*Still not better!*
Okay, jetzt bin ich doch tatsächlich an dem Punkt angelangt ernsthaft über ein Rematch nachzudenken! Ja! Lächerlich, wenn ich mir überlege, dass ich schon 7 Monate mehr oder weniger hier oben vergeudet habe!
Natürlich hat alles Vor- und Nachteile und ich neige immer dazu das Positive hervorzuheben und das Negative verdrängen zu wollen. Vielleicht, weil ich ein Optimist bin? Vielleicht aber auch, weil ich ein Ansgsthase bin und mich so keinen großen Veränderung gegenüberstellen muss?!
Durch einige Gespräche mit meinen Eltern, meinem Verlobten und vor allem Katie (das deutsche Au Pair, das 45 Minuten von mir entfernt wohnt und mich heute besuchen kam) ist mir heute erst einmal so richtig bewusst geworden, wie sehr ich mich hier immer zurückgenommen und mich in meiner Persönlichkeit eingeschränkt habe, nur um es meiner Gastfamilie recht zu machen. So viele Gefallen habe ich ihnen getan und oft mehr gemacht als ich eigentlich müsste. Und trotzdem bin ich nie wirklich warm mit ihnen geworden, es besteht immer noch - nach 6 Monaten! - eine Distanz zwischen uns, die mir unangenehm ist und mich dazu bringt, überhöflich zu reagieren und mich nicht wirklich wohl zu fühlen. Das habe ich bisher immer gut verdrängen können mit der Begründung, dass ich ja die Freiheiten bekomme, dass mein Schatzi mich besuchen kann und ich viel mit dem Urlaub arrangieren kann und so weiter. Aber das ist einfach nicht genug Entschädigung dafür, wie ich mich jetzt fühle. Nicht nur, dass ich nicht wirklich warm werde mit meiner Familie. Ich werde hier mit niemanden wirklich warm. Ich finde keine Freunde, keinen Anschluss - das einzige, was ich finde, ist: Mich selbst in meinem Zimmer und zwar allein! Und so lange ich hier bin, denke ich schon darüber nach wie allein ich doch eigentlich bin und dass es das nicht ist, wozu ich hier her gekommen bin! Hätte ich Einsamkeit gewollt, hätte ich mich in meinem Zimmer verschließen können!
Ein Rematch kam mir dabei aber immer absurd vor, weil es mir doch eigentlich gar nicht so schlecht geht. Aber doch! Es geht mir schlecht und ich muss vielleicht einfach mal lernen, diese Signale zuzulassen und mich um mich zu kümmern und mir nicht immer nur Gedanken um andere zu machen. Katie meinte, sie hätte in meiner Situation schon lange gerematched! Also sehen es Leute von außen wahrscheinlich wirklich als so schlimm wie es mir geht - ich bin die Einzige, die es für sich selbst verharmlost.
Jetzt jedenfalls denkt meine rechte Gehirnhälfte über ein Wechsel nach und die andere sucht noch immer (wie schon die bisherigen 6 Monate) nach anderen Lösungen! Am Dienstag habe ich dann ein Gespräch mit meiner Counselorin und werde sehen, was sich da herausstellt, wobei ich mir denken kann, dass sie versuchen wird mir das Wechseln auszureden. Ich werde sehen.
Ansonsten kann ich euch nicht viel erzählen, da ich ja wenig zu tun habe. Es war ein Wochenende, das ich zu Hause verbracht habe! (Natürlich war ich ansonsten jedes Wochenende mit Rox unterwegs. Und es war schön sie hier zu haben, um mal rauszukommen - im Endeffekt hat es aber meine Probleme nur überdeckt, die die ganze Zeit über bestanden.)
1 Kommentar:
Wer wes für was es gut war
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