Donnerstag, Juli 22, 2010

Day 368

*Fighting and Enjoying*

Nun ist es doch wirklich schon so weit, dass ich mich 1 Jahr und 3 Tage in den USA aufhalte. Kann das jemand glauben? War es nicht erst gestern als ich weggeflogen bin?
Wenn man ein Jahr so bewusst erlebt, kann man sich an alles so genau erinnern und man bemerkt nicht, dass die Zeit dann doch (entgegen des Zweifels an manchen Tagen) sehr schnell vergeht.

Nachdem ich am Wochenende - so schön kurz vor meinem Abschluss - einen Streit mit meiner Gastmutter hatte, da sie mir meine Überstunden nicht bezahlen wollte und bisher auch nicht getan hat (wie so oft! -.-), und ich ernsthaft überlegt habe, einfach am Dienstag, nachdem mein offiziell letzter Tag in der Vergangenheit lag, meine Koffer zu nehmen und dieses Haus zu verlassen. Vielleicht hätte ich es tun sollen, einfach um ihr nicht noch den Gefallen zu tun für sie zu arbeiten, obwohl ich gar nicht mehr müsste (und auch nachdem, wie sie mich teilweise behandelt, nicht mehr will!) und einfach mal ein Risiko einzugehen. Doch vernünftig (oder ängstlich?) wie ich immer bin, habe ich mich entschieden hier zu bleiben, auch um einige Vorteile daraus zu ziehen. Immerhin kann ich so noch in Ruhe zum letzten Mal meine Freunde treffen und mich darum kümmern, wie ich wohin kommen kann. Außerdem wird mich meine Gastmutter auch zum Bahnhof bringen, was ziemlich wichtig ist, da ich 3 Koffer, einen Rucksack und eine Tasche nicht unbedingt allein tragen kann! Und immerhin hab' ich ja die reguläre Bezahlung für die 4 Tage Zusatz-Arbeit bekommen - aber auch nicht einen Cent mehr!!! (Und sie wollte da noch herum streiten, ob ich mich vielleicht verrechnet habe!)
Da ich aber nun eh nichts mehr zu verlieren habe, dachte ich mir, sollte ich den Spieß doch ganz einfach mal herum drehen: Nun lege ich die Spielregeln fest!!!
Ich hab' ihr dann vor kurzem eine nette Email (sie war wirklich nett!) geschickt, wann ich vorhabe auszugehen, um meinen Freunden "Good Bye" sagen zu können und dass sie doch bitte pünktlich zuhause sein möchte, um mir dies zu ermöglichen. Und anstatt eine "Hass-Mail" als Antwort zu bekommen, schrieb sie mir, dass sie ihr bestes gibt und bot sogar noch an mich zu einem Treffen zu fahren, damit ich nicht zu spät komme! :D
Ja, so einfach geht das. Ich wünschte, ich hätte das sofort entdeckt, dass das Spiel auch so laufen kann!

Aber wie auch immer, die letzten Tage waren dann also gar nicht mehr so schlimm (nachdem die Woche davor schon nah am Aufgeben grenzte!). Ich hab' mich die letzten 3 Tage vormittags mit WenJuan (die Chinesin, die mal in meinem Cluster hier in Boston war) getroffen, da sie für 5 Tage in Boston ist, um Urlaub zu machen. Wir haben nichts Aufregendes gemacht, weil ich ja arbeiten muss, aber es war schön mal wieder mit ihr zusammen zu sein und meine paar Brocken Chinesisch aufzubessern. Für heute hatten wir uns wieder verabredet. Wir sind auf dem Copley Square herum schauen und in die Public Library (Bibliothek) gegangen.
Gestern Abend habe ich mich auch mit meinen Französischen Freundinnen Myléne und Mathilde getroffen, um wahrscheinlich meinen letzten Starbucks-Coffee in Boston zu genießen und mich von ihnen offiziell zu verabschieden.
Heute Abend wird dann eine "Good-Bye-Party" in der Union Bar in Newton sein, wo ich ziemlich wahrscheinlich auch hingehen werde. Allerdings werden da wohl mehr Au Pairs sein, die ich noch gar nicht kenne als Au Pairs, die ich schon zuvor kennen gelernt habe. Aber zum Weggehen auf jeden Fall schön. ;)
Außerdem hoffe ich am Freitag morgen nochmal zu Selien's Ex-Gasteltern gehen und mich von ihnen verabschieden zu können, da sie immer so lieb waren und ich, in der Zeit wo Selien hier war, mehr bei ihnen war als hier bei mir.
Und abends dann - hat meine Gastmutter angeboten - wollen wir ein Farewell-Dinner in der Cheesecake Factory haben. Das liegt mir nicht so am Herzen, aber das Restaurant ist einfach toll und auch Donna, Iz' vorherige Nanny, die mir immer ganz viel Zeit frei geräumt und mir öfter ausgeholfen und mich unterstützt hatte, kommt mit, was mich sehr freut.
Und am Samstag geht's dann früh zum Zug und dann nach NYC! Nun ist es endlich soweit. Yippie!!

Aber mal noch zum letzten Wochenende:
Am Samstag, nachdem ich den Clash mit meiner Hostmom hatte, habe ich das Weite gesucht und bin alleine in die City gefahren. Dort bin ich an meinem Lieblingsort - dem Quincy Market und dem Harbor - ein wenig herumgelaufen und hab' mir die Geschäfte angeguckt. Kurz nach 8 abends war ich dann wieder zuhause und wollte mich eigentlich gerade mit meinem spannenden Buch (Three Cups of Tea - sehr empfehlenswert!!!) ins Bett legen als mir Mathilde bei Facebook schrieb und mich fragte, ob ich mit auf eine Party wollte. Na gut, da kann man ja nicht "Nein!" sagen. Also bin ich schnell wieder in meine Klamotten gesprungen und mit ihnen nach Cambridge zu der House-Party gefahren. Von den 20 Leuten, die insgesamt da waren (meist zu verschiedenen Zeiten), waren genau 2 keine Au Pairs, sondern amerikansiche Studenten. Einer davon - Matt - war der Gastgeber. Und außerdem waren es von den 20 Leuten auch genau nur 4 Guys! Ja, genau! 2 von ihnen waren demzufolge Au Pairs, cool oder?! :D
Die Party war ganz lustig und ich hab' mal wieder kurz bevor ich gehen muss die nettesten Menschen kennen gelernt! Später jedoch kamen noch 2 Algerier, die ich schon zum Independence Day kennen lernen durfte/musste. Und genau diese zwei netten Typen haben Stunk gemacht, weil sie die in der Überzahl vertretenen Mädels angemacht und angegrabscht haben bis Mathilde und schließlich auch ich ein Machtwort gesprochen haben und sie abgehauen sind. Nachdem ich dann also fertig war, ihnen meine Meinung ins Gesicht zu sagen und sie zu einer Entschuldigung den betroffenen Mädels gegenüber (mich haben sie nicht angequatscht, ich hab' sie schon mit dem ersten Wort wissen lassen, dass ich nicht interessiert bin!) gezwungen habe, haben mich die Leute, die mit im Raum waren, mit der Kinnlade auf dem Fußboden durch große Augen angeguckt und gesagt: Wow, sagst du immer, was du denkst? Und wie alt bist du eigentlich?
Und sorry, dass ich mir in diesem Fall selbst auf die Schulter klopfe, aber das war ein ziemlich großes Kompliment, da es genau das ausdrückt, was hier in diesem Jahr mit mir passiert ist: Ich sage, was ich denke (Selbstbewusstsein!) und bin definitiv erwachsen geworden!
...Eine kleine Anekdote dazu: Ziemlich am Anfang, kurz nachdem ich in Syracuse angekommen bin, wurde ich von einer Frau gefragt, wie alt ich wäre und ob ich nicht noch in die High School gehe. Als ich ihr dann sagte, dass ich 19 bin, meinte sie, dass sie mich auf 16 oder 17 geschätzt hätte! (DANKE! -.-) Wenn mich jetzt Leute fragen, wie ich alt ich sei und ich wieder sage, dass ich 19 bin, gucken sie mich erstaunt an und sagen, dass sie dachten, ich sei 22 oder 23 Jahre!

Am Sonntag hab' ich mich schließlich auch abends noch mit meinen deutschen Mädels (Juli, Sarina, Caro, Lisa, Sarah) in Little Italy, in Boston's North End, getroffen, wo wir zunächst in einem italienisches Restaurant (wer hätte es gedacht!) etwas gegessen haben und dann noch ein paar Meter gelaufen sind, um wieder ein bisschen Platz für Gelato zu machen! Yummy!
Dann hab' ich mich also auch von ihnen verabschiedet und bin wieder nach Hause gefahren.

Es war und ist also viel Abschied und Good-Bye und Farewell in diesen letzten Tage enthalten und trotzdem ist mir noch nicht wirklich bewusst, dass ich in 2 Tagen das Au Pair-Leben hinter mir lasse! Unglaublich.

Und wie schon angekündigt, werdet ihr dann wohl auch erst wieder von mir hören, wenn ich deutschen Boden unter und eine Tüte Schlaf hinter mir habe.

Samstag, Juli 17, 2010

Day 363

*Something must have happened!*

Ja, irgendetwas muss passiert sein, dass ich mich direkt nach 3 Tagen schon wieder an meinen Computer begebe, um einen Beitrag zu posten!

Nicht alle von euch werden wissen, dass ein Au Pair Jahr auch ziemlich viel von einem abverlangen kann! Natürlich sehen die, die es gerade nicht live erleben, die ganzen Situationen ganz anders. Oft hab' ich gehört, dass ich es so gut habe in den USA leben zu können und jetzt so gut Englisch zu sprechen und all das gesehen zu haben und so viel gereist zu sein und so weiter. Das ist natürlich alles wunderschön und auf jeden Fall eine Erfahrung wert! ABER es gibt auch die komplett entgegengesetzten Seiten, von denen "Outsiders" oft weniger erfahren, was in meinem Falle vor allem daran liegt, dass ich mich sehr stark an Artikel Nr. 1 im Grundgesetz halte: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Ich lasse mich nicht gern auf das Niveau herunter über andere Menschen (vorzüglich die Menschen, die nicht nett zu mir sind!) her zu ziehen! (Auch, wenn sie es verdient hätten und das mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit nicht anders handhaben!)
Aber in diesem Moment bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es doch die Menschen "draußen" auch einmal erfahren sollten, wie so eine "entgegengesetzte Seite" aussehen kann:

Überstunden sind Gang und Gebe in diesem "Business". Die meisten haben jedoch so nette Gastfamilien, dass sie es mit denen abklären können und intern (inoffiziell!) eine Abmachung finden, mit der beide Seiten einverstanden sind - in den meisten Fällen: Bezahlung!
Andere haben jedoch das Pech, dass die Gasteltern sie einfach arbeiten lassen und sie dafür nichts zurück bekommen. (Und man kann ja die Gastkinder nicht raus vor die Tür stellen, wenn die Stunden vorüber sind!) Und wenn man dann den Mund aufmacht und sich nach mehreren Monaten Arbeit mit mehr als genug Überstunden EINMAL beschwert und nach Geld oder irgendwas fragt, was man im Gegenzug bekommen könnte, kommt die böse Gewitterwolke und versucht einen ganz klein aussehen zu lassen! Es werden die buntesten Märchen erfunden, um das betreffende Au Pair klein zu kriegen und mehr oder weniger so zu bedrohen, dass man sich ein Widerwort gar nicht mehr getraut. Steht man dann jedoch weiterhin aufrecht und lässt sich nicht "unter buttern", stößt man dann schon auf einen Hurrican! Bester Tipp dann: Das Feld räumen, mit einem letzten ausdrucksstarken Wort, und diesem Sturm somit die Kraft nehmen!
Und, wenn man dann noch ein wenig Glück hat, steht hinter einem der Counselor, der einem zusätzlich den Rücken stärkt!

Was genau alles passiert in diesen Stürmen, kann ich hier nicht so auseinander nehmen. Für mich ist es nur wichtig, dass ihr (die meinen Blog lesen) wisst, dass das Au Pair - Leben weit entfernt vom Zuckerschlecken ist und man sich zeitweise ganz schön durchbeißen muss!!!

Mittwoch, Juli 14, 2010

Day 360

*Don't know whether to laugh or cry*

Wie ihr an der Tageszahl erkennen könnt, sind es nur noch 5 Tage bis zu meinem offiziellen Au Pair-Jahr-Ende! (Danach bleibe ich noch 4 Tage hier in Boston bei meiner "Gastfamilie" und die restlichen 4 Tage verbringe ich mit meiner Tanja auf Longs Island bzw.in NYC, wie ihr ja bereits erfahren habt!)

Natürlich fragen mich jetzt jede Menge Leute, ob ich mich denn schon freue (happy) oder aufgeregt (excited) bin wieder heim zu fliegen. Natürlich bin ich das! Wer würde es nicht sein?! Trotzdem gehört da noch einiges mehr dazu - genau betrachtet zwei Seiten: Laugh (lachen) und Cry (weinen)! Mit anderen Worten: Ein lachendes und ein weinendes Auge.

Lachen bzw. froh werde ich sein, dass ich den Job als Au Pair hinter mir lassen kann und auch damit verbundene Unannehmlichkeiten, die aus dem Fakt resultieren, dass ich weniger Glück bei der Wahl beider Gastfamilien hatte! (Mehr dazu kann und sollte ich wohl erst äußern, wenn ich wieder in Deutschland bin und direkt mit euch reden kann.)

Traurig werde ich aber sein, weil ich mich sehr an die Lebensweise in Amerika und vor allem Boston gewöhnt habe und einfach die kleinen Dinge im (amerikanischen) Leben vermissen werde. Dazu zählt auf jeden Fall Starbucks und bestimmte andere tolle Läden, dann aber auch, dass die meisten Leute hier sehr freundlich sind und man leicht mit ihnen ins Gespräch kommen kann. Auch die Multi-Kultur ist etwas, woran ich mich gerne erinnern werde - in dieser Hinsicht kann Deutschland noch einiges lernen! (Wobei wir im Hinblick auf unser Nationalteam schon einen guten Schritt nach vorn gewagt haben!) Und nicht zuletzt werde ich natürlich die Sprache vermissen: Zeitungen in Englisch, Filme in Englisch, Bücher in Englisch, Smalltalk in Englisch und so weiter.
Deswegen kann ich nur hoffen, dass ich an der OvGU in Magdeburg genommen werde, da ich durch den entsprechenden Studiengang (Management and Economics) weiterhin mit Englisch konfrontiert bin - zumindest so lange ich mich in der Uni bzw. beim Lernen aufhalte! Außerdem sind 50% der Studenten dieses Studienganges aus dem Ausland, was ein wenig Multi-Kulti ins Spiel bringt!

Aber kommen wir einmal direkt zum Studium - Ich glaube, ich habe davon noch gar nichts erwähnt in meinem Blog, bin mir jedoch ziemlich sicher, dass der eine oder andere doch interessiert ist, wie mein Leben in 13 Tagen aussehen wird, wenn ich nicht mehr auf der anderen Seite des Atlantiks verweile:
Ja, vorbildlich und gewissenhaft wie ich bin, habe ich mich sobald die Formulare verfügbare waren für meine favorisierten Studiengänge beworben. Und zwar:
- Management and Economics (Magdeburg)
- International Economics (Tübingen)
- Technische Volkswirtschaftslehre (Karlsruhe)
- Volkswirtschaftslehre (Mannheim)
- Management and Economics (Bochum)
- Wirtschaftswissenschaften, ökonomisches Profil (Hohenheim)

Außer dass Magdeburg mein absoluter Favorit ist, kann ich nicht einmal wirklich sagen, welche Uni ich vor welcher bevorzugen würde, weil alle ihre wirklich großen Vorteile haben.
Von Bochum weiß ich schon, dass ich nach Bestenquote zugelassen wurde (der NC war 1,7). Außerdem gibt es noch die Möglichkeit Europäische Wirtschaft in Bamberg zu studieren, wofür man sich nicht bewerben (nur einschreiben) muss.
Nun warte ich natürlich mit voller Vorfreude und Spannung auf die Zu- (und natürlich nicht so sehr auf die) Absagen, die dann hoffentlich Anfang August in meinen deutschen Briefkasten eintrudeln werden. Ich rechne mir jedoch ganz gute Chancen aus meine Wunsch-Uni besuchen zu können! ;)

Den nächsten Post werdet ihr dann sicher nächste Woche um diese Zeit lesen können, dann jedoch das letzte Mal aus den USA! Wow - that sounds amazing!!! :D
Nach meiner Ankunft in Deutschland werde ich bestimmt auch noch einmal von mir hören lassen und was danach aus diesem Blog wird, weiß ich selbst noch nicht. (I gotta make up my mind!)

Also bis dann! :)

Mittwoch, Juli 07, 2010

Day 353



*My Last Holiday in America!*

Hab' ich eigentlich schon mal erwähnt, wie schnell die Zeit vergeht? Das macht einem ja richtig Angst.
Auch wenn es nach wie vor noch Momente gibt, wo sie am besten nicht schnell genug herum gehen kann - das sind dann aber meistens solche nebensächlichen Dinge wie Arbeiten!! ^^
Umso näher jedenfalls der Abflugtermin rückt, umso komischer werden meine Gedanken und Gefühle.
Ich vermisse die USA jetzt schon und all die Freunde, dich vor allem und überwiegend in den letzten paar Wochen gefunden habe.

Gestern hatte ich ein Abschiedsdinner mit Sandie (Frankreich), die ab Freitag im Urlaub ist und erst wieder kommt, wenn ich schon meine letzten Tage in NYC verbringe und kurz darauf fliegt sie selbst zurück nach Europa.
Doch so ein Abschied ist etwas komisches - es ist irgendwie für immer und trotzdem realisiert man das nicht. Wir haben uns fast so verabschiedet wie wir uns jedes Mal verabschiedet haben, weil wir uns dann ja wieder gesehen haben. Aber das war wirklich das letzte Mal und das verarbeitet mein Kopf noch nicht so wirklich.
Und so oft, wenn ich jetzt irgendwo bin, denke ich mir, ich sollte es in vollen Zügen genießen, da es wahrscheinlich das letzte Mal ist, dass ich das genießen kann.

So ein Abschied für immer löst irgendwie angstartige Gefühle aus - dieses Gefühl hatte ich jedenfalls nicht als ich Abschied von Deutschland nehmen musste. Ich wusste immerhin, dass ich nach 12 Monaten zurück sein werde!

Und auch mein Wochenende war so ein Moment, den ich bewusst genossen habe mit diesen Gefühlen im Unterbewusstsein: The 4th of July! (Independence Day - Unabhängigkeitstag)
Das ist hier in den USA der größte Feiertag überhaupt und wird in Boston USA-weit am größten gefeiert, da hier alles begann!
Am Sonntagmorgen bin ich aber zunächst mit meiner Hostmom und einer Freundin von ihr zum Brunch gegangen und danach hat sie mich zu Sandie gebracht.
Mit ihr bin ich dann mit der T Downtown an die Esplanade (parkähnliches Flussufer des Charles River) gefahren, wo die Feierlichkeiten stattfanden.
Genauer gesagt, gab es eine Bühne und demzufolge Konzerte und außerdem drum herum noch einige Essstände und so weiter.
Wir haben unsere 11 Stunden (von 12 mittags bis 11 abends) jedoch auf einer Picknickdecke zugebracht und sind nur ab und zu mal durch die Mengen geschlendert (und es waren wirklich Mengen - zumindest zum Abend hin: 900.000 Leute!!!) oder haben UNO gespielt oder ein Nickerchen gemacht oder etwas zu essen geholt.
Um 9 abends begann dann der Countdown zum Feuerwerk und wir haben uns direkt ans Ufer gedrängelt, damit wir auch etwas sehen konnten, mussten dann aber geschlagene 2 Stunden auf das ersehnte Feuerwerk warten - was sich jedoch gelohnt hatte.
Das waren so viele Effekte und Farben, die ich noch nie gesehen habe (es ist ja nicht umsonst das berühmteste Feuerwerk in den USA!).
Und als es dann vorbei war, pilgerten die Massen natürlich zurück zu den U-Bahn-Stationen. Da wurde aus dem "U" gleich mal ein "O", da die Schlange bis nach Oben ans Nachtlicht ging. Ich bin aber gegen meine Erwartungen recht gut durchgekommen und war eine Stunde Stunde später schon zuhause.

Nachdem ich nun also auch schon den vierten Juli erlebt habe und morgen bereits der achte Juli ist, liegen nur noch 19 Tage vor mir. Das ist verrückt!
Und ich dachte immer, ich würde wahrscheinlich nie wieder zurück nach Deutschland können, weil die Zeit nicht vergeht. Aber nun ist das ganze Jahr schon herum und ich hab' mein Ziel wirklich erreicht. Ich kann das noch gar nicht so richtig verdauen!!!

Dienstag, Juni 29, 2010

Day 345

*The "What if"-Experience*

Kaum zu glauben, nun liegen doch wirklich nur noch 4 Wochen vor mir!
Aber im Moment bin ich wieder an dem Punkt angelangt, dass diese Wochen nicht schnell genug vorbei sein können. Was meinen Stimmungswandel ausgelöst hat?
Meine 4 Tage in Kansas City, wo ich die Familie besucht habe, zu der ich ganz am Anfang gehen wollte und sollte. Leider hat es damals nicht funktioniert, da sie ihr damaliges Au Pair schnell "loshaben" wollten und dann eben direkt (und für mich leider 3 Monate zu früh) ein neues Au Pair brauchten.
Im Endeffekt hat es sich jedoch so ergeben, dass sie in der Nachbarschaft eine Tagesmutter gefunden haben, die nun auch mit beiden Kids Vorschule macht/gemacht hat.
So konnte ich also nie zu ihnen gehen, hab' aber am Wochenende erlebt, wie toll ich es gehabt hätte. Das macht mich sehr traurig!!!

Jedenfalls bin ich also am Freitag morgen um 6 mit der Bahn zum Airport und von da nach Chicago und weiter nach Kansas. Gegen halb 3 kam ich dann in Kansas an und Kory holte mich ab. Ich hab' sofort eine Verbindung zu ihm gespürt, als kannte ich ihn schon ewig.
Dann sind wir heim gefahren, ich konnte das Haus und vor allem das Zimmer, in dem ich übernachtet habe und was beinahe mein Zimmer für ein Jahr gewesen wäre, begutachten und schon da war ich traurig, dass ich mein Jahr nicht dort verbringen durfte.
Nach und nach hab' ich dann den Rest der Familie kennen gelernt - sprich Peek-a-boo und Socks (die beiden süßen knuffigen Hunde), Koki und Kabi (die beiden Kids) und Karla (die Mom). Und alle sind sooo lieb und zuvorkommend und freundlich und besorgt. Einfach nur DIE perfekte Gastfamilie!
Ich hab' mich nach den 4 Tagen wie zuhause gefühlt und hatte, als ich mich von allen verabschieden musste, Tränen in den Augen - NACH 4 TAGEN!!!

Am Freitag jedenfalls gab es ein richtiges Midwest-BBQ: Pulled Pork, Baked Beans, Onion Rings und Cole Slaw. Einfach nur lecker!
Danach bin ich mit Kory zu einem Baseball-Game gegangen. Das war auch etwas, was ich mir unter "typisch amerikanisch" vorstelle: Die ganzen Fans (und es waren Tausende!) sind schon Stunden vor dem Spiel angereist und haben es sich meist um den Kofferraum ihrer riesigen Autos mit einem kleinen Grill bequem gemacht und haben Sausage gegrillt und viel Bier getrunken.
Um 7.30 begann das Spiel. Ende war 11.00 Uhr nachts, aber es war schön das mal zu erleben. Und Kory hat mich ständig mit allem typischen versorgt: Frozen Lemonade, Caramel Popcorn und Bier (pssst - ich bin noch nicht 21!! Obwohl?! Ich wurde in Kansas immer auf 22 bis 25 geschätzt, also doch! :D).

Am nächsten Tag haben wir zusammen gefrühstückt und es gab typisch amerikanisches Frühstück: Blueberry Pancakes, Syrup, Sausage, Scrambled Eggs. Und alle saßen zusammen an einem Tisch - etwas, das ich hier sonst so sehr vermisse.
Danach sind wir in die City gefahren, zunächst ein wenig drum herum und mitten durch, sodass ich einen guten Einblick bekommen konnte. Dann sind wir zum historischen Hauptbahnhof - Union Station - wo es eine Dinosaurier-Ausstellung gab. Die fand ich interessant und hab viel Erstaunliches und Neues gelernt: Wusstet ihr zum Beispiel, dass viele Dinosaurier eine Art Fell hatten? Das haben die Forscher vor kurzem erst heraus gefunden!!
Nach dieser Ausstellung sind wir noch in eine Miniaturzug-Ausstellung gegangen. Das war vielleicht niedlich - so viele Details! Das hat mich daran erinnert, wie ich immer alle kleinsten Details geordnet und aufgebaut hab', wenn ich mit meinen Barbies gespielt habe! ^^
Auch nach den Ausstellungen sind wir noch ein wenig kreuz und quer durch die Stadt gefahren. Und ich muss sagen, die Stadt gefällt mir noch besser als Boston! Obwohl Boston schon eine tolle Stadt ist! Kansas City sieht so neu, gepflegt und sauber aus. Und ein bisschen wie diese gepflegten Anlagen in Las Vegas.
Und die Temperaturen kommen auch nah ran. Vielleicht nicht ganz, aber heiß war es definitiv!!!
Nachdem wir von der Stadt zurück waren, sind wir zum Summer Fest der Nachbarschaft (Community) gegangen. Da, wo die Familie wohnt, sind alle Häuser erst vor 5 bis einem Jahr gebaut wurden - ist eben so eine Art Neubauten-Siedlung. Und es wohnen dort viele junge Familien mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter. Jedenfalls haben sich die ganzen Nachbarn zusammen getan und einen Community-Pool und einen Spielplatz angelegt, wo alle aus der Nachbarschaft Zutritt haben. Und genau in dieser Anlage war eben das Summer Fest: Die Kids waren natürlich im Pool, es gab Musik und wieder einmal BBQ.

Am Sonntag haben wir den Tag mit World Cup Gucken begonnen!
Wir saßen also zusammen früh um 9 vor dem Fernseher und haben Deutschland angefeuert! :D (Deswegen haben sie auch gewonnen!!!)
Danach bin ich mit Kory und den Kids wieder an den Pool und ich hab neben ein paar Zügen im Pool die Zeit genutzt, um meine weißen Stellen braun zu bekommen (Vorher waren es ja nur meine Arme und Unterschenkel, die braun waren - das sah ein wenig witzig aus!), jedoch hat das nicht ganz geklappt! Statt braun wurde alles rot, da ich mal wieder alles besser wusste und keine Sonnencreme genutzt habe! *schäm* Dabei war ich aber nur 30 Minuten in der Sonne und anfangs hat man nichts gesehen!

Später ging es dann mit Karla und natürlich den Kids zu einer Geburtstagsparty, die in einer Turnhalle (also mit Schwebebalken und Reck und all dem) stattfand und die Kids haben ein paar Mitgliedern das Leben schwer gemacht, die versucht haben sie mit ein paar Parcours und Übungen bei Laune zu halten! :D
Dann gab es natürlich Torte - und wie sich das zu dieser Jahreszeit gehört Eiskremtorte!
Abends hab' ich mit Kory dann ein paar Spiele auf der Wii gespielt (ich liebe Wii spielen!!!) und Kory hat sich gewundert, warum ich immer gewinne! :D
Währenddessen hat Karla Koreanisch gekocht: Korean Chicken (scharf!!!) und Sticky Rice. Sehr lecker, aber ab einer bestimmen Menge ging es dann auch nicht mehr weiter, weil es einfach zu scharf war.
Nach dem Essen kam dann Hana (aus Korea) vorbei. Sie war das erste Au Pair in der Familie und ist zum Studieren in den USA geblieben und kommt nun regelmäßig zu Besuch.
Sie brachte noch ein anderes koreanisches Gericht (was ich dann aber erst gestern Mittag probiert habe). Zusammen haben wir dann bis in die Nacht Uno gespielt und viel erzählt und Spaß gehabt.

Der nächste Tag war dann leider nur noch ein kurzer Tag. Nachdem ich halb 9, nachdem ich meinen Koffer schon wieder gepackt hab, nach unten kam und eine Schüssel Wassermelone gegessen habe, haben wir uns (Karla, Hana und die Kids) auf den Weg zum Pool gemacht. Dort waren wir dann etwa eine Stunde, danach gab es Mittag und dann hieß es nach einem Abschiedsfoto auch schon Good Bye! Und ehrlich gesagt ist mir dieser Abschied ohne Übertreibung um vieles schwerer gefallen als der Abschied damals von der Familie in Syracuse!!!



Kurz nach 12 hab' ich mich schließlich auf den Airport in Kansas City wieder gefunden, wo ich zum Glück nicht mal mehr eine Stunde warten musste, um zu boarden. Dann ging es eineinhalb Stunden durch die Luft zurück nach Chicago, wo mich gleich beim Aussteigen die erste nette Botschaft erreichte: eine Stunde Verspätung und Terminalwechsel - und das im größten Flughafen der USA (verkehrstechnisch gesehen)!
Insgesamt hab' ich im Endeffekt 5 Mal das Gate wechseln müssen und kam 1,5 Stunden zu spät in Boston an! Ja, so wünscht man sich das.

Und nun ist schon fast wieder der erste Arbeitstag nach meinem Kurztrip herum. Das heißt, nur noch 21 Arbeitstage übrig!!!

Übrigens hab' ich auch schon meine letzte "Reise" organisiert: Ich hab' nämlich mein Zugticket von Boston nach New York City für den Samstag (24.07.) gebucht und werde dort von Tanja abgeholt. Die restlichen Tage verbringen wir nämlich zusammen auf Long Island (wo ihre neue Gastfamilie wohnt) und in NYC bis ich am Dienstag dann schließlich nach Verabschiedung von ihr in den Flieger nach Deutschland steige.
Es ist schon komisch, dass ich mit ihr gekommen bin, sie aber nicht mit mir wieder zurück fliegt. Aber so entstehen eben die einzigartigen Wege jedes Menschen, die sich jedoch ab und zu mal kreuzen.
Aber mir ist es schon wichtig sie noch einmal zu sehen, bevor ich zurück fliege - immerhin sind wir zusammen gekommen, haben zusammen die Orientation erlebt, sind zusammen an die Niagara Falls gefahren und haben eine super tolle Woche an der Westküste verbracht. Da muss man wenigstens auch die letzten 4 Tage (zumindest für mich) zusammen verbringen und sich ordentlich "Good Bye!" sagen.
Und ich hoffe auch, dass ich noch einmal in NYC auf Roxanne treffe, da sie auch ein wichtiger Teil in meinem Syracuse-Leben war! Vielleicht klappt es sogar, dass wir alle zusammen zu einem Musical am Broadway gehen können.... Das wäre toll!!!

Donnerstag, Juni 17, 2010

Day 333

*The "march to a different drummer"-Post*

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, den nächsten Post am Wochenende auf den Weg nach Europa zu schicken, doch ein erwähnenswertes Ereignis ist dazwischen gekommen, das ich unbedingt erwähnen muss!
Genau genommen geht es nämlich um den Weg nach Europa: Ich habe heute meine Fluginfos bekommen!!!! Yeah!
Also, wenn alles nach Plan läuft (und kein Vulkan ausbricht! -.-), dann dürft ihr mich am Mittwoch, den 28. Juli, um Punkt 11 Uhr mittags am Flughafen begrüßen!!!

Ooooooo, I'm so excited, and I just can't hide it!!!
Ja, so ist das wirklich! Jetzt beginnt das große Krabbeln! :D
Könnt ihr euch das vorstellen? Noch 5 Wochen und 4 Tage und ich steige in den Flieger. Unglaublich. Wo ist die Zeit hin? Also wirklich jetzt mal, wo ist sie denn hin? Das ist ja gar nichts mehr. Uups, hatte wohl gerade einer Phase der Realisierung!
Das sind dann so die Momente, wo mein weinendes Auge auf sich aufmerksam macht!
Aber ich denke doch, dass das lachende Auge einfach mehr Kraft und Durchhaltevermögen hat - zumindest die erste Zeit, bis ich dann 3 Tage und Deutschland war und alles doof finde! ^^
Da bin ich mal gespannt, auf wen ich bereits am Flughafen treffe und was mir da so bevorsteht!!!

Donnerstag, Juni 10, 2010

Day 326

*A Loving Week in Boston*

Nun ist schon wieder der 10. Juni und seit 4 Tagen bin ich schon wieder ohne meinen Schatz.
Aber die Erinnerung an unsere 9 Tage zusammen sind die tollsten!
Dennoch waren es sehr schnelle 9 Tage - erst vom Flughafen abgeholt und schon wieder zurück gebracht. Alles verging wie im Flug!
Trotzdem haben wir das Beste daraus gemacht und waren konstant "on the run".
Schon den Freitag, an dem ich ihn gegen 20.20 am Flughafen empfangen habe, haben wir genutzt: Mit der Bahn ging es zu mir nach Hause. Dort haben wir nur die Koffer mehr oder weniger fallen lassen und ein kurzen Small Talk mit meiner Hostmom gehalten, um uns dann auf eine kleine Kennenlernens-Tour zu begeben. Ich habe ihm also meine Umgebung gezeigt und wir haben das Nachtleben bei einem Sommersalad bei Panera Bread auf uns wirken lassen.
Den nächsten Tag, nachdem ich Izzy zuhause abgeladen hatte, ging es für uns zunächst zum Flughafen, wo wir uns ein Auto für Sonntag reserviert haben und dann haben wir uns auf den Weg nach Downtown, genauer Richtung Hafen, gemacht. Dort hab' ich ihm den Quincy Market und den Hafen gezeigt, wo wir auch den Rest des Tages verbracht haben. Zum Abendessen sind wir dann ins Hard Rock Café eingekehrt.

Am Sonntag hieß es für uns früh aufstehen und auf zum Flughafen. Dort haben wir dann unser Mietauto - ein Volvo S80 - in Empfang genommen. Ganz stolz, mit dem Bewusstsein, dass wir die ersten Nutzer dieses Autos sind (denn es hatte erst 7 Meilen auf dem Tacho), sind wir mit dem Auto etwa 45 Minuten südwestlich nach Wrentham gefahren, wo wir unseren Tag in einem Outlet zugebracht und viele Klamotten gekauft haben. Also ich muss schon sagen, dass ich die Outlets vermissen werde!!!
Nach etwa 6 Stunden im Shopping-Paradies, sind wir wieder ins Auto gesprungen und ein wenig weiter nach Norden gefahren, um dort bei Red Robin's Halt zu machen. Ihr kennt doch sicher Red Robin's noch?! Das tolle Burger-Restaurant, in das ich in Syracuse so gern gegangen bin. Der Grund, warum wir dahin gegangen sind, als mein Schatz da war, ist, dass ich zu Weihnachten von der Schwester meines Ex-Gastvaters damals einen 25$-Gutschein bekommen habe, weil ich ihr soviel in der Bäckerei geholfen habe. Na, und den musste ich schon noch nutzen, bevor ich zurück nach Deutschland gehe. Also sind wir zu dem einzigsten Red Robin's in der Nähe von Boston gefahren, der zufällig mehr oder weniger auf der Route nach Wrentham liegt und haben uns dort den Bauch voll geschlagen.
Am Montag war dann ein Feiertag hier: Memorial Day. Und glücklicherweise habe ich den Tag auch frei bekommen. Wir haben die Zeit genutzt, um zum Whale Watching zu gehen. Wir konnten also wirklich Wale sehen und das war schon sehr beeindruckend, auch wenn es da immer einige dicke Leute gab, die dachten nur sie alleine würden auf diesem Planeten existieren und so allen anderen die Sicht versperrt haben.
Ein kleiner oder auch großer Nachteil war zudem, dass es sehr sehr kalt und windig war. Auf dem Land waren es zwar 25 Grad, aber auf dem Atlantik und bei Volldampf sieht das Ganze ein wenig anders aus.
Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, hat es uns in ein See-Restaurant gezogen, wo wir einen tollen Platz draußen, aber unter einem Heizstrahler bekommen hatten. Bei leckeren Nudeln und Fish&Chips haben wir uns dann wieder aufgewärmt und gestärkt.
Danach haben wir die überflüssigen Kalorien auch gleich durch einen langen Spaziergang durch Downtown bei Nacht abtrainiert, um dann bei McDonald's einzukehren und bei einem Caramel Frappé und Chocolate Milkshake über die Welt zu philosophieren - was wir, nebenbei gesagt, gerne tun!
Dienstag war dann der 1. Juni. Ja, ich weiß, da ist Kindertag. Aber daran hatte ich gar nicht gedacht, bis ich morgens in meinem elektronischen Postfach eine eCard von meinen Eltern zum Kindertag fand. =) Viel wichtiger war: Mein Schatzi hatte einen runden Geburtstag!!! Also hab' ich ihn gleich am Morgen mit einem hübschen kleinen Geschenk überrascht. Nachdem wir Izzy in die Schule gebracht hatten, ging es dann zum Bagel-Frühstück und dann weiter in die Innenstadt. Und abends, nachdem ich fertig war zu arbeiten, gab es nach dem selbstgekochten Essen noch eine Überraschungs-Eiscreme-Torte mit der Aufschrift: "Happy Birthday Schatz". (Ja, es war nicht einfach der Verkäuferin beizubringen, wie man Schatz schreibt! :D)
Danach haben wir uns entschieden noch einmal in die City zu fahren und uns einen Drink im Hard Rock Café zu gönnen. Wo wir uns dann auch mit einem riesen Appetizer verwöhnt haben.
Den nächsten Vormittag verbrachten wir in Cambridge, wo ich ihm den Charles River und den Harvard Square gezeigt habe und abends hatte Iz ein Schulkonzert, zu dem wir gegangen sind. Danach hat uns meine Hostmom zu einem Eis eingeladen.
Am Donnerstag ging es wieder in die City. Dieses Mal auf den Prudential Tower - und zwar zum Skywalk. Wir konnten uns also Boston mehr oder weniger aus der Luft ansehen. Außerdem funktioniert dieser Skywalk auch als eine Art Museum mit vielen Zahlen zu Einwanderern und der Entwicklung der Stadt, was ich sehr interessant fande.
Später, als wir wieder auf dem Boden angekommen waren, führte uns unser Weg zu einem kleinen Wasserpark, wo wir uns für ein paar Minuten die Sonne ins Gesicht scheinen ließen. (Die Sonne war übrigens 90 % der Zeit für uns mit voller Kraft da!) Danach haben wir Chinesisch gegessen und uns wieder auf den Weg nach Brookline gemacht, um Iz von der Schule zu holen.
Abends hieß es dann: Im Bett ausruhen, da meine Hostmom sehr lange gearbeitet hatte und irgendjemand ja auf Iz aufpassen musste (noch bin ich ja Au Pair!).
Am Freitag haben wir uns zu einem faulen Tag im Park entschlossen. Wir sind also mit der Bahn zum Boston Common gefahren und an den Frog Pond gelaufen, wo wir unser mitgebrachtes Frühstück verspeist haben. Ein paar Stunden haben wir uns auch hier gesonnt und erzählt und die Zeit zusammen genossen, bis es wieder "Arbeiten" hieß.
Abends kam dann das große Dinner in der Cheese Cake Factory. Die Cheese Cake Factory hat aber nicht nur Käsekuchen (der, nebenbei erwähnt, aber total lecker ist!), sondern auch weltklasse Gerichte von Burger, über Seafood bis Pasta. Dort haben wir uns mal ein wenig verwöhnt und die Zweisamkeit genossen.
Den nächsten Tag haben wir, nachdem ich von 8 bis 3 gearbeitet und mein Schatz mich dabei unterstützt hatte, wieder am Quincy Market verbracht, da wir nach ein paar Souvenirs Ausschau hielten. Danach haben wir ein frühes Dinner im berühmten Boston Cheers gehabt, um dann erneut spazieren zu gehen. Dieses Mal entlang des Hafens, was doch schon ziemlich romantisch war.

Der leider letzte Tag, Sonntag, war dann damit gefüllt, bei Iz's Geburtstagsparty auf der Bowlingbahn anwesend zu sein. Die Kids haben da eben auf extra für Kids gebauten Bowlingbahnen (mit Reling an beiden Seiten, sodass die Kugel nicht von der Bahn rollen kann, und auch mit kleineren Kugeln und Pins) Bowling gespielt und wir haben uns mit dem Fernsehen begnügt, der die ganze Zeit über Timbersports präsentierte, was meinem Schatz natürlich auch nicht sonderlich missfiel! :D
Nach der Party brachte uns meine Hostmom zum Airport und wir verbrachten dort noch eine letzte Stunde miteinander, bis das schwere Abschiednehmen folgte. Dennoch war es dieses Mal nicht so schwer wie damals, als ich ihn von Syracuse wieder zurück nach Deutschland fliegen lassen mussten. Dieses Mal wusste ich ja, dass ich nur 7 Wochen später zuhause sein würde und außerdem musste ich ja nicht zurück in eine Umgebung, die mir nicht gefällt. Hier in Boston bin ich immerhin sehr viel glücklicher als in Syracuse.
Trotzdem ist jeder Abschied schwer! Aber das Wissen, dass es bald ein großes Wiedersehen gibt, gibt mir sehr viel Kraft auch noch die letzten 6 Wochen durchzustehen. Es gibt mir aber auch das Bewusstsein genau diese 6 Wochen auch noch kräftig zu genießen. Denn danach gibt es wahrscheinlich für lange Zeit keine USA mehr in meinem Leben.
Und auch wenn ich wirklich schlechte Zeiten hier durchleben musste, ist mir mittlerweile bewusst geworden, wie sehr ich das Land und die Lebensweise in mein Herz geschlossen habe!!

2 Tage nachdem ich also zu meinem Schatz "Good Bye!" sagen musste, konnte ich schon wieder zu jemanden "Willkommen!" sagen, denn Katie (meine Freundin aus Syracuse!) ist gekommen, um mich für 2 Tage zu besuchen.
Heute ist sie demzufolge wieder abgereist, oder eher weiter gereist, denn bis Samstag wird sie sich nun auf Cape Cod aufhalten und ein wenig relaxen.
Es war aber schön jemanden wieder zu sehen, der einem in einer schweren Phase beigestanden hat. Wir haben uns viel unterhalten, Tag und Nacht erzählt und ein bisschen was unternommen, auch wenn sich die Unternehmungen vorwiegend - ganz girly-like - auf Shopping bezogen hatte.

Es ist erstaunlich, dass man einige Leute doch wieder sieht, obwohl sie einige hundert oder tausend Kilometer von einem entfernt wohnen und man sie nur für relativ kurze Zeit kennt. Aber so ein Jahr mit so vielen Gemeinsamkeiten und gemeinsamen Höhen und Tiefen schweißt eben doch stark zusammen.
So werde ich wohl auch, wenn alles gut geht, an dem Wochenende bevor ich nach NYC gehe wieder auf WenJuan treffen, die für dieses Wochenende Boston besuchen will und dann sogar eventuell mit ihr zusammen nach NYC fahren. Und in NYC seh' ich dann Tanja und Roxanne wieder. Das freut mich so sehr.

Und bis dahin sind es nur noch 6 Wochen!!! Wow, ich kann es nicht glauben. Und in knapp 2 Wochen bin ich schon in Kansas! Die Zeit vergeht. Manchmal denke ich, sie vergeht zu schnell, wenn ich hier sitze und meine ganzen tollen Erlebnisse Revue passieren lasse.

Aber nun genug des Guten, sonst hab' ich für die restlichen 6 Wochen nichts mehr zu erzählen.
Lasst es euch gut gehen und freut euch auf den nächsten Post! :)

Mittwoch, Mai 26, 2010

Day 311

*Washington and Weather*

Da kommt er wieder, der nächste Post, mit ein paar Bildern und Geschichten. ;)

Wie ihr ja wisst, war ich von Freitag bis Sonntag in Washington D.C., was sich wirklich gelohnt hat. Dennoch war es erst einmal problematisch überhaupt in diese Stadt zu gelangen.
Zunächst musste ich mich am Flughafen in Boston röntgen lassen, und zwar so, dass man durch mein Klamotten und meine Haut durchsehen konnte. Natürlich musste nicht nur ich durch dieses Gerät. Seit genau diesem Tag, nämlich seit dem 21. Mai, gibt es Am Logan International Airport Röntgen-Maschinen. Ich war sozusagen ein Testkaninchen. Aber ich schein' es ja überlebt zu haben. (für Spätfolgen keine Garantie! :D) Außer diesem Vorkommnis ging aber in Boston alles glatt. Gegen 12 ist dann der Flieger Richtung New York City, La Guardia Airport, abgehoben, wo wir eine Stunde später gelandet sind. Dort sollte ich einen Aufenthalt von 1,5 Stunden haben, was sich im Endeffekt als 2,5 Stunden herausstellte, da der Flieger zunächst zu spät reinkam und dann die falschen Piloten unser Flugzeug boardeten, woraufhin wir erst noch warten mussten bis die Crew und die Passagiere sich wieder aus dem Flugzeug bewegt hatten, sodass wir boarden konnten.
Mit 1 Stunde Verspätung bin ich dann also schließlich in Baltimore, MD (Maryland) gelandet und hab' mich mit Shuttle Bus und Subway quer durch D.C. bis zum Hilton Hotel nach Arlington, VA (Virginia) durchgekämpft.
Kurze Zeit später ging es dann nach Georgetown - ein Studentenviertel in D.C., wo wir in einem indischen Restaurant ein ziemliches fancy (schickes) Dinner hatten. An dem Abend haben wir es aber nur bis 10.30pm durchgehalten, da ja alle von ziemlich weit angereist waren. (Kamen alle mit dem Flieger, z.B. aus Chicago, Minneapolis, Detroit usw.) Am nächsten Tag hieß es dann "Treffpunkt Lobby um 8 Uhr!". Das hieß: 6.30 aufstehen, fertig machen, zu Starbucks rennen und sich was zum Frühstück holen, um pünktlich in der Lobby zu erscheinen. Als alle versammelt waren, ging es mit der Subway zur Union Station (riesen Hauptbahnhof), von wo aus unsere Trolley-Tour startete. Mit diesem kleinen niedlichen Bus sind wir also kreuz und quer durch die Stadt gefahren und konnten aus- und einsteigen, wann wir wollten. Schließlich hab' ich mich dann an eine 3er-Gruppe aus Chicago gehängt und hab' mit denen die Stadt entdeckt, da es ziemlich schwierig war, alle 18 Mädels zusammen zu halten. ;) Wir sind dann zum Beispiel vom Lincoln Memorial weiter zum Denkmal des Zweiten Weltkrieges gelaufen und von da aus weiter zum Washington Monument und dann weiter zum Weißen Haus.
Danach haben wir die Subway genommen und sind zum National Cementery in Arlington gefahren, wo ganz viel - und ich mein: GANZ viele! - Soldaten begraben sind. Außerdem auch John F. Kennedy, der übrigens nicht weit von meiner Gastfamilie hier in Boston geboren wurde!
Dann sind wir wieder auf den Trolley aufgesprungen und sind bis zum Hard Rock Café mitgefahren, wo wir uns gegen 16 Uhr unser Abendbrot genehmigt haben. Nachdem wir uns dann mit Salad, Burger und Pommes vollgestopft hatten, sind wir bis zur Endstation Union Station gefahren und sind dort noch wenig auf "Souvenir-Fang" gegangen. Irgendwann gegen 8 haben wir uns dann auf den Rückweg zu unserem Hotel gemacht, das mit einer großen Mall verbunden ist, wo wir dann noch etwas Zeit verbracht haben, um ein leckeres Cold Stone Eis zu essen.
Anschließend sind wir alle duschen gegangen und haben uns dann in dem Zimmer der 3 Mädels getroffen (eine ist übrigens Deutsch, eine ist Dänisch und eine ist Mazedonisch), was sich als guter Ausklang des Abends erwies.

Der Sonntag begann dann mit einem gemeinsamen Brunch (also mit 2 der 3 Mädels, eine musste noch ihren "Rausch" ausschalfen - es gab Bier, aber nicht für mich - Iii!) bei Ihop und für mich hieß es danach: Auf zum Flughafen. Noch bevor ich überhaupt das Hotel verlassen konnte, bekam ich per SMS schon die Benachrichtigung, dass es am La Guardia Airport Verspätungen geben könnte - Toll! Aber entgegen meiner Befürchtung, verlief der Rückflug reibungslos und ich erreichte pünktlich um 8.00 meine Wohnungstür.
Was ich danach getan habe, könnt ihr euch ja denken: Ich hab' mich ins Bett gelegt.

Mit Schlafen ist hier allerdings zurzeit nicht viel anzufangen. Bei 28 Grad im Zimmer ohne auch nur die kleinste Bewegung der Luftmoleküle, fühlt man sich nicht gerade wohl!
Heute Morgen zum Beispiel, als ich Izzy um 8 zur Schule gebracht habe, waren es draußen schon 27 Grad!!! Und die Höchsttemperatur heute insgesamt war 35°C! Also es ist ja ganz schön, wenn es etwas wärmer ist, aber das erträgt ja keiner. Ihr müsst euch zudem bewusst machen, dass Boston auf dem Breitengrad von Rom liegt. Das heißt also, dass das Klima hier noch ein wenig schwüler ist! Am liebsten halte ich mich bei dem Wetter in irgendwelchen Eisdielen oder in der Subway auf. Da gibt's Klimaanlagen!
Denn entgegen dem allgemeinen amerikanischen Trend, hat meine Hostmom keine zentrale Klimaanlage in das Haus einbauen lassen, was ich ja eigentlich befürworte - in solchen Situationen jedoch, beginne ich meine Meinung noch einmal zu überdenken!
Demzufolge wird sich auch diese Nacht nicht groß von den vorigen unterscheiden: Beine hoch an die Wand lehnen, damit die Schwellungen der Füße nachlassen, den Ventilator so einstellen, dass er direkt ins Gesicht pustet und die Bettdecke zusammen rollen und in die äußerste Ecke des Betts quetschen, damit ja kein Zentimeter der Haut von irgendwas bedeckt ist, sonst muss ich befürchten ersticken zu müssen!
Eine kleine Besserung scheint jedoch in Sicht: Es wurden Gewitter vorhergesagt, die ja meist unter normalen Umständen etwas kühlere Luft mit sich bringen. Aber so richtig trau' ich der ganzen Sache noch nicht. Aber auch ohne Gewitter soll sich das Wetter in den nächsten Tagen etwas abkühlen: Keine 28-33°C mehr, sondern nur noch 23-28°C! Das geht gerade so!

Aber einen Vorteil hat das Wetter ja: Es schafft die besten Grundlagen, um ohne Regenschirm die Stadt zu entdecken, wenn mein Schatzi hier ist. Und sogar an den Strand können wir gehen. Yippie! Ich freu' mich so.
Davon hört ihr dann aber sicher erst in knappen zwei Wochen!!! So lange müsst ihr euch nun gedulden!! :)

Sonntag, Mai 16, 2010

Day 301

*Shouldn't I rather call it "The Shoe-Blog"?*

Und schon wieder kommt ein Post - unglaublich! Aber ich muss ja auch wieder etwas aufholen und ebenso vorarbeiten, da ich nächste Woche sicher erst etwas später dazu komme. Muss ja erst einmal aus D.C. zurück kommen!

Nun, zunächst dachte ich mir, sollte ich erwähnen, dass ich schon über 300 Tage hier bin!!! Und bitte erinnert euch daran: Ein Jahr hat 365 Tage!!! Ja, das klingt doch schon gut, oder?! :)
Genau genommen werde ich heute in 10 Woche schon in NYC sein, und meine letzten zwei Tage in den USA verbringen! Wow, ich kann' noch immer nicht glauben, dass ich nur noch 10 Wochen habe - jetzt werd' ich wohl doch ein wenig traurig. Muss noch so viel unternehmen bis dahin. Will ja wenigstens alles in Boston gesehen haben bis ich zurück gehe. Geplant ist auf jeden Fall eine Whale Watching Tour hinaus auf den Atlantik, das wahrscheinlich, wenn mein Schatz hier ist. Das möchte ich nämlich nicht alleine sehen - es wird sicher so schön, dass ich es mit jemandem teilen will!! Außerdem bin ich gerade dabei herauszufinden, wie ich an eine Tour durch die Fed in Boston herankommen könnte. Die Fed ist die Federal Reserve Bank, also sozusagen die amerikanische Bundesbank. Und die haben gewöhnlich Touren für Touristen angeboten - machen sie aber nicht mehr, also versuche ich als " Student" durchzukommen, um mal in den Genuss dessen zu kommen.
Ein weiteres Projekt ist eine Duck Boat Tour, das ist ein Auto-Boot, das eben sowohl fährt als auch schwimmt. Dann würde ich gern noch mal ins IMAX gehen und einen der tollen Filme sehen.
Was Shopping angeht, muss ich auch noch einiges entdecken hier - da gibt es einige Plätze, an denen ich noch nicht war!
Und eigentlich würde ich auch gern noch zu einem Red Sox Game gehen. Red Sox ist die Baseball-Mannschaft von Boston! Tickets für solche Games sind wirklich teuer und alleine möchte ich nicht unbedingt gehen - bin also noch am Suchen, wer mitkommen möchte!
Aber insgesamt sind das ja schon noch einige Unternehmungen, die ich in der Planung habe und die sicherlich dazu führen werden, dass die 10 Wochen noch schneller herumgehen!

Nun aber zum Wochenende:

Am Freitag bin ich nach der Arbeit mit Selien und ihrer Schwester, die für knappe 3 Wochen hier war, ins Kino zu "Letters to Juliet" gegangen. Ein schöner Film - ein Chickflick (Mädchenfilm) natürlich, aber meines Erachtens auch etwas für Italien-Liebhaber wie mich. Nach dem Film ging es dann aber direkt wieder nachhause, da wir erst zu der 8.50 Vorstellung gegangen sind und es somit schon zu spät war etwas anderes zu machen - abgesehen davon musste ich ja auch den nächsten Tag arbeiten.

Gestern hatten wir Cluster Meeting. Das haben wir bei unserer Counselorin gehabt. Das Haus, in dem sie wohnt fasziniert mich immer wieder. Es ist so riesig und hat einen Pool und Whirlpool, eine riesen Terasse und liegt direkt an einem See mit Zugang zum Wasser. Echt toll. Da haben wir jedenfalls ein bisschen erzählt und ein paar Happen verspeist.
Danach bin ich mit zu Selien gekommen, da ihre Gasteltern eine Art "Good-Bye-Dinner" für sie gegeben haben, da sie sich ja am Mittwochabend auf den Weg nach Belgien macht.
Wir hatten also Lasagne und danach Torte und haben wie immer viel erzählt.

Heute waren wir nochmals im Kino und haben "The Back-up Plan" gesehen. Auch ein Chickflick, sehr romantisch und lustig. Ebenfalls zu empfehlen!!!
Danach sind Selien und ihre Schwester heim gefahren und ich hab' weitere zwei Stunden in der City verbracht! Nämlich mit Schuhe Shoppen! :) Meine Lieblingsbeschäftigung. Da brauch' ich auch niemanden anderes um mich herum. :D
Hier gibt es nämlich so einen riesigen Shoe-Store über zwei Etagen verteilt und die Hälfte der oberen Etage ist Clearance, also alles gesenkt. Ja, da könnt ihr euch also vorstellen, dass es mir dort nicht schwer viel Schuhe zu finden - etwas, was ich wirklich brauchte und etwas, dass ich wirklich haben musste! :D
Am Ende habe ich mit 5 Paar Schuhen und 230 Dollar weniger den Laden verlassen. Und ich fühl' mich guuuut! :D
Zu meiner Ausbeute gehören: Ein Paar Sportschuhe von Saucony, ein Paar Sneackers von Sketchers, ein Paar Stiefel von Valero (11cm), ein Paar Business-Heels von Maxstudio (10cm) sowie ein Paar High Heels von Moda Spana (9cm).
Und nun haltet euch fest, wenn ich euch erzähl', wie viel ich wirklich bezahlt hätte: $ 599!!!
Das nenn' ich Schnäppchen!

So, nun aber genug von meinen Einkaufsrausch.
Die nächsten News bekommt ihr dann also nachdem ich aus D.C. wieder da bin und mich aklimatisiert habe! Freut euch drauf!

Donnerstag, Mai 13, 2010

Day 298

*Future Travel News*

8 Tage sind vergangen! 8 Tage, die meine Zukunft wieder etwas klarer aussehen lassen.
Gewiss ist nun, dass meine Freundin Selien kommenden Mittwoch die USA verlässt - private Gründe...
Das heißt meine "Freunde-Suche" beginnt von Neuem. Aber ganz so schlimm ist es natürlich nicht, da ich erstens einige Mädels hier schon kenne und ich zweitens eh nur noch 2,5 Monate in den USA hab'.
Und zwar 2,5 Monate voller Aufregung - jedenfalls oft.
Hiermit wollte ich nämlich meinen Trip-Kalender für euch updaten:
15.05.: Cluster Meeting
21.-23.05.: Washington D.C.
28.05.-06.06.: mein Schatzi ist bei mir!!!
08.-10.06.: Kathi kommt mich besuchen!!!
25.-28.06.: Kansas City, MO
23.-27.07.: NYC, Vorbereitung auf den Rückflug und letzte Sightseeing-Chance in den USA

Dies sind nämlich die feststehenden Termine. Ja wohl, das ist alles schon gebucht! Ich hab' nämlich zuletzt heute einen Flug gebucht - den nach Kansas und natürlich zurück. Und ich bin bereits jetzt total aufgeregt und freu' mich.
Ihr könnt' euch vielleicht noch daran erinnern, dass die erste Familie, die mit mir damals Kontakt aufnahm aus Kansas City war und das Match mit ihnen nur aus zeitlichen Gründen nicht zustande kommen konnte. Deswegen hatten sie mich damals eingeladen, sie besuchen zu kommen, würde ich die Chance dafür erhalten. Und so wird es nun! Ich gehe meine "Fast-Hostfamily" in Kansas City besuchen. Sie holen mich sogar vom Flughafen ab und ich kann bei ihnen übernachten! Das ist so toll. Ich bin darüber super glücklich!
Und dass Kathi kommt, steht nun auch fest. Darauf freu' ich mich auch total.
Natürlich freu' ich mich aber am meisten auf den 9-tägigen Besuch von meinem Schatzi und die Gelegenheit seinen Geburtstag mit ihm feiern zu können!
Von Washington wusstest ihr ja schon und auch von dem Cluster Meeting. Allerdings sind es heute schon nur noch eine Woche bis ich nach Washington fliege. Ich kann's gar nicht glauben. Die Zeit vergeht so schnell.

Zu meiner Liste kommt dann eventuell noch ein Wochenende dazu, das ich in NYC verbringe - so zwischendurch, um WenJuan zu besuchen, die ja vor einem Monat dahin gewechselt ist.
Und auch das andere NYC ganz am Ende meines Jahres ist noch nicht wirklich gebucht. Aber es steht für mich fest, dass ich das tun werde! Und wenn ich 4 Tage alleine in NYC verbringe. In New York City hab' ich meine ersten vier Tage in den USA verbracht - und ich werde meine letzten vier Tage dort verbringen!
Wenn es ganz gut läuft, ist Anne zu dieser Zeit schon bei mir und wir können diese Tage zusammen im Big Apple verbringen. Was auch noch gut wäre und ziemlich wahrscheinlich ist, ist dass ich zumindest ein oder zwei Tage mit Roxanne dort verbringe. Sie fliegt nämlich am 01.08. zurück nach Südafrika und ist bis dahin (ab Mitte Juni) ja auch in NY - Long Island. Wir wollen nämlich an dem Wochenende, bevor ich fliege, ihren Geburtstag im Central Park feiern! Und eventuell treffe ich bei der Gelegenheit noch einmal auf Tanja, die dann schon von ihrem Deutschlandbesuch zurück ist und sich vielleicht schon ein wenig bei einer neuen Familie in der Nähe eingelebt hat!

Ja, das hab' ich also alles vor - und wenn man sich überlegt, dass es nur noch knappe 10 Wochen sind, bis ich in NYC für meine letzten 4 Tage USA bin, dann sind diese doch ziemlich voll gepackt.
Und ich freu' mich! :)

Im nächsten Blog könnt' ihr euch dann mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit endlich neue Bilder anschauen, da ja morgen das Cluster Meeting ansteht. Und der darauf folgende Post wird eh ein paar mehr Bilder - nämlich die von D.C. - beinhalten!
Also freut euch mit mir! ;)

Mittwoch, Mai 05, 2010

Day 290

*The Shortest Post Ever*

Da ist er nun wieder, der nächste lang ersehnte Post. Doch ich hab' leider dieses Mal nicht viel von mir zu geben.
Mein Leben läuft hier seine mehr oder weniger regelten Bahnen. Aufstehen, Frühstück machen, Iz zur Schule bringen, zum Sport oder zum Französisch-Unterricht gehen, Mittag essen, ein bisschen an etwas arbeiten (zur Zeit Bewerbungen für die Unis - ein Chaos sag' ich euch!), Iz von der Schule holen, mit ihr zu ihren Terminen gehen/fahren, heimkommen, Abendessen zubereiten, Küche aufräumen, Iz bettfertig machen, Buch vorlesen und dann mich selbst in den Schlaf schaukeln - falls ich nicht wie gerade jetzt den Blog vervollständige.

Eine Neuigkeit gibt es jedoch: Ich hab' meine Washington-Reise bereits gebucht. Für $199 bekomme ich 2 Übernachtungen im Hilton in D.C., eine Metro-Card für das Wochenende, eine City-Tour und einen Reise-Guide. Und für weitere $185 bekomme ich einen Hin- und Rückflug! Das heißt ein Wochenende Washington D.C. für unter 400 Dollar. Natürlich kommen dann noch Ausgaben für Souvenire und Verpflegung dazu, aber so geizig wie ich da meistens bin, rechne ich nur mit etwa weiteren $150.
Dafür ist das Wochenende in NYC ins Wasser gefallen, da meine liebste Reisebegleiterin und Zur-selben-Zeit-Einreise-Freundin Tanja nicht genug Geld zusammen kratzen konnte, um mit mir ein Wochenende in NYC zu erleben. Na gut, sie musste eben ihren Flug nach Deutschland bezahlen. Sie fliegt nämlich nur mal für 3 Wochen heim, um im Anschluss für weitere 12 Monate hier zu sein.
Eventuell wird auch aus dem Chicago-Trip nichts, da Selien ein paar persönliche Probleme hat und noch keine 100%ige Stellungnahme abgeben kann, aber so schlau wie ich bin, ist mir natürlich meine very first Gastfamilie in Kansas City eingefallen, die immer gesagt haben, dass ich sie besuchen kommen soll, falls ich die Möglichkeit dazu habe. Nun habe ich sie vielleicht und ich habe sie bereits kontaktiert. Natürlich steht das Angebot für mich immer noch, womit ich Ende Juni eventuell ein paar Tage in Kansas City verbringen könnte. Auch nicht schlecht! ;)
UND am allerwichtigsten: Mein Schatzi kommt doch nochmal (und wehe Vulkan, du bekommst noch mal so einen Spuckanfall - da bekomm' ich aber auch mal einen, das versprech' ich dir! -.-)! Und zwar hat er seinen Flug für den 28.05. gebucht, was nun schon in 23 Tagen ist. Und falls er dann wirklich hier ankommen sollte (also bitte wieder mit Daumen drücken beginnen!), bleibt er bis zum 06.06. hier und ich hab' ihn ganz nah, wenn er Geburtstag hat! Yippie! Ich freu' mich so!!!
Und am 08.06. möchte mich die Kathi besuchen kommen! Ihr erinnert euch, die Deutsche, die ich in Syracuse hatte. Jap, sie kommt höchstwahrscheinlich am 08. Juni hier her und bleibt dann 3 Tage. Ich muss zwar arbeiten, aber trotzdem können wir uns die Stadt anschauen während meiner arbeitsfreien Zeit. Da freu' ich mich auch sehr!
Das sind also so meine Highlights, die ich hier noch erleben werde in den letzten (nicht einmal mehr) 3 Monaten. Klingt gar nicht so schlecht, oder?! ;)

Montag, April 26, 2010

Day 281

*One week unwanted vacation!*

Wie ihr ja nun sicher mitbekommen habt, ist aus dem Daumen drücken nicht viel geworden. Ich habe die Woche, die ich mit meinem Schatz eigentlich in Florida verbringen sollte alleine zuhause verbracht, da meine Gastfamilie auch nicht da war (die haben sich auf einem Kreuzfahrtschiff in der Karibik gesonnt). Zum Glück hatte ich Selien, die mich ein wenig von meinem Kummer ablenken konnte.
So war ich also die meiste Zeit mit ihr und ihrem kleinen Hostchild unterwegs. Mal in dem Zoo, mal auf dem Spielplatz, mal zuhause und so weiter. Außerdem waren wir zwei Mal im Kino. Einmal bei "Death at a funeral" und einmal bei "Date Night" - beide übrigens empfehlenswert, wobei ich den zweiten noch besser fand' als den zuerst genannten.
Am Donnerstag hatte ich mir auch einen Termin im Apple Store geben lassen, um mich mal wegen dem MacBook beraten zu lassen. Das ist schon ein schickes Ding, aber in meinen Augen einfach nicht das viele Geld wert. Kann ja jeder anders darüber denken...
Am Samstag war ich dann auch mit Selien bei einer Karaoke-Party, die für die Au Pairs aus der Boston Area (also viiiiele Au Pairs) organisiert wurde in einem Club. War schon ganz lustig, aber ich bin nicht auf die Bühne, da hat mir der Alkohol gefehlt (den ich ja nicht trinken darf, da ich keine 21 bin!). Gegen 12 war ich dann schon wieder zuhause - ja alle unter 21-Jährigen mussten nach 11 gehen (und ich hab' mich damals gefreut als ich 18 geworden bin!!!) - und hab' mich ins Bettchen geschmissen, weil ich mich von einem leichten Erkältungsvirus angegriffen auch nicht wirklich wohl gefühlt hatte.
Am nächsten Tag ging es dann wieder zu Selien und wir sind in eine nahe gelegene kleine Mall gefahren, wo wir den Nachmittag verbracht haben, aber ohne nennenswerte Einkäufe - nur zwei Shirts die on sale waren.
Abends kam dann meine Hostmom und Iz zurück und die buchstäblich erste Frage, die ich stellte, war ob Markus an einem anderen Datum kommen, da er ja nun nicht gekommen war. Zum Glück erhielt ich von ihr ein OK, weshalb wir jetzt gerade wieder fleißig am Flug heraussuchen und buchen sind. Ich hoffe wirklich, dass es dieses Mal etwas wird. Sonst werd' ich hier noch verrückt!!!

Für die nächste Zeit habe ich aber auch schon einiges geplant: Nächstes Wochenende fahre ich vielleicht nach NYC, Tanja besuchen über's Wochenende. Das ist mit dem Bus nur 4 Stunden von hier und man bekommt das Roundtrip-Ticket für unter 30 Dollar, wenn man Glück hat.
Das Wochenende danach ist Cluster Meeting. Das Wochenende danach werde ich sicher wieder etwas mit Selien unternehmen - mir würde da so spontan Outlet-Mall einfallen.
Das Wochenende danach wäre dann schon das Wochenende, wo mein Schatz kommen würde, wenn alles gut geht. Das folgende Wochenende wäre er auch noch hier.
Im Juni dann will ich auf jeden Fall mit Selien noch nach Chicago und eventuell noch ein Wochenende nach NYC.
Vielleicht geh' ich auch alleine noch ein Wochenende nach Washington - oder ich finde jemand, der auch mit will. Und eventuell fahre ich im Juli noch nach Quebec City, also nach Kanada.
Und meine letzten Tage werde ich dann in NYC verbringen, nämlich vom Samstag bis Dienstag, wo ich mich erstens mit Roxanne treffen (ihr erinnert euch, meine südafrikanische Freundin aus Syracuse, die jetzt aber in Sacramento, CA lebt, in 6 Wochen aber nach Long Island, was nah an NYC ist, zieht) und ihren Geburtstag feiern werde und zweitens wahrscheinlich auch zumindest das Wochenende mit Selien dort etwas unternehmen werde, weil sie auch mit möchte über das Wochenende. Und wenn ich dann noch richtig richtig Glück habe, kommt mich die Anne besuchen während meiner letzten USA-Woche, was natürlich mega toll wäre!!!
Und am 28. Juli könnt' ihr mich dann in Leipzig am Flughafen begrüßen!!! Bis dahin sind es übrigens noch 91 Tage!

Mal sehen, was von meinen Plänen dann wirklich eintrifft - ihr werdet davon hören! ;)

Freitag, April 16, 2010

Day 271

*How powerful nature can be...*

Für alle, die es nicht wissen oder vergessen haben: Gerade um diese Zeit sollte mein Schatz eigentlich schon bei mir sein! SOLLTE - ist er aber nicht, da - wie ihr sicher aus den Nachrichten wisst - ein Vulkan auf Island ausgebrochen ist und dessen Aschewolke nun eine Gefahr für Flugzeuge darstellen, worauf hin ganz Europa's Flugverkehr mehr oder weniger lahm gelegt ist. Nun ja, wir hatten ja noch nicht genug Schaden durch die Wirtschaftskrise, nicht wahr?!
Anyways, ich bin jetzt hier alleine und arbeite - das nenne ich den perfekten Ausgleich zum lang ersehnten Wiedersehen (das nun noch nicht statt gefunden hat!).
Jetzt aber mal zum Hergang: Gestern saß ich mit Iz im Bus auf dem Weg vom Sprachunterricht zurück nach Hause und habe gerade daran gedacht, dass ich in 24 Stunden in der U-Bahn auf dem Weg zum Flughafen sitzen werde als mein Handy klingelte und ich die schockierende Nachricht vom gestrichenen Flug erhielt. Ich hätte sofort losheulen können, was sich jedoch nicht gut macht, wenn etwa 50 Leute um einen herum sitzen und stehen und man sowieso schon fast den Ellenbogen eines anderen im Auge hat. Zuhause angekommen, bin ich natürlich gleich an meinen PC gerannt, um mir einen Überblick der Lage zu verschaffen und schnellstmöglich die Airline zu kontaktieren. Wider Erwartens meldete sich auch sofort einer der Mitarbeiter auf meinen Anruf und half mir freundlich weiter: Er buchte Markus' Flug von diesem Freitag auf kommenden Montag um - der erste Tag, an dem überhaupt irgendein Platz frei war.
Nun hoffe ich also, dass der Vulkan endlich müde wird und uns in Ruhe lässt - er hat nun schon genug Schaden angerichtet. Das ganze hat uns immerhin knappe 500 Euro gekostet! Zwar war die Umbuchung kostenlos, jedoch mussten wir unseren Urlaub nach Florida stornieren, da wir den Flug nicht bekommen hätten. (Markus wird 6.40 abends ankommen, unser Flug wäre aber schon 5.40 nachmittags gegangen - also: verpasst!) Trotz Reiserücktrittsversicherung, die wir abgeschlossen hatten (und damals hab' ich noch gelacht und gesagt, dieses Mal brauchen wir die eh nicht, nachdem wir ja nun schon unseren Chicago-Urlaub abgesagt hatten), konnte - und das war nur aus Kulanz des Anbieter expedia - nur das Hotel kostenlos storniert werden, für den Flug mussten wir allerdings etwa 75 % des Preises zahlen. Nun haben wir also 500 Euro für einen nicht statt findenden Urlaub bezahlt. Auch schön!
Natürlich bin ich jetzt schon wieder wie verrückt am Suchen, dass wir doch noch wenigstens ein paar Tage irgendwohin können. Ich hab' mich einfach so sehr auf Sonne, Meer und Strand gefreut, dass ich mich jetzt nicht damit abfinden könnte, meinen Urlaub im verregneten Boston (auch, wenn letzten Mittwoch 30 Grad waren und ich mich verbrannt habe - dazu später mehr) zu verbringen. Last Minute Angebote sind allerdings aufgrund der Ferienzeit jetzt viel zu teuer und auch Flüge kosten das Doppelte. Also kann diese Variante schon einmal gestrichen werden.
Zug und Bus fallen auch aus dem Raster, da es einfach zu lange dauern würde damit an die Orte zu gelangen, die warm und sonnig sind. Letzte Möglichkeit: das Auto! Ja, also wollen wir vielleicht ein Auto mieten und damit entlang der Ostküste einen kleinen Road-Trip machen. Ich könnte mir Virginia Beach oder Myrtl Beach als vorläufiges Endziel gut vorstellen. Aber das ergibt sich dann wohl. Jedoch sind es auch bis dahin (Savannah, GA oder Myrtl Beach, SC) fast 1000 Meilen. Man könnte jedoch einen Zwischenstop irgendwo im südlichen New Jersey, in Delaware, Maryland, oder Pennsylvania einlegen, um zum Beispiel zu einem Outlet zu fahren und ein wenig shoppen zu gehen. Aber das ergibt sich alles, da es gerade noch in den Kinderschuhen liegt, zumal wir auch gestern erst die schlimme Nachricht erhalten haben. Eines steht allerdings fest: Es wird nichts Tage im Voraus gebucht! Das wird bei uns irgendwie nichts - jedenfalls seit dem ich hier bin.
Ich kann nun nur hoffen, dass ich in 3 Tagen um diese Zeit endlich in den Armen meines Schatzes liegen und aufatmen kann.

Nun aber zu den restlichen Geschehnissen:
Wie gesagt war es am Mittwoch, den 07. April hier 30 Grad und ich habe tatsächlich eine Freundin gefunden, die mit mir um das Reservoir gelaufen ist. Die Freundin ist auch eine Deutsche, die ich das erste Mal getroffen habe als ich auf Natalia's Willkommensparty war. Seit dem hatten wir uns eigentlich nicht wieder gesehen. Dann jedoch, so gerade heraus wie ich jetzt bin, habe ich ihr einfach mal geschrieben, ob sie sich mit mir treffen will. Und schwupp di wupp hat sie mich abgeholt und wir sind zum Reservoir (so eine Art kleiner Stausee) gegangen und um ihn herumspaziert. Dabei haben wir natürlich viel erzählt und uns ein wenig kennen gelernt.
Das war schon schön und es ist auch ein schönes Gefühl zu wissen, dass man ein paar Freunde hier hat. Den restlichen Tag hab' ich dann natürlich gearbeitet, hab' mich aber so oft es ging draußen aufgehalten, was sich am Abend auch bemerkbar machte. Nicht zu sprechen von den folgenden Tagen! Es hat gebrannt - und wie. Und nun schäle ich mich wie so eine Banane. Aber immerhin bin ich schon schön braun, trotz Schälen! Zurzeit regnet es jedoch wieder einmal und wir haben nur 5 Grad. Ein paar Grad weniger und es würde schneien - furchtbar. Hoffen wir, es wird besser!

Letzten Freitag war ich dann auch mit Iz und ihrer Freundin im Zirkus, was auch ganz interessant war. Normalerweise bin ich eigentlich Zirkussen (ist das der Plural?) gegenüber eher abgeneigt, weil ich es nicht ausstehen kann, wie die Tiere dort gehalten und behandelt werden. Dieser Zirkus hatte aber nur ein paar Hunde und 3 Pferde und man konnte sehen, dass die Darsteller eine gute Beziehung zu denen hatten. Zwischendurch wurde uns sogar mitgeteilt, dass die Hunde eine schlimme Vergangenheit und im Tierheim gelebt hätten. Das finde ich wiederum positiv, dass man ihnen somit ein besseres Leben gibt.
Auch die ganzen Darsteller, Seiltänzer und Artisten waren teilweise schon sehr beeindruckend und es hat Spaß gemacht sich die Show anzuschauen. Und die Mädels haben natürlich die ganze Zeit erstaunt alles verfolgt. Es war also ein voller Erfolg.

Am Sonntag war dann das Cluster Meeting, was eigentlich nicht so erwähnenswert ist. Wir waren nur 6 Mädels und unsere Counselorin, und sind zu einem Wald- bzw. Wandergebiet gefahren, wo wir auch gewandert sind - nämlich etwa 15 Minuten bergauf über die größten Felsen. Oben angekommen, gab es einen tollen Blick und deutschen Nudelsalat, den meine Counselorin mitgebracht hatte. Yummy!
Nach etwa 30 Minuten ging es dann wieder bergab über einen angenehmeren Pfad, und dann heim.

Und diese Woche? Hmm, da war auch nicht viel los. War zum Französisch-Unterricht, bei meinem Personal Training, hab' sauber gemacht und eingekauft. Die alltäglichen Dinge also.
Und dieses Wochenende werde ich wohl vorrangig bei Selien verbringen, die mir schon angeboten hat, mir etwas Ablenkung zu verschaffen, damit ich nicht ganz so traurig bin.

Also bitte drückt alle die Daumen!!

Dienstag, April 06, 2010

Day 261

*Not exactly what I call: Take advantage of this awesome weather!*

Da ist sie wieder mit einem neuen Post. Aber so viel ist (wie immer) nicht passiert. Diese Woche wirklich nicht! Donnerstag bin ich mit Selien in die Innenstadt gefahren, da sie einen Bikini brauchte. Den haben wir dann auch bei Victoria Secrets gefunden, noch ein wenig Mittag gegessen und uns auch schon wieder auf den Heimweg gemacht, da ich ja Nachmittag arbeiten muss. (Sie übrigens nicht, da ihre Gasteltern zurzeit im Urlaub sind - natürlich mit Sohn.) Am selben Abend kam dann auch noch ihr Freund von Pennsylvania, was bedeutet, dass ich sie seit dem nicht mehr gesehen hab' - was wiederum zwei Ursachen hat: Erstens: er mag mich nicht, weil er denkt, sie und ich wären zusammen (strange people!), und zweitens: am Montag sind sie zusammen nach Los Angeles geflogen. Das heißt, ich muss meine Tage hier nun ohne sie durchstehen. Fällt mir aber auch nicht so schwer. Hier gibt es immer was tun und wenn ich einfach viele Unternehmungen mit Iz plane.
Am Freitag sind wir beispielsweise ins Museum of Science (Naturwissenschaftsmuseum) gegangen. Das war schon sehr interessant, mehr für mich als für Iz. Es war wirklich gut aufgebaut, alles so ein bisschen interaktiv gestaltet. Wir waren 6 Stunden da und haben nur die Hälfte gesehen. Wir sind in einen Schmetterlingsgarten gegangen, wo eben ganz viele Schmetterlinge rumgeflattert sind (mit denen Iz nicht wirklich zurecht kam, weil sie absolute Berührungsängste hat, egal wer oder was ihre Haut berührt), außerdem sind wir in eine Live Animal Show gegangen, wo 3 Museumpraktikannten uns eine kleine Eule (owl), einen Vogel, ein Stinktier (skunk) und eine Schlange (corn snake) vorgestellt worden. Der Ausflug hat sich also wirklich gelohnt und ich konnte wieder einiges Neues lernen - u.a. wie der Wetterbericht erstellt wird, was die menschliche Identität ausmacht und wie der Körper aufgebaut ist.
Das Wochenende hab' ich dann - zum ersten Mal - mit meiner Hostmom und Iz verbracht. Nachdem ich mit Iz beim Piano- und Schwimmunterricht war, hat uns ihre Mom abgeholt und wir sind zum grocery shopping (Lebensmittel einkaufen) gefahren. Das hab' ich ja schon immer gern in Deutschland gemacht, also lehne ich das hier auch nicht ab. Außerdem ist es immer wieder toll zu entdecken, was die Läden so alles haben. Danach sind wir in ein Zoogeschäft, wo ich ein kleines Geburtstagsgeschenk für meine Wu geholt habe und meine Hostmom Fischfutter gekauft hat. Sie ist, nachdem wir zuhause angekommen sind, schnell unter die Dusche gesprungen und dann weiter zu einer Freundin gefahren, wo sie ihr drittes Passover-Dinner hatte. Ich hatte dann Iz wieder und hab' meine Zeit mit Kochen und TV gucken verbracht.
Am Sonntag sind wir dann um 11 Mittags Richtung Cape Cod (eine Urlaubsinsel, im Süden von Massachussetts) gefahren und standen nach nur 15 Minuten im Stau. Im Vergleich zu dem, was dann kommen sollte, war das aber noch gar nichts. Mit einer halben Stunde Verzögerung kamen wir dann an unserem Ziel - Provincetown - an. Hier wollte sich meine Hostmom ein Appartment angucken, was sie eventuell kaufen und dann vermieten will, in der Zeit, wo sie selbst nicht dort ist. So ein kleines Appartment (ein Zimmer, vielleicht 25 qm groß, mit einer kleinen Kochecke und einem kleinen Bad) kostet doch wirklich 220.000 Dollar! Und wenn man es während der Hauptsaison vermietet, bringt es wöchentlich 1.100 Dollar ein. Das ist doch schon nicht schlecht. Nur 220.000 Dollar muss man erst einmal haben.
Ich bin ja mal gespannt, ob sie es kauft - wenn ja, dann bin ich bestimmt demnächst öfter auf Cape Cod wiederzufinden. :D
Nach der Besichtung und einem Mittagessen in einem Restaurants direkt am Strand wollten wir uns auf dem Weg zu IKEA machen. Daraus wurde jedoch nichts. Auf dem Weg haben wir uns zwar gemacht, doch von der Stelle haben wir uns nicht wirklich bewegt. Wir waren eigentlich den ganzen Weg von Cape Cod bis nach Boston (125 Meilen - 200 km) nur im Stop-and-Go und haben letztlich 4,5 Stunden gebraucht. 3 Stunden mehr als normalerweise - und das bei 25 Grad in der Sonne! So hatte ich mir das nicht vorgestellt!
Gestern ist dann auch nicht so viel passiert. Es war wie immer ein normaler Arbeitstag mit schönem warmen Wetter - genau wie heute. Obwohl es heute mal ein bisschen genieselt hat. Aber bei 20 Grad macht einem das wenig aus.
Für morgen sind 30°C gemeldet und ich hoffe ich finde noch kurzfristig jemanden, der mit mir in den Park zum Sonnen gehen will. Ansonsten schnapp' ich mir wohl mein Französisch-Buch oder eine der 3 Zeitschriften, die ich mir jeden Dienstag in der Bibliothek ausleihe und mach's mir alleine im Park gemütlich. :D

Für das Wochenende ist auch schon ein bisschen was geplant. Das verrat' ich aber noch nicht. Wir wollen ja doch die Spannung etwas halten, nicht wahr?! :D
Bis zum nächsten Mal. :)