas ging und ich gleich nach Syracuse. Vor 3 Woche ist sie dann allerdings nach Hamilton, NY gekommen (das ist etwa 1 Stunde von mir), weil sie in ihrer alten Gastfamilie zu viel Haushalt machen musste. Hier hat sie mit ihrer neuen Gastmutter (56 Jahre!) aber dieselben Probleme und dazu nicht mal irgendwen, mit dem sie sich unterhalten kann, da Hamilton eine sehr kleine Stadt ist - mitten im Nirgendswo. Sie tut mir echt so leid, gerade weil sie aus so einem großen Cluster kommt, viele Freunde hatte und sich ansonsten auch ganz gut mit ihrer Gastfamilie verstanden hatte und jetzt kommt sie hier her und alles ist doof. Sie selbst wirkt zwar sehr stark und sagt immer, dass sie das schon hinbekommen wird und das letzte halbe Jahr nun auch noch durchsteht, aber trotzdem tut sie mir leid. Ich hoffe, ich kann sie wenigstens einmal im Monat besuchen fahren oder so.
Das Ice-Skating an sich war auch ziemlich lustig. Die Thai-Mädels waren nicht ganz so geübt, logisch - dort gibt's ja auch kein Eis! Die haben sich ziemlich am Geländer festgekrallt, aber so viel besser war ich auch nicht. Brauchte schon ein Stück wieder reinzufinden. :) Auf dem Eis haben wir uns allerdings nur ca. 30-40 Minuten aufgehalten, weil es dann ziemlich kalt wurde. Wir haben dann also auf's "Festland" gewechselt und ein bisschen erzählt, bis der Kuchen kam. Den haben wir dann auch noch verspeist und etwas erzählt und dann ging's wieder heim.

Gestern war ich dann nun mit Roxanne wieder im Kino, Ramona kam allerdings wieder nicht - anscheinend wieder krank, wer weiß! Wir haben "The Lovely Bones" geguckt. Ich fande diesen Film nicht so toll, zu langwierig und ohne Message! Danach sind wir noch zu TGI Friday, wo ich wieder ganz eisern nur ein paar gegrillte Shrimp mit gedämpften Broccoli verzehrt habe.
Heute jedoch hatte ich das Gefühl, ich hätte ein 20kg-Elefanten-Filet verspeist als ich in den Spiegel geguckt habe. Komisch, dass man am nächsten morgen nicht so aussieht, wie man den vorigen Tag gegessen hat. Ansonsten hätte ich nämlich dünn ausgesehen und dafür am Sonntag ziemlich rund. Aber wie auch immer, das schwankt eh von Tag zu Tag.
Abgenommen habe ich übrigens jetzt in der zweiten Woche 1,5 Pfund, was etwa 700 g entspricht. Also nicht einmal ein Kilo, worüber ich sehr enttäuscht war. Aber vielleicht schaff ich bis nächsten Sonntag etwas mehr!

Für die nächsten Tage ist jetzt auch einiges angesagt: Morgen habe ich meine erste Französisch-Stunde, Donnerstag geh' ich mit meiner Hostmom zu meinem Kleinen in die Schule. Er hat nämlich Freitag Geburtstag, aber da in seiner Klasse ein Junge ist, der Zeuge Jehova's ist, und dieser donnerstags nicht da ist, wollen sie Donnerstag feiern. Also bringen wir ein paar Cup Cakes vorbei und bringen die Kleine mit, damit sie jeder mal bewundern kann! :) Am Samstag hab' ich dann frei und werde den Tag wohl so verbringen wie gestern: Kino und Essen gehen. Es ist nämlich Roxanne's letztes Wochenende hier, bevor sie nach Sacramento geht (sie hat für 6 Monate verlängert und verbringt diese in der warmen Sonne des Westens). Zuerst will ich jedoch noch ein Geschenk für die Taufe kaufen gehen.
Ja, und apropos Taufe: Die Kleine wird am Sonntag getauft und danach findet eine große Party in unserem Haus statt. 70 Leute sind eingeladen und die sollen alle in unser Haus passen - hab' zwar keine Ahnung wie das funktionieren soll, aber ich werd's schon sehen. Ich muss zu dieser Zeit arbeiten und zwar 10 Stunden am Sonntag! Meine Aufgabe wird dann wohl sein, die Kinder etwas beisammen zu halten und zu beaufsichtigen.
Also, ganz schön was los bei uns zur Zeit und meine Hostmom hat mich schon vorgewarnt, dass es für die nächsten Wochen so bleiben wird, weil viele hier um die Zeit Geburtstag haben! :)

Ich werde also wieder berichten!!

Dienstag, Januar 12, 2010

Day 177

*winter time and new year's resolutions*

So, da kommt er nun wieder, der neue Post!
Ich weiß schon, dass ich etwas faul geworden bin, auf der anderen Seite passiert jedoch auch nicht all zu viel.
Seit ich den letzten Eintrag zum Wetter gepostet hab', haben wir durchgehend Minusgrade und am Samstagmorgen sogar -23°C!
Abgesehen davon schneit es ziemlich regelmäßig. Wenn der Schnee nicht zusammen sacken würde, hätten wir wahrscheinlich schon einen Meter! So haben wir nur 30 cm etwa - aber dafür durch und durch tiefgefroren.

Am Wochenende ist auch nicht so viel passiert. Roxanne und ich haben nur etwas bei mir gesessen, etwas gesnackt und erzählt - mal etwas, das nicht auf's Geld geht. ;)
Morgen wollen wir dann zu Avatar 3D ins Kino. Bin ja mal gespannt auf das 3D-Erlebnis! Und am Wochenende ist einiges los. Erst ist der erste Geburtstag von einem Cousin meiner Kids und danach ist Cluster Meeting auf dem Ice-Skating Rink in Downtown. Ich hoffe, ich stell' mich nicht zu doof an. Aber die Mädels aus Thailand und Brasilien kennen sowas gar nicht - da hab' ich noch "Heimvorteil"! :D Und am Sonntag hoffe ich, dass ich mich mit Roxanne und Ramona treffen kann. Ramona ist die Nachfolgerin von Emelie, da sie ja aus privaten Gründen kurzfristig abgebrochen hat. Ramona kommt übrigens auch aus Deutschland, was ich nicht ganz schlecht finde, getroffen haben wir uns allerdings noch nicht, da sie erst seit 3 Wochen hier ist und ich ja im Urlaub war mit meinem Schatz und sie letztes Wochenende krank im Bett lag. Also wagen wir dieses Wochenende wohl den zweiten Anlauf. ;)

Und nun zu den New Year's Resolutions!: Alle sind ja hier total auf dem "Gute Vorsätze für's Neue Jahr"-Trip. Meine Familie, das heißt meine Gasteltern, die Eltern und die Schwester meiner Gastmom machen jetzt alle Weight Watchers. Da ich ja sowieso immer auf den Spuren der besten Abnehmvariante bin, kommt mir das in diesem Fall äußerst entgegen! Erst hab' ich ja nicht gedacht, dass das komische Punktezählen erfolgversprechend ist - nun bin ich aber schon über eine Woche dabei und ich hab' wirklich schon abgenommen! Und man nimmt gesund und langsam ab. Das heißt, ich habe (errechnet aus Körpergröße, -gewicht, Alter und Bewegungsintensität) 20 Punkte am Tag zur Verfügung und muss dieses auch aufbrauchen - also nicht mehr und auch nicht weniger! Um es mal etwas greifbarer zu machen: Ein Joghurt hat 2 Punkte, eine Scheibe Käse hat 2 Punkte, ein Apfel hat 1 Punkt, eine kleine Portion Spaghetti mit Tomatensoße hat 7 Punkte und eine gebratene Hähnchenbrust hat 3 Punkte. Es gibt also Tabellen und kleine Heftchen aus den man sich die Punkte entnehmen und somit zusammen rechnen kann, und da meine Hostmom auch nach diesem System kocht, fällt mir es noch viel einfacher. Ein großer Vorteil des Programm, finde ich, ist, dass man soviel wie möglich Gemüse essen kann, da Gemüse (Rohkost!) mit 0 Punkten bewertet werden - und so stille ich mein Heißhunger anstatt mit Schokolade mit Möhren, Gurken, Salat und Sellerie! Ich hab' also, glaube ich, noch nie so gesund gegessen wie in der letzten Woche! Insgesamt soll man dann pro Woche ein bis zwei Pfund abnehmen. Ich weiß nicht, wie viel Pfund ich in der einen Woche abgenommen habe, aber ich weiß, dass ich abgenommen habe. Hab' mich aber erstmals am Sonntagmorgen gewogen. Diesen Sonntag weiß ich dann also konkrete Zahlen!
Insgesamt bin ich mir nun aber sicher, dass ich nicht als Klops zurück nach Deutschland kommt, weil meine Fam das eigentlich jetzt so beibehalten will - weil es eben auch sehr gesund ist!

Und ein paar Kilos weniger sind auch in Hinblick auf die vielen anstehenden Reisen nicht schlecht!
Am Freitag in 4 Wochen geht es ja schon an die Westküste mit Tanja! Das heißt, ich fahre am Freitag nachmittag mit dem Bus nach New York City, dann mit dem Zug zu Tanja, bei Tanja erfrischen wir uns, essen was und machen uns wieder bereit. Mit dem Zug geht's dann wieder zurück in die City, mit dem Taxi an den Flughafen, wo wir etwa 2.30am ankommen werden und dann noch 4,5 Stunden haben, um auf unseren Flug zu warten, der 7:00am nach San Francisco geht. Yippie! In San Francisco sind wir dann 1,5 Tage, dann machen wir uns mit dem Auto (Tanja's Vati fährt, er reist auch mit) auf nach Los Angeles, legen allerdings einen Zwischenstopp ein. In Los Angeles sind wir dann 3,5 Tage und dann gehts mit dem Auto weiter nach Las Vegas, wo wir nochmal 2 Tage sind und uns unter anderem auch den Grand Canyon anschauen werden, der ein paar Autostunden weiter im Osten liegt! Ich freu' mich also schon riesig und kann noch gar nicht glauben, dass ich wirklich dort sein werde - in Californien und Las Vegas!!!!

Nun war's das aber erstmal für diesen Post, ich hoffe ich komm baldmöglichst dazu, den nächsten zu verfassen. Ich weiß, ihr wartet! ;)

Montag, Januar 04, 2010

Day 169

*Verliebt, Verlobt, ....*


Machen wir es offiziell: Diese Weihnachten 2009 in den USA werde ich mein Leben lang nicht mehr vergessen, denn: Ich habe einen Antrag bekommen! Und ich habe "Ja" gesagt!
Ja, ich bin verlobt und kann es immer noch nicht glauben! :) Ich bin so glücklich und so verliebt!
Das macht es mir leichter bei meinem Schatz zu sein und zu wissen, da ist jemand, der auf mich wartet und jemand, der mich unterstützen wird in meine alte Welt zurückzufinden, wenn ich zurück komme und jemand, dem ich alles erzählen und mit dem ich über alles reden kann, jemand, der mich durch eine Mail oder ein Lächeln über die Webcam aufheitern kann und jemand, dessen Herz in mir schlägt!

SCHATZI, ICH LIEBE DICH ÜBER ALLES UND GEBE DICH NIE WIEDER HER!!!








Keine Angst, das war nicht der einzige Post - bitte nach unten scrollen!!!

Die letzten beiden Tage hier waren dann nicht herausragend interessant. Ich musste arbeiten, da ich nicht zu viel Urlaub nehmen wollte - brauch' ich später noch. Demzufolge waren wir eben zuhause und haben einfach noch unsere Zweisamkeit genossen. Wobei ich mich auch erst einmal daran gewöhnen musste: Wer 5 Monate alleine ist und so selbstständig werden muss, damit sich etwas bewegt, hat dann ein paar Schwierigkeiten Hilfe zu akzeptieren und plötzlich wieder jemanden zu haben, der um einen herum ist. Komisches Gefühl, das ich nicht erwartet hatte. Zudem war es sehr schwer, da mich das sehr an zuhause erinnert hatte und ich in ab und an in ein tiefes Heimweh-Loch gefallen bin. Das tut weh!
Auch jetzt häng' ich noch etwas in der Schwebe und fühl' mich noch nicht wieder richtig zu gehörig zu meiner amerikanischen Welt. In ein paar Tagen wird sich das aber auch wieder gegeben haben. Hoffe ich!

Day 168 (January 03, 2010)

*Happy New Year in Montrèal - die Stadt der Franzosen in Nordamerika*

Endlich hört ihr nun wieder was von mir. Damit es aber nicht gleich so viel auf einen Schlag ist, hab' ich mich entschieden aus einem riesen Post drei fast riesen Posts zu machen. :D
Fangen wir also mit den ersten Tagen mit meinem so lang ersehnten deutschen "Liebes-Besuch" an. Bitte nach unten scrollen und beim Tag 159 beginnen. :D

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Der letzte Kurztrip führte uns dann also ins französisch-sprachige Montréal. Auf Anhieb hat mir die Stadt gefallen, auch wenn wir erst bei Dunkelheit und nach 12 Stunden Zugfahrt (2 Stunden Aufenthalt eingeschlossen) angekommen sind. Alles sah so sauber aus. Und die tollen neuen Wolkenkratzer harmonieren mit den alten Gebäuden und Kirchen - echt ein hübsches Stadtbild. Und obwohl wir kein Französisch konnten und nur wenige Englisch sprachen, waren alle immer sehr freundlich und hilfsbereit.
Am 31. Dezember, der einzige Tag, der uns wirklich durch diese lange An- und Abreise blieb, sind wir zuerst zum Olympic Stadium gefahren, wo wir zunächst auf die Aussichtsplattform gefahren sind, um Montrèal von oben zu betrachten und uns danach durch das Stadion führen lassen haben. Der Bau dessen hatte übrigens 80 Milliarden Can. Dollar gekostet und wurde 20 Jahre aus Steuergeldern abbezahlt. Die Haltung des Stadions kostet jährlich 20 Millionen Dollar. Leider kommt, aufgrund der Übergröße und schlechten Akustik und somit keiner Nutzung durch Sportereignisse oder Konzerte, zu wenig Geld rein, um dies finanzieren zu können. Beeindruckend ist es aber trotzdem gewesen. Nach dieser kleinen Weiterbildung haben wir die letzte Zeit vor dem Abend in der Underground City verbracht. Das ist eine Art unterirdische Stadt, die verschiedene U-Bahn-Linien und -Stationen verbindet und viele, viele, viele Malls und Geschäfte beherbergt. Ein Paradies für Frauen! Aus diesem Grund mussten wir diesen Ort auch relativ schnell wieder verlassen. Da ich nicht genug Geld mitgenommen habe, um Shoppen zu gehen und auch nicht darauf eingestellt war. Also schnell raus, damit ich nicht depressiv werde. :D
Zurück im Hotel konnten wir uns dann wenigstens beim Fertigmachen für unser 5-Gänge-Menü etwas Zeit lassen. 8:30pm sind wir dann aber schließlich im Bar et Boeuf gewesen, wo unser Silvester-Abend stattfand. Zunächst also wie erwähnt das 5-Gänge-Menü. Leider kann ich mich nicht mehr an alle einzelnen Zutaten und Speisen erinnern, sicher ist jedoch, dass es oftmals anders geschmeckt hat, als wir erwartet hatten und eine interessante Erfahrung war. Bis 1:30 am waren wir dann noch in der Bar und haben bei Prosecco und Musik die Zeit verbracht. Die restliche Nacht verbrachten wir jedoch auf dem Hotelzimmer.

Den nächsten Morgen um 7 hat dann auch schon wieder der Wecker geklingelt und halb 10 saßen wir bereits im Zug zurück nach Syracuse.
Damit waren unsere Reisen vorerst beendet. Die nächsten kommen dann im April! Ich freue mich!

Day 163 (Dezember 29, 2009)

*New York City - Die Stadt, die niemals schläft*

Am 26. Dezember ist unser Bus zur großen Stadt 10:25am in Syracuse abgefahren. 3:30pm waren wir dann schließlich im Bus Terminal mitten in New York City und haben uns mit der Sub bis zum Columbus Circle (59th Street) durchgekämpft. Die letzten Meter haben wir per Fuß zurückgelegt. Diese wenigen Meter haben dann aber dazu geführt, dass wir von Kopf bis Fuß nass waren, da es wie aus Eimern geschüttet hatte. Im Empire Hotel (4 Sterne!!!) haben wir dann erstmal die Dusche genossen und uns dann gen Downtown mit der Sub aufgemacht. Das tolle aber einzige Ziel war für den verbleibenden Tag der Times Sqaure, den wir bei Regen begutachten durften. Mein Schatzi ist mir dann noch etwas orientierungslos und vom Regen beeinflusst hinterhergetrottet. Naja, ich war da eben schonmal - wobei es mir damals so wie ihm ging: Völlig orientierungslos bin ich der Tanja hinterher gerannt und hab' mich durch die Menschenmassen geboxt. (Die in diesem Fall ausblieben, da es ja geregnet hatte - aber sich durch ein Regenschirmwald zu kämpfen, ist auch nicht ohne.) Jedenfalls haben wir uns dann zum Abendessen erst einmal bei Ruby Tuesday niedergelassen und ein leckeres Essen genossen. Danach sind wir in die verschiedene großes Stores wie M&M und Toys'r'us und haben diverse Souvenirs gekauft, die wir später kaputt gemacht haben. :D (Vom Regen war die Papiertasche aufgeweicht und ist runtergefallen, wodurch ein Henkel einer M&M-Tasse abgebrochen ist. Aber kann man ja reparieren.) Die Zeit ging dann bei XBox spielen und Barbie-Haus bewundern auch ziemlich schnell rum und 12:30 am waren wir wieder im Hotel, wo wir eigentlich noch an die Bar wollten, uns dann aber doch dagegen entschieden haben.

Das Wetter am zweiten Tag war sehr viel besser, bei strahlendem Sonnenschein und 10°C haben wir uns mit der Sub nach ganz unten zur South Ferry durchgeschlagen und sind schließlich 20 Minuten an der Statue of Liberty vorbei nach Staten Island gefahren, um dort die Fähre 20 Minuten zurück zu nehmen, um auf der anderen Seite ein paar Fotos von den Hochhäusern Manhattans und der Brooklyn Bridge zu erhaschen. :D



Danach gings zu Fuß weiter zur World Trade Center Site, wo wir durch das World Financial Center über eine Indoor-Brücke über den Ground Zero gelaufen und im Museum angekommen sind. Dort waren Überreste und Fundstücke ausgestellt und Filme gezeigt. Von allen, die das Attentat nicht überlebt hatten, hing eine Wand voller Fotos und verschiedene Eindrücke wurden auf Karten festgehalten und ausgestellt. Also, wenn man wissen will, wie sich Angehörige und Einwohner gefühlt haben - damals und jetzt - gehört dieses Museum zur Gound Zero Besichtigung einfach dazu. Es war sehr tiefgehend!
Von da aus sind wir weiter zu Chinatown gelaufen, wo wir eigentlich etwas zum Mittag essen wollten. Als wir dann aber die hygienischen Umstände gesehen haben, ist uns der Appetitt vergangen. Aber auch Chinatown fand' ich beeindruckend: So viele Chinesen und so viel Chinesisch - wie eine kleine Stadt in einer Stadt. Das Mittag betreffend haben wir uns schließlich für einen McDonald's entschieden (ist ja auch irgendwie chinesisch :D), den wir auf unserem Spaziergang auf dem Broadway aufspürten. Später ging's dann mit der Sub zum Empire State Building, wo wir 2 Stunden angestanden haben bis wir oben ankamen. Wir wollten es schaffen zum Sonnenuntergang oben zu sein, es war dann aber schon dunkel - aber trotzdem toll. Diese ganzen Lichter der Wolkenkratzer und der Hudson River zwischendurch. Amazing!
Der nächste Weg führte uns über die 5th Avenue vorbei an vielen tollen, teuren Geschäften und deren toll-dekorierten Schaufenster zum Rockefeller Center und dem berühmten Christmastree! Er war groß und bunt und vor lauter Menschen trotzdem fast nicht zu sehen. Das mit dem Ice-Skating haben wir uns damit auch schnell aus dem Kopf geschlagen - wir wollten schließlich nicht mit Prellungen und Quetschungen unsere Tour beenden. Das letzte Ziel für diesen Tag war nochmals der Times Square, wo wir allerdings nur Essen gegangen sind, nämlich zu TGI Friday (und 13 Dollar für einen Long Island Iced Tea ausgeben mussten). Danach sind wir ins Hard Rock Cafè eingekehrt, wo wir uns bei einem Drink noch ein Weilchen verliebt in die Augen geschaut haben.

Den letzten Tag in NYC haben wir dann mit dem Central Park ausgefüllt, da wir nur noch 3 Stunden hatten. Wir sind also durch den Central Park gelaufen, haben lustige Fotos gemacht und den Eichhörnchen beim Tauben verjagen zugeguckt. Schließlich haben wir bei Subway noch ein Sub gegessen und uns zum Bus aufgemacht. Um 7 abends waren wir dann wieder zurück in Syracuse und hatten nur einen Tag um uns zu akklimatisieren, bevor wir die nächste Reise antraten....




Day 159 (Dezember 25, 2009)

*some days in love*

Bevor mein Schatzi also am 22. Dezember mitten in der Nacht hier in Syracuse angekommen ist, war ich am 21. abends beim Frisör und habe mir eine Rundum-Veränderung verpassen lassen: Sprich, Haare ab bis fast zum Kinn und geglättet. Ich persönlich fand das ja richtig toll, nachdem ersten Mal waschen, sprangen meine Locken aber zurück in ihre Dauerwelle-Form. Es sieht also jetzt gar nicht mehr so anders aus, was mir jedoch nicht wirklich zusagt. Bin also am Überlegen, ob ich mir ein Glätteisen zulegen sollte. So wie ich zur Zeit aussehe, könnte man mich mit einem Cocker Spaniel verwechseln. ;) Außerdem hab' ich das Wochenende wieder einmal in der Bakery verbracht. Insgesamt 15 Stunden - bin ich fleißig. Nun aber zurück zum Wesentlichen.

Am 22. Dezember ist also mein Schatzi endlich hier angekommen, wobei wir kurz vorher nicht gedacht hätten, dass er on time hier eintrifft. Am 20. überschlugen sich nämlich die Schnee-Chaos-Warnungen an den Airports in New York und Washington D.C., wo er umsteigen sollte. Zum Glück hatte sich die Aufregung aber zwei Tage später gelegt gehabt. Als ich dann schließlich am 22. früh aufgewacht und zum PC gerannt bin, um nachzusehen, ob alles okay ist, hat mich seine Guten-Morgen-Mail begrüßt und mir mitgeteilt, dass am Frankfurter Flughafen, wo er auch zwischenlanden musste, 8.000 Passagiere auf Anschlussflüge warten, da Blitzeis war und keine Flüge rausgingen. Dennoch war auch dieser Flug on time und er kam schließlich sogar 10 Minuten früher als geplant in Syracuse an. War das ein tolles Gefühl, ihn nach so langer Zeit wieder zu sehen und vor allem zu riechen und zu umarmen. Da kommen gleich alle Schmetterlinge wieder geflogen. :)
Am 25. berichteten die Nachrichten dann von einem Attentäter in einem Flugzeug in den USA. Und kurz bevor der Rückflug ging, ereilten uns die News, dass in Deutschland ein Flugzeug auf glatter Landebahn davon gerutscht ist. Gute Voraussetzungen, oder? Aber eigentlich war es ja gut so, denn nach der Mathematik war die Wahrscheinlichkeit somit geringer, dass ihm etwas passiert. ^^ Zurück in Leipzig ist er dann heute (04. Januar) auch pünktlich, jedoch ohne Gepäck angekommen. Beim Umstieg in Chicago hatte er nämlich, da sich das Flugzeug in Syracuse verspätet hatte, nur noch 10 Minuten - er war zwar so schnell den nächsten Flieger zu erwischen, das Gepäck jedoch anscheinend nicht. Hoffentlich kommt es noch in Deutschland an!
Um ihm vom Flughafen abzuholen, hab' ich übrigens meine erste Fahrt auf einem Highway zurückgelegt - und mich nicht verfahren! (Nur zurück - aber pssst!) Am Flughafen haben wir dann, unterhalten von einer betrunkenen Lady, auf den Koffer gewartet, der ungefähr eine Stunde auf sich warten ließ, da die Mitarbeiter mit den 3 zur gleichen Zeit gelandeten Flugzeugen nicht zurecht kamen. Irgendwann um 1 waren wir dann wieder zuhause.

Den nächsten Tag haben wir dann erst einmal eine Tour durch Syracuse gemacht: Wegmans, Tankstelle, Essen bei RedRobin und abends schließlich nochmal in die Mall zum Shoppen. Den Tag danach gab es bei uns ein großes Christmas Eve Dinner mit der Verwandtschaft meines Hostdads. Da gab's so viel zu essen: Cheese&Crackers, gefüllte Blätterteigtaschen, Kartoffelauflauf, roast beef, cookies, brownies, Plätzchen aus Deutschland, Bratäpfel und so weiter. Danach gab es übrigens auch schon Geschenke, was ja in den USA eigentlich unüblich ist, da diese Seite der Familie eben nur an diesem Tag da war.
Den nächsten Morgen gab es dann für uns hier Geschenke, eben nur meine Gastfamilie und wir zwei. Hat aber sehr lange gedauert bis alles ausgepackt war, da meine Jungs mit Geschenken überhäuft wurden. Von meiner Gastfamilie habe ich eine Sporttrinkflasche, einen digitalen Schlüsselanhänger, ein silbernes Lesezeichen, Schaumseife (find' ich toll!), Handcreme, Weihnachtsbaumschmuck mit den Fotos der Jungs, eine Tasche und eine DVD bekommen. Von der Grandma hab' ich später noch selbstgestrickte weiße Handschuhe und Schal bekommen und von der Schwester meiner Hostmom hab' ich noch so ein Body-Set bekommen. Auf diesem Weg Danke an Jenny und Sandra & Eisi. Hab' mich sehr gefreut, dass ich auch ein paar Geschenke aus Deutschland (außer die von meiner Fam) bekommen habe. Aber durch die Geschenke von Mama, Papa, Oma, Opa und Schatzi hatte ich am Ende die meisten Geschenke unterm Baum liegen. :D Danke!!
Nach dem Geschenke auspacken sind wir dann mit meinen Gasteltern in die Kirche. Das war schon eine lustige Erfahrung. Es wird auch gesungen und Geschichten erzählt, dann war aber eine Stelle, wo man seinem Nächsten alles Gute wünschen sollte und da drehten sich auf einmal alle um und haben sich die Hände geschüttelt und so - völlig fremde Leute. Ich kam mir da irgendwie verkehrt vor. :D Als wir auch das "hinter uns gebracht hatten", ging es wieder heim, wo Grandma und Grandpa auf uns warteten und ein paar Stunden später gab's dann ein Late Lunch mit Ham, Mashed Potatoes, Corn, Cranberry Jelly und Salad. Damit war der Tag auch schon fast herum. Die restlichen Stunden nutzen wir dann, um unseren Koffer für New York City zu packen. Aber das im nächsten Post...