Samstag, Dezember 19, 2009

Day 153

*snow blizzard - but not here!*

Um noch einmal kurz auf das Wetter zurück zu kommen: Auch dieses Mal hatte ich nicht das Glück, einen echten Schneesturm kennen zu lernen - der suchte sich nämlich lieber den Weg vom Süden nach Norden entlang der east coast. Das heißt, Washington D.C., Virgina und New York City waren von mehreren 10 cm Schnee bedeckt und ein Chaos brach aus. Wir hier haben jedoch die schönsten Sonnenstrahlen, bei allerdings -17°C.

http://www.accuweather.com/video-on-demand.asp?video=58181045001


Montag, Dezember 14, 2009

Day 148

*Cluster Meeting I & II - and other (dis)comforts*

So, nachdem ich jetzt wieder mein Gehirn auf Deutsch umgestellt habe, kann's losgehen.
Die letzte Nachricht bekamt ihr ja am Mittwoch bzw. Donnerstag über das Wetter hier. Bis jetzt hat sich auch daran noch nichts geändert. Am Freitagmorgen waren es hier -11°C, mittlerweile haben wir aber schon wieder +4°C - ein Auf und Ab also. Und ich erwarte immer noch sehnlichst den Winter, von dem hier immer alle reden.
Aber nun zu einem anderen Thema: Heute war ich in der Vorschule meiner Counselorin Nancy (sie ist dort Direktorin) und habe eine kleine Präsentation über Weihnachten und Nikolaus in Deutschland gehalten. Die Kinder waren alle total gespannt und haben viel gefragt. Und am Ende dann, als sie zurück in ihren "Klassenraum" gegangen sind, haben sie in ihren Schuhen doch tatsächlich Ü-Eier und Schokoladenweihnachtsmänner am Stiel gefunden. Exciting! :D Ich fand die kleinen dort so niedlich. Viele kleine dunkel-häutige Mädchen. Die sind so süß! Und die verrücktesten Namen gibt es hier in den USA. Die Leute wissen schon selbst nicht mehr, wie Namen geschrieben werden. Hier eine kleine Auswahl: Makenna, Ellixis, Deejah, Jayceon, Latoya, Haven, Aiden, Addison, Dezmond, Shannon, Kenneth oder Deirdra.
Jedenfalls war das einen internationale und niedliche Erfahrung - und im Februar werde ich noch eine Präsentation über den Fasching bei uns machen. Das kennen die hier nämlich auch nicht.

International war auch mein Wochenende, da wir ja Cluster Meeting mit den Familien mit dem Motto "Holidays around the World" hatten und jeder ein typisches Gericht aus seinem Land mitgebracht hat. Ich hab' mir Stollen und Pfefferkuchen einfliegen bzw. einschiffen (nicht das, was ihr denkt! :D) lassen und mitgenommen. Oum hat frittierte Teigtaschen gemacht, Emmy (auch aus Thailand) hat Gemüse-Reis gemacht, Janina (aus Deutschland) hat Rosinenschnecken gemacht, und die Mädels aus Brasilien haben Schokokügelchen gemacht, die eine lustige Konsistenz hatten, einen Chicken-Auflauf mit Palmenherzen und Mais, Greens (Spinat, Kouskous, Knoblauch, Wurst) und Nudeln; viele Snacks und Fingerfood und viele Getränke gab es auch. Nach dem Essen (was ich aufgrund einer Magenstimmung nicht wirklich genießen konnte und mich nach 3 Bissen schon so gefüllt hatte als hätte ich eine ganze Kuh auf einmal verschluckt) haben wir dann Gift Exchange gehabt. Also jeder hatte ein Geschenk mit und wir haben dann mit dem Würfel gespielt: wer eine 6 hatte, durfte eines aussuchen und mit dem Jenigen tauschen und bei einer 1 musste man es nach links an den nächsten weiter reichen. War ziemlich lustig. Ich hatte im Endeffekt das Geschenk von Oum, das war eine süße Blechdose als Verpackung, die schon allein ziemlich hübsch war und darin war ein T-Shirt von Roxy und ein Lipstick. Also gute Wahl! :D
Dann sind wir wieder eine Stunde zurück nach Hause gefahren, um am drauffolgenden Tag (Sonntag) ein zweites Cluster Meeting zu machen, um Oum, Louise (Denmark) und Linda (Sweden) zu verabschieden, da sie ihr Jahr beendet haben. Außer Linda - sie hat nach 6 Monaten wegen Heimweh abgebrochen. Allerdings sind so diverse Sachen vorgefallen, die im Endeffekt dazu geführt haben, dass sie keine Freunde mehr hier hatte und sie es sich mit allen verspielt hat und da ihre einzige und beste Freundin Louise nun zurückfliegt, hat sie wohl (unserer Meinung nach) nicht mehr den Mumm, das restliche halbe Jahr durchzustehen! Lame! - Würde man hier in der USA sagen! Ich würde das never ever ever machen - aus so einem Grund abzubrechen. Bin ja schließlich auch nicht hier hergekommen, um eine beste Freundin zu finden. Aber einige haben einfach nicht dieses kulturelle Verständnis!

Eine kleine Story noch zum Schluss: Als ich heute von der Vorschule wieder heim kam (Nancy hat mich heimgefahren), ist mir aufgefallen, dass ich mein Schlüssel vergessen hatte und meine Hostmom war auch gerade beim Einkaufen (was ich mir denken konnte), ging aber nicht ans Handy. Da stand ich nun und kam nicht rein. Der zweite Versuch war meinen Hostdad anzurufen, der auch nicht ans Telefon ging und dann waren meine Telefonjoker vergeben. Zum Glück hatte wenigstens Nancy noch gewartet als ich aus dem Auto gestiegen und zur Tür gegangen bin, sonst hätt' ich ganz allein im Regen gestanden, sonst hätte ich nicht einmal ein Handy gehabt, um irgendjemanden anzurufen! Das einzige was ich eigentlich brauchte, war aber der Code für die Garagen-Tür. Ich konnte mir dann nur noch denken, dass Grandma diesen wahrscheinlich hat, wusste aber ihre Nummer nicht auswendig. Also hat Nancy in ihrem Blackberry im örtlichen Telefonbuch nachgeschaut (ich liebe diese Blackberries), da ich Name und Adresse wusste. Und schließlich hatte ich die Nummer und bekam von ihr den Code und konnte rein. 10 Minuten später ist dann aber auch meine Hostmom gekommen - ich hätte im Notfall also nicht lange warten müssen! :D

So, nun genug für heute! Die nächsten Posts in den nächsten Tagen! Wahrscheinlich werd' ich dann mal einen kleinen Winter Recess einlegen, wenn mein Schatzi hier ist - aber euch natürlich haarklein hinterher berichten! ;)

Mittwoch, Dezember 09, 2009

Day 143

*It's Winter-Time*

Gestern bzw. heute war es nun endlich so weit, dass der erste erwähnenswerte Schnee fiel - und zwar richtig große Flocken. Das sah vielleicht schön aus. *träum*
Hab' das ganze natürlich mal auf ein paar Fotos festgehalten, um euch auch daran teilhaben zu lassen.
Heute früh war es aber mehr Eisregen als Schnee und ziemlich windig - was sozusagen die Vorstufe des Blizzards ist. In den südlicheren Teilen New Yorks, aber auch Connecticut und New Jersey hieß es für viele Schulen Unterrichtsausfall, da der Sturm dort wohl etwas kräftiger war und die Schneedecke 30 cm misst.
Sieht also nicht gerade so aus - im Gegensatz zu dem, wovor mich mein Hostdad immer warnt - dass hier ein richtig strenger Winter mit vielen Blizzards und Lake Affect Snow herrscht. Aber ich werde bestimmt noch auf meine Kosten kommen! :D





Kleine Ergänzung zum Punkt "auf meine Kosten kommen": Gerade bin ich nach unten gegangen, um den Rest des Wäscheberges aus dem Trockner zu holen (hatte heute, nebenbei erwähnt, ziemlich viel mit Wäsche zu tun, da mein Kleiner einen Magen-Darm-Infekt hat und seit Montag 8 Unterhosen "verunreinigt" und gestern auf seine Bettwäsche gebrochen hat.), da hat mich meine Gastmama gleich abgefangen und mich gefragt, ob ich wirklich zum Sport will, weil gerade ein ziemlich böser Sturm über Rochester hängt, der auf dem Weg hier her ist. Nach ein paar kurzen Recherchen im Internet und Fernsehen hab' ich dann also entschieden, nicht zu gehen. Ist ja schon nicht so auf die leichte Schulter zu nehmen, gerade wenn man ein fremdes Auto fährt. Auf jeden Fall soll der Sturm bis morgen Abend andauern und nachts eben auch mit Schneefall... gerade dürfte es nur Regen oder später Eisregen sein. Ich erwarte also jetzt mit großer Spannung meinen ersten Schneesturm in Amerika! ...
Ergänzung 2 (10.12.2009): Für uns gab es kein Sturm, das ist alles nördlich an uns vorbei gezogen - alle haben aufgeatmet, nur ich war natürlich enttäuscht. So ein Mist! Naja, geregnet hat es gestern kurz und kräftig und über Nacht ist ziemlicher Wind aufgekommen, aber mittlerweile ist es nur noch eine kleine Brise mit einzelnen verirrten Schneeflocken. Ich hoffe, ich seh' bald mal den bösen Winter, von dem hier alle sprechen! ^^

Sonntag, Dezember 06, 2009

Day 140

*Nikolaus and Santa Claus*

Also heute gibt es irgendwie nicht so viel zu erzählen - auch wenn, wie ich finde, diese Woche wieder sehr schnell vorbei gegangen ist.
Am Mittwochabend waren wir wieder einmal bei Red Robin und haben uns mit Burgern vollgeschaufelt. Das Lustige daran, wenn wir mit den Jungs zu Red Robin gehen, ist das Vogel-Maskottchen, das dort so seine Runden läuft und allen Kindern zuwingt. Meine Jungs finden das allerdings gar nicht so lustig und verkriechen sich aus Angst lieber unter dem Tisch. :D
So ging es dann auch heute weiter....

Aber erstmal weiter im Takt! Am Freitag war ich dann schließlich das erste Mal bei der Schwester meines Hostdad's in der Bakery und hab' ihr beim Backen geholfen. Find' das ja total toll, dass sie so eine Bäckerei bzw. Konditorei besitzt und ich ab und zu mal aushelfen kann, um auch mal ein paar andere Gesichter zu sehen. Abgesehen davon kann ich es als Freiwillige Arbeit (was ein Bestandteil meines Studiengangs ist) anrechnen lassen. Dort wollten natürlich alle wissen, was wir so backen. Ich hätte es ja auch gern erzählt, aber gibt es denn für die ganzen Sachen Übersetzungen? Was ist zum Beispiel mit Streuselkuchen oder Vanillekipferl? Jedenfalls hab' ich mich dafür entschieden ihr ein German-Pastry-Book zu erstellen, mit deutschen Rezepten eben. Ich hoffe sie freut sich! :)

Gestern Abend, als meine Gasteltern mal für eine Weile unterwegs waren, hab' ich mit den Jungs die Zeit genutzt, um Schuhe zu putzen! Vorher hab' ich ihnen natürlich erklärt, dass bei uns am 6. Dezember der Nikolaus kommt und Geschenke in die geputzten Schuhe verteilt. Das kennen die Kinder hier nämlich nicht. (Wusstest ihr übrigens, dass ganz früher nur der 6. Dezember der Tag der Bescherung war? Nikolaus war nämlich ein Bischof in der heutigen Türkei und half vielen Menschen und ihm zu Ehren begannen die Menschen bereits im Mittelalter an seinem Namenstag (der 6. Dezember logischerweise) Geschenke zu verteilen. Und der Name Santa Claus bzw. die Figur des Weihnachtsmannes an sich ist aus ihm entstanden, aber erst nachdem die ersten Siedler nach Amerika kamen und sich aus Nikolaus durch den Einfluss verschiedener Sprachen Santa Claus ergeben hatte. Dies wiederum kam dann als Weihnachtsmann zurück nach Europa und Deutschland. Und dass die Bescherung heutzutage nicht mehr am 6. sondern am 24. Dezember ist, liegt daran, dass mit der Reformation und der Ablehnung der Heiligenverehrung Martin Luther das Christkind als Geschenküberbringer für den 24. eingesetzt hat. - Sowas lernt man, wenn man eine Präsentation für 4-Jährige über deutsche Weihnachtsbräuche macht, was auch Teil meines Studiums ist.)
Nun zurück zu gestern: Wir haben also die Schuhe geputzt und an die Haustür gestellt. Ich bin dann in der Nacht nach unten gegangen, hab' die Schuhe ins Esszimmer gestellt (wo die Jungs nie sind, also auch nicht die Süßigkeiten schon aufessen, bevor wir alle aufgestanden sind und es gesehen haben) und gefüllt. Heute Morgen haben wir schließlich alle in unsere Schuhe geguckt und natürlich etwas gefunden. Und die Jungs waren total erstaunt, dass da wirklich was drinnen war. :D (Aus Privatsphären-Schutz kann ich leider nur das eine Foto zeigen...)
Nun zurück zum Maskottchen: Wir waren gerade auch noch in der Mall, da dort Santa sitzt und sich die Kinder mit ihm zusammen fotografieren lassen können. Und das machen hier alle! Also sind auch wir dort hin und haben brav gewartet bis wir dran waren. Mein Großer hat aber die ganze Zeit des Wartens gesagt, dass er sich nicht neben Santa setzen will und das nicht mag. Im Endeffekt jedoch saß er brav neben ihm und mein Kleiner rannte umher und ließ sich nicht einfangen. Komische Jungs! ;)

So, und nun bin ich in meinem Zimmer und ruh' mich noch eine Weile aus.
Sehr spannend wird wohl auch die kommende Woche nicht werden - Alltag eben. Mal abgesehen vom "Holiday Around the World - Cluster Meeting", wo wir alle ein typisches Weihnachtsessen aus unserem Land mitbringen. Ich hab' mich für Stollen entschieden, den ich schon vor ein paar Wochen geschickt bekommen habe. Backen kann ich den leider nicht - das ist, glaub' ich, zu schwer. :)
Ich werde euch also auf dem Laufenden halten.




Dienstag, Dezember 01, 2009

Day 135

*packets, christmas and snow*

Achja, endlich ist es soweit - es ist der erste Dezember! Heute konnte ich mein Türchen aufmachen! Und meine Jungs konnten ihre Türchen aufmachen, wobei ich sie nur schwer davon abhalten konnte auch alle anderen gleich mit zu öffnen. :D Ich liebe es, jeden Morgen eine Tür aufzumachen und mich zu freuen, dass es immer weniger Tage bis Weihnachten sind - gerade weil ich Weihnachten so liebe. Aber nicht nur Weihnachten an sich, sondern die ganze Vorweihnachtszeit. Und da diese gerade begonnen hat, fühle ich mich umso wohler. Was ich vorher nicht gedacht hätte, da ich vermutet hatte, dass ich wehmütig werde, weil ich hier ohne meine Familie und Freunde bin. Aber das bin ich ja schon 4,5 Monate, also ist die Vorweihnachtszeit eher eine Aufwertung. :)
Meine Gastfamilie bezieht mich auch total mit ein in all die Vorbereitungen, was mir viel Spaß macht. Am Wochenende haben wir alle zusammen den Baum aufgestellt (das wird hier traditionell am Thanksgiving-Wochenende gemacht), ihn geschmückt und auch dem Rest des Hauses den weihnachtlichen Glanz verpasst.
Ganz wichtig hier sind ja auch die Stuckings - also die Strümpfe, die am Kamin hängen. Für jeden einen - auch für mich!!! :) Außerdem hab' ich auch mit meiner Hostmom über das Plätzchen-Backen geredet, was wir demnächst auch zusammen machen werden. Und Plätzchen sind heute auch aus Deutschland bei mir eingetroffen!!! Yummy! Konnte, obwohl ich mir gesagt hatte, dass der Teller für meine Gastfamilie sein soll, meine Finger natürlich nicht wirklich davon lassen. Das ist einfach zu lecker. *hihi*

Abgesehen von den familien-bezogenen Aktivitäten am Wochenende, hab' ich mich natürlich auch wieder mit Roxanne getroffen. Besser gesagt: Ich bin zu ihr gegangen. Wir haben bei ihr Twilight geschaut, Mittag bestellt und uns mit Schokolade-überzogenen Salzbretzeln vollgestopft (und die sind sowas von lecker, sag' ich euch!). Danach sind wir ins Kino gefahren, um New Moon zu sehen, wo wir uns dann mit salzig-buttrigem Popcorn vollgestopft haben, das ich jedoch nicht so bevorzuge. Danach sind wir noch eine Runde durch die Mall geschlendert, während ich mir gedacht hatte, doch endlich mal ein paar Winterstiefel zu kaufen, da der Winter hier doch etwas ungemütlicher werden kann. Demzufolge also etwas Warmes mit viel Profil an den Sohlen.
Ha, denkste! Ich bin anscheinend einfach nicht geschaffen für solche Schuhe. Ich hab' es wirklich versucht, aber diese praktischen Stiefel a lá sportlich-flach-flauschig passen nicht zu mir! Und werden sie auch niemals tun. Ich verließ den Schuhladen also mit einem Paar Stiefel, das ich so ähnlich (aber nur so ÄHNLICH!!!) schon in Deutschland habe. Aber meine Schuhe leben für immer, also war es keine Fehlinvestion! :D Nach dem Schuhkauf sind wir noch in ein anderes Geschäft, wo es uns auch in die Schuh-Ecke trieb. Dort allerdings war es noch schwieriger etwas zu finden, zumindest wenn es um Schuhe gehen sollte. Eine Missionierung zum christlichen Glauben jedoch gab es umsonst und war in diesem Fall leicht zu finden. Wir trafen nämlich auf den Schuhverkäufer, der latein-amerikanische Wurzeln hat, 19 Jahre ist und vor kurzem vor einer Gefängnisstrafe geflohen ist, nun aber durch Gottes Hilfe wieder auf den Boden der Tatsachen zurück gekommen ist und anscheinend etwas Glück bei der Stellensuche hatte. Ich weiß nicht einmal mehr, warum wir auf das Thema Glauben gekommen sind - jedenfalls schien ihm meine Aussage: "Ich glaube nicht an Gott, ich glaube an mich und das Schicksal!" nicht besonders gefallen zu haben, was ihn dazu trieb mir Beweise für die Existenz Gottes, des Himmels und der Hölle aufzuzwingen. Nun gut, er ist frei in seinem Glauben und kann glauben, was immer er will. Ich allerdings, bin anders aufgewachsen und sehe keinen Grund mich auf einen Gott stützen zu müssen. Er war hingegen weniger tolerant. Im Endeffekt war es aber sehr lustig, da ich Dinge ansprach, die ihn in Verlegenheit brachten. Und Roxanne (sie ist auch christlich) war natürlich was Sünden, Himmel, und Hölle angeht auf seiner Seite, versuchte aber die Wogen zu glätten. Aber wir beide haben noch Stunden danach über ihn und das Gespräch gekichert! :D

Ich hoffe, nächstes Wochenende wird auch so lustig - mehr weiß ich allerdings noch nicht. Ist ja auch erst Dienstag. Ich werde aber berichten, wie ihr wisst! :)

Montag, November 23, 2009

Day 127

*Surprise!!!*

Überraschung für euch (weil ich schon wieder schreibe) und Überraschung für mich (weil ich heute endlich mein Paket bekommen habe)!
Also, wie gesagt, habe ich heute endlich das ersehnte große, 20 kg schwere Paket von zuhause bekommen und ich dachte es kommt noch gar nicht oder ist gar verloren gegangen, weil meine Mama mich verarscht hat, indem sie mir die Sendenummer des anderen kleinen Päckchens gegeben hatte, dass sie zur gleichen Zeit abgesendet hatte wie das große (und kleine Päckchen kommen aus irgendeinen Grund später an). Aha, hab' dich durchschaut! :D
Jedenfalls hab' ich das riesen Paket dann heute kaum die Treppe hochbekomme und auch der Post- oder eher Paketbote hat gemeint, es wäre ziemlich schwer. :D
Und dann ging's natürlich ans große Auspacken, was ich euch jetzt als Bildergeschichte näher bringen will:
1.) Alles auf einem Haufen:

2.) Deko für Fenster und Zimmer:

3.) Richtig deutsches Weihnachtsgebäck, was noch bis zum Advent unter meinem Bett lagern wird (Ja, hier gibt es auch Advent mit Kerzen anzünden und so, hab' gefragt!):
4.) Adventskalender aus Deutschland, die es hier zwar auch gibt, aber selten genutzt werden und nur sehr langweilige Schokoladen-Füllungen haben:
5.) Ein paar Sachen für mich (nicht auf dem Bild sind die 20 Packungen Tee, die ich auch noch bekommen habe - ja okay, vielleicht sind's nur 10 Packungen! Aber auf dem ersten Bild hinten links kann man den Berg erkennen):
6.) Die jetzt wieder vollen Schubfächer:


Heute war übrigens auch eine Premiere für mich: Durfte heute eine Stunde auf die kleine Gia aufpassen. Natürlich nicht allein (dürfen Au Pair erst allein, wenn die Babies älter als 3 Monate sind) - die Eltern waren immer irgendwo im Haus und die Kleine hat auch nur auf dem Boden in dicken Decken eingekuschelt gelegen und geschlafen und ich habe aufgepasst, dass die Jungs sie nicht ertrampeln und sie sich wohl fühlt. Könnte Tage damit verbringen sie zu streicheln und ihr zuzugucken, wenn sie sich streckt und Grimassen zieht mit ihrem süßen kleinen Gesicht. Es ist schon echt toll so ein kleines Baby hier zu haben. Und man lernt für's Leben - nicht wahr, Schatzi? ;)

Apropos Schatzi: Heute sind wir ein Jahr zusammen und ich finde das sollte auch jeder wissen, da es etwas ist, dass wir auch über diese weite Distanz erleben müssen. Aber das macht unsere Liebe nur stärker! Danke noch einmal für all deine Unterstützung und deine Liebe!
Ich liebe dich! ♥

Sonntag, November 22, 2009

Day 126

*Craziness and Cluster Meeting*

Heute kommt er endlich - der dritte und letzte Eintrag für diese Woche - und zwar mit vielen Bildern... der erste Teil wird wohl eher eine Bildergeschichte als ein Bericht. ;)
Ich bin also gerade von meinem Thanksgiving Cluster Meeting zurückgekommen. Wir haben alle Kuchen gebacken - Apple Pie, Pecan Pie und Pumpkin Pie. Da ich zu viel Teig gekauft hatte, hab' ich zwei geamcht: Apple und Pecan Pie. Und die gibt's dann zu Thanksgiving, also praktisch als Dessert. Lecker! Ich freu' mich schon drauf.



Es waren von den 12 Mädels 8 da. Also schon ganz schön viele. (Aber demnächst kommen einige neue Au Pairs und dann sind wir 19.) Wir haben erzählt und Decken hergestellt, die dann als Spende an ein Kinderkrankenhaus gehen, wo jeden Tag 10 Kinder mit Krebs oder anderen schlimmen Krankheiten operiert werden. Die bekommen dann nach der Operation die Decken zum Kuscheln. Das find' ich toll - also unterstütz' ich das!

Hier bei uns zuhause ist es zur Zeit echt etwas chaotisch, da ja nun die Kleine da ist. Ich finde, sie weint nicht oft und auch nicht laut, aber da meine Jungs mal wieder oder immer noch krank sind, bekommen meine Gasteltern kaum Schlaf und sie sind ziemlich erschöpft. Dabei kann ich ihnen aber leider nicht helfen. Und dafür, dass ich die ersten Tage der Woche mehr gearbeitet habe als ich dürfte, hab' ich den Rest der Woche gar nicht wirklich gearbeitet, weil sie nicht wirklich wissen, was ich machen soll, da Oma und Opa meistens da waren.
Ich hab' mich demzufolge gestern damit beschäftigt, über VOX Fernsehen zu gucken und mit Mama und Schatzi zu telefonieren. Abends hab' ich mich dann für 3 Stunden mit Oum getroffen - wir sind zu Red Robins gegangen und dann noch zu Target. Und dafür, dass ich eigentlich nichts kaufen wollte, sind 53 Dollar, die ich ausgegeben hab' schon viel. :D Hab' mir ein Parfum und Ohrringe gekauft. *Hihi*

Das nächste Event kommt dann am Donnerstag: THANKSGIVING! Und ich bin schon so gespannt auf das Essen. Turkey! Grandma hat nämlich schon einen 25 Pfung Truthahn gekauft. :D
Ich werde natürlich berichten. =)

Donnerstag, November 19, 2009

Day 123

*4 months and a big event two days before*

Es kommt ja nicht so oft vor, dass ich mehrmals in der Woche schreibe. Diese Woche aber ist es ein wenig aufregender als sonst.
Erstens bin ich heute 4 Monate hier, was ein Drittel der Zeit ist, die ich hier verbringe. Das heißt nur noch zwei Mal so viel wie ich schon hier war und ich bin wieder zurück in Deutschland. Und für mich ist das wirklich nicht viel. Die Zeit vergeht wie im Flug.
Zweitens gibt es nun ein Familienmitglied mehr in diesem Haus: Am Dienstag gegen 9:30am ist die kleine Giavanna Vivienne zur Welt gekommen. Da sie 16 Tage zu früh kam, wog sie nur knappe 3 Kilo, was nicht wirklich wenig ist, aber im Vergleich zu den beiden Jungs, die beide mehr als 9 Pfund -also etwa 4,5 Kilo - wogen, ist das okay. (Da wär sie wohl auch hingekommen, hätte sie sich entschieden die paar Tage noch zu warten. :D) Auf jeden Fall geht es sowohl Mama als auch Baby gut und ich hoffe beide dürfen heute nach Hause kommen.
Ich durfte sie leider nicht besuchen gehen, da aufgrund der Schweinegrippe ziemlich strenge Besucherregelungen vorherrschen und ich eh auf die Jungs aufpassen muss, was sich als ziemliche schwierige Aufgabe erweist, wenn man mehr oder weniger den Mama-Ersatz spielen muss. Mein Hostdad ist natürlich so oft und so lange er kann mit im Krankenhaus, also bleibt alles andere an mir hängen - sowohl auf die Jungs aufpassen als auch den Haushalt schmeißen - weshalb ich am Dienstag auch 17 Stunden und gestern 11 Stunden gearbeitet habe. (Was jedoch okay ist - ist ja ein Ausnahmezustand!) Ihr seht also wieder einmal: Au Pair sein hat auch minder schöne Seiten ;)
Die beiden Jungs jedenfalls sind mal wieder krank und zuhause, was es nicht gerade leichter macht hier alles am Laufen zu halten. Aber gerade gucken sie brav Bob's Weiße Weihnachten! ;)
Es ist aber schön zu sehen, dass ich eine richtige Bezugsperson für die Jungs geworden bin: Wenn meine Hostmom zuhause ist, bin ich eben da, sie spielen und kuscheln mit mir, lassen mir aber auch mehr oder weniger meine Ruhe. Jetzt, da beide Eltern gar nicht oder kaum zu Hause sind, laufen mir die beiden aber jeden Schritt hinter her - wie eine Entenmama mit ihren Jungen. :D

Nun muss ich mich aber mal wieder um die Wäsche kümmern...
Bis bald! ;)

Dienstag, November 17, 2009

Day 121

*latest news*

Es war 2:24am - mitten in der Nacht - als ich vom Licht im Flur und Telefonklingeln geweckt wurde. Das kam mir schon sehr komisch vor. Kurze Zeit später hörte ich die Toilettenspülung aus dem Zimmer meiner Gasteltern und mein Hostdad sagte zu meinem Kleinen: "Giavanna wants to come, we need to go!", weil er in deren Zimmer schlief, da er krank ist. Nach wenigen Minuten hat es dann auch an meiner Tür gekloppft, ich bin aus meinem Bett gehüpft und mein Hostdad hat mir erzählt, dass sie jetzt los ins Krankenhaus müssen. 10 Minuten später waren sie dann weg und ich bin, mit dem Versuch noch etwas zu schlafen, ins Bett. Dreiviertel 6 bin ich dann aber doch schon aufgestanden, weil mein Großer wach geworden ist.
Bis jetzt hab' ich aber noch keinen Anruf aus dem Krankenhaus erhalten! - Ich bin sooo aufgeregt!
Ich melde mich wieder! :)

Sonntag, November 15, 2009

Day 119

*I like weeks like these :)*

Macht es euch bequem - es liegt ein langer Post vor euch....(den ich eigentlich splitten wollte, aber mich dann doch für's Sammeln entschieden habe.)
Beginnen wir also wieder in der Woche: Wie ich euch erzählt habe, hatte ich mich am Dienstag zum Lunch mit Adriana verabredet. Wie geplant war sie auch um 12 bei mir und wir sind zum Mexikaner gefahren. Hab' mich schon sehr darauf gefreut, da ich mexikanisches Essen liebe. Zunächst hat mich aber etwas anderes vom Hocker gehauen: Adriana kam mit einem Lexus RX vorgefahren, der (wie ich erfahren hab') hier ihr Auto ist!!! Beim Essen haben wir uns dann beim "Frage-Antwort-Spiel" kennen gelernt und ich habe erfahren, dass sie wohl in einer ziemlich reichen Familie, aber auch ziemlich ab vom Schuss wohnt. (Ich hatte ihr beispielsweise erzählt, dass ich, bevor sie kam, das Bad geputzt hab'. Da meinte sie, ob wir kein Reinigungspersonal haben!! Das sagt ja wohl alles!) Aber sie ist lieb. Sie ist ja das Au Pair und nicht die Tochter dieser Familie - also ist sie schon einmal nicht zwangsläufig verwöhnt. ;) Sie reist auch viel mit ihrer Familie. Sie waren schon in NYC und Florida und sind zurzeit auf Hawaii - just for fun. Das würde ich auch gern machen!! *träum*
Wir haben uns auch ganz gut verstanden und sie hat mir gesagt, immer wenn ich jemanden brauche oder was unternehmen will, soll ich sie anrufen. Sie kommt gerne vorbei und holt mich ab, damit wir etwas unternehmen können - würde ich, glaube, auch machen, hätte ich hier einen Lexus! :D
Dennoch ist mir in letzter Zeit so aufgefallen, dass es wirklich diese kulturellen Unterschiede gibt in den Charakteren der Menschen. Ich hab' ja nun schon thailändische, brasilianische und europäische Mädels und nicht zu vergessen ein südafrikanisches Mädel kennen gelernt - und mit manchen komm' ich besser zurecht als mit anderen. Also, das heißt, die Mädels sind alle nett, aber bei manchen kommt einfach nicht wirklich eine Verbindung zustande. So zum Beispiel bei den thailändischen Mädels (Emmy und Oum): Sie sind beide wirklich lieb und laden mich immer ein, wenn sie etwas unternehmen und ich versteh' mich auch gut mit ihnen - sie haben aber doch einen anderen Humor und ein anderes Verhalten als ich es gewöhnt bin - irgendwie so überfreundlich, was allerdings nicht mit der übertriebenen, gespielten Nettigkeit vergleichbar ist, die manche Deutsche an den Tag legen! Auch die brasilianischen Mädels (Mariana und Adriana) sind lieb und hilfsbereit, aber auch sie haben eine andere Mentalität. Wohingegen auch zwischen den beiden eine ziemliche Differenz besteht: Mariana lacht viel, aber manchmal wirkt es eher wie ein "die-Schüchternheit-überspielendes" Lachen. Was mich irgendwie unwohl-fühlend macht (gibt's diesen Begriff im Deutschen überhaupt?), weil ich diese Schüchternheit spüre. Adriana hingegen ist eher ruhig und wirkt schon sehr erwachsen. Sie ist auch schon 25 und studiert Biologie in Brasilien (zurzeit hat sie sich aber eine Auszeit genommen, um das Au Pair Leben zu erleben). Aber beide sind sehr direkt, was auf mich (oder wohl auf alle Deutsche oder Europäer) manchmal etwas erdrückend wirkt. Aber man lernt dadurch mit Menschen anderer Kulturen umzugehen und generell Menschen nicht zu be/verurteilen, sondern sie einzuschätzen mit ihren Schwächen und Stärken (was wiederum jede Nation anders einschätzen würde).
Mit Roxanne (Südafrika), Emelie (Schweden), Sara (Schweden, auch wenn sie jetzt in Washington ist) oder auch Katie (Deutschland) versteh' ich mich im Vergleich zu den anderen Mädels besser - da ist einfach die Verbindung da. Wahrscheinlich, da unsere Länder auf demselben Entwicklungs- und Bildungsstand sind und auseinander entstanden sind.
Aber zurück zum Mittagessen am Dienstag: Ich hatte mir eine Tortilla-Suppe und eine Empanada bestellt. Die Tortilla-Suppe war lecker, bei der Empanada habe ich mich jedoch vergriffen. Eine Empanada ist eine frittierte Teigtasche mit Füllung - im meinem Fall eine Spinat-Pilze-Ziegenkäse-Füllung. Und ich HASSE Ziegenkäse!! Aber ich wusste vorher nicht, dass es Ziegenkäse ist, denn wer weiß schon was Chevrè-Cheese ist? (Wissen nicht einmal die Amis hier!) Aber satt war ich trotzdem, da ich die Suppe vorher hatte. Es gab allerdings viele andere leckere Sachen auf der Speisekarte, also werde ich sicherlich noch einmal wieder kommen. (So oft, wie ich hier weg und Essen gehe, hab' ich das in Deutschland nie gemacht!)
Bis Freitag ist dann die Woche über nichts Aufregendes passiert. Hab immer ziemlich lange gearbeitet, da meine Gasteltern die Wohnung weiter renoviert und aufgeräumt und sauber gemacht haben und ich somit ein besonderes Augenmerk auf die Jungs legen musste. (Die allerdings meinen zurzeit wieder besonders anstrengend sein zu müssen - warum auch immer!)
Am Freitag jedenfalls - nachdem mein PC das ungefähr hunderteinunddreizigste Mal abgestürzt ist oder sich selbst heruntergefahren hat und ich mich im wer-weiss-was-Forum bei einem Experten schlau gemacht habe - habe ich meinen PC eigenhändig auseinander genommen und gereinigt. Und ich muss schon sagen: Die Hersteller haben 1A beim Zusammenschrauben des PCs gearbeitet, ich habe nämlich alleine eine halbe Stunde damit verbracht diese doofen Mini-Schrauben aus meinem Laptop zu bekommen und mir tut heute noch mein Zeigefinger vom Schraubenzieher weh. (Sie haben aber anscheinend mit den Produkten nicht so gut gearbeitet, da mein Kühler wohl Schrott ist!) Jedenfalls hab' ich dann nach dem Öffnen den Lüfter mit einem Pinsel gereinigt und alles wieder brav zusammengeschraubt. Hat jedoch auch nichts geholfen - Ich kann immer noch nicht Internetfernsehen schauen, weil mein PC dabei zu heiß wird und sich selbst herunterfährt. Und ich würde so gerne all die Kochsendungen auf VOX gucken!!! -.-
Aber ich bin stolz auf mich, dass ich das erste Mal meinen Computer auseinander genommen und dann auch noch an meinem Antiviren-Programm herumgebastelt habe. Ja, wenn man niemanden hat, der das macht, muss man eben selbst ran. So lernt man das. :D

Kommen wir nun aber zum Wochenende, das vorzugsweise aus allem bestand, was mit Essen zu tun hat: Da ich das schon geahnt hatte, bin ich Samstag früh erst einmal wieder in die Y zum Workout, danach habe ich kurz mit meiner Mama telefoniert und dann ging's ans Arbeiten. Von halb 11 bis halb 4 stand ich schließlich in der Küche und habe gezaubert. :D
Auf meiner To-Do-Liste stand: gefüllte Eier (mit 3 Füllungen), Schichtsalat, Nudelsalat und Schwarzwälder Dessert. Da der Schichtsalat Zeit braucht zum Durchziehen, habe ich damit begonnen. Danach den Nudelsalat, da der auch erst schmeckt, wenn er etwas ruhen konnte, dann habe ich die Eier gekocht, die Füllungen (Tomaten-Paprika-Parmesan-Füllung, Kräuter-Creme-Füllung und Senf-Radieschen-Füllung = Eigenkreationen) zubereitet, die Eier gefüllt und mich schließlich ans Dessert gemacht. Und immer wenn mein Hostdad vorbeikam, meinte er es riecht oder sieht lecker aus. :)
Um 4 kamen dann auch schon die Gäste und um 5 waren dann auch Roxanne und Emelie da. Wir haben also Snacks gegessen, die größtenteils meine Gasteltern vorbereitet haben: Es gab Cheese-Salsa (warm und sooo lecker) mit Crackers und gebackenen Camembert in Blätterteig, meine gefüllten Eier und andere kleine Leckereien. Zum Abendbrot hat mein Hostdad dann Pizza bestellt, es gab Meatballs, frischen Salat und meine Salate. Und natürlich Desserts: Mein Schwarzwälder Dessert, Cookies und eine Pumpkin-Kuchen-Rolle mit Creme-Füllung, was ziemlich weihnachtlich geschmeckt hat! Lecker! Also ihr könnt euch vorstellen, was ich alles in mich reingehauen habe! (Weshalb ich auch heute noch einmal in der Gym war! :D)
Meine Hostmom hat all die Zutaten am Freitag eingekauft und hat dafür 4 Stunden gebraucht! Naja, ich hab' ihr auch eine schwere Aufgabe aufgegeben, da ich ja deutsche Zutaten brauchte: Für das Dessert zum Beispiel Kirschwasser, einen Schoko-Fertigtortenboden und Schattenmorellen. All das gibt es hier nämlich nicht. Also bekam ich statt dem Kirschwasser Sherry, statt dem Fertigtortenboden haben wir einen Schokokuchen gebacken und längs halbiert und für die Schattenmorellen bekam ich diese übelst süßen, übelst roten Zucker-Kirschen, die immer in den Früchtecocktails drinne sind. Aber naja, alle haben das Dessert geliebt. :D Aber auch für den Schichtsalat brauchte ich zum Bespiel den Selleriesalat aus dem Glas, was hier auch keiner kennt. Zum Glück gibt's bei Wegmans eine Internationale Ecke, wo meine Gastmama doch noch Sellerie-Möhren-Salat gefunden hat.
Ist also schon schwierig in Amerika etwas Deutsches zu kreieren. :)
Mit Emelie und Roxanne habe ich dann ganz viel erzählt (lustige Themen wie der Voodoo-Kult in Südafrika und so - immer sehr interessant diese kulturellen Unterschiede kennen zu lernen). Dann sind wir noch in die Mall gefahren, um etwas herum zu schlendern und zu schauen. Schließlich haben wir uns noch einen Kaffee bei Starbucks geholt, uns noch eine Weile hingesetzt, geplaudert und dabei die nächsten Events geplant. Wir wollen nämlich in zwei Wochen (an dem Wochenende nach Thanksgiving - ist am 26. November) zu Roxanne und dort Twilight schauen, danach wahrscheinlich noch ins Kino zum Teil 2 von Twilight - aber der wirkliche Grund ist, dass wir ihre Gasteltern kennen lernen wollen, weil Roxanne wissen will, wie wir sie finden. (Sie sind aus Indien, ihre Hostmom will das aber nicht öffentlich verbreiten - so als schämt sie sich dafür. Sie studiert noch und ihr Hostdad ist Professor an der Uni hier. Roxanne hat aber mit denen nicht so ein familiäres Verhältnis.)
Und am 18. Dezember wollen wir bei Roxanne (da ihre Gasteltern ab dem 11. Dezember in Indien sind für den Rest des Jahres) ein Internationales Dinner mit einigen Au Pairs machen. Jeder soll also etwas von seinem Land mitbringen und dann machen wir eben ein riesen Festessen und hören Musik, erzählen und spielen - oder wie auch immer. Aber so etwas ist eben das, was ein Au Pair Leben ausmacht: Andere Mädels von überall aus der Welt kennen lernen, sich über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu unterhalten und Neues zu entdecken.
Außerdem - und das finde ich total toll - hab' ich Roxanne und Emelie erzählt, dass ich mit meinem Schatzi nach Montrèal fahre über Silvester und beide wussten nicht, was sie machen wollten zu Silvester (eigentlich hatten beide NYC geplant, was jetzt anscheinend nichts wird). Sie waren also vollauf begeistert von der Tour und wollen jetzt auch mit! Es ist schon schön, jemanden bereits zu kennen, der mitfährt und gerade bei dem Bar Hopping wird das bestimmt lustig.... Na mal sehen, erstmal muss Roxanne ihr Visa für Canada bekommen und dann können wir planen. Ich freu' mich!!!
Gerade war ich auch noch mit Roxanne bei Panera Bread zum Lunch - hab' eine Suppe und ein halbes Sandwich gegessen. War ziemlich lecker und nicht zu viel, da ich immer noch voll bin von gestern. :D
Und jetzt werd' ich mich mal noch etwas zurück lehnen und relaxen....
Bis bald! :)

Sonntag, November 08, 2009

Day 112

*more to do - good to be happy*

Nun ist es endlich wieder an der Zeit - es ist Sonntag und ich habe viel gesammelt, was ich euch berichten kann:
Beginnen wir doch zunächst einmal in der Woche. Am Donnerstag habe ich mit Tanja telefoniert und mich nach längerem Hin und Her und einem erschrockenen Blick auf die betreffende Homepage, dafür entschieden den Rückflug für Februar von Las Vegas nach Syracuse zu buchen - es war nämlich nur noch ein Flug über den JFK-Airport verfügbar, den ich unbedingt haben wollte, da ich mitten im Winter nicht über Chicago (wo immer, aber gerade im Winter, Chaos ist) und schon gleich gar nicht mit einem Aufenthalt von nur einer Stunde fliegen wollte. Also gingen schon die ersten 350 Dollar von meiner Kreditkarte ab. Aber da ich einmal dabei war, habe ich auch gleich bei Cultural Hi-Ways angerufen und unseren Silvester-Aufenthalt in Montrèal gebucht und angezahlt. Wieder 100 Dollar weniger. Dann hab' ich mit Tanja ausgemacht, dass wir den anderen Flug am Freitag buchen, demzufolge am nächsten Tag. (Aber ich bemerke gerade, dass ich euch ja noch nichts von der Planänderung erzählt habe.)
So, da muss ich jetzt doch etwas ausholen: Gaaanz ursprünglich wollten wir uns ja zwei andere Au Pairs suchen, die im Februar mit uns die Tour machen wollten. Es hat sich aber leider keine vierte Person gefunden, weshalb wir die Tour nicht im Februar mit Cultural Hi-Ways (sie bieten es zu beliebigen Zeiten an, wenn man mindestens zu viert ist) machen. Dann haben wir aber erfahren, dass Tanja's Vater um die Zeit auch in der Gegend sein wird und gern mit uns reisen würde. Das haben wir natürlich gerne akzeptiert, vor allem da er dort Bekannte hat, wo wir übernachten können. Also wollten wir am 12.02. (ein Freitag) auf Tanja's Wunsch nach San Francisco fliegen und am 20.02. zurück. Letzten Freitag wollten wir schließlich die Flüge buchen, auch wenn wir getrennt geflogen wären (, weil es für mich zu umständlich UND zu teuer wäre unbedingt über NYC zu fliegen und es bestand auch keine Chance, dass Tanja dann ausgerechnet auch in das Flugzeug kommt, mit dem ich von NYC weiterfliegen würde - zurück fliegen wir also auf jeden Fall getrennt). Dann kamen aber zwei Dinge zusammen, die uns das Buchen unmöglich machten: Sie hatte noch nicht das ganze Geld zusammen, und ihre Hostmom wollte ihr nicht schon Freitag freigeben, weshalb wir nun Samstag fliegen. Ich allerdings hab' mich dafür entschieden schon am Freitag mit dem Bus nach NYC zu fahren, von dort mit der Bahn zu Tanja und dann mit Tanja mitten in der Nacht wieder nach NYC (Grand Central) und weiter mit dem Taxi zum JFK, um dann 7:00 am
ZUSAMMEN im Flieger Richtung San Francisco zu sitzen. Diesen Freitag war dann auch alles so weit, dass wir den Flug wirklich buchen konnten, und haben, da wir den 7-Uhr-Flug gewählt hatten, 100 Dollar gespart (der Flug hat 120 Dollar gekostet).
Um es noch einmal zusammenfassend zu sagen: Ich hab' alles gebucht!!! :)
Natürlich muss ich jetzt noch den Bus nach NYC buchen, was ich aber erst im Dezember tun kann, da dann erst die Zeiten dieses einen sehr günstigen Busunternehmens verfügbar sind. Außerdem muss ich auch noch die Restraten für den Montrèal-Aufenthalt von 812 Dollar bezahlen und Zugtickets nach Albany für 100 Dollar kaufen, von wo aus der Bus nach Montrèal fährt. Aber das ist bereits alles eingeplant und kann locker bezahlt werden. ;) (Ich Spar-Fuchs! :D)
Für New York City zur Weihnachtszeit mit Schatzi habe ich bis gerade eben auch alle möglichen Internet-Seiten durchforstet: Insider-Tipps, Öffnungszeiten, Ticketpreise, Online-Kauf, Subway-Linien und so weiter. Jetzt aber steht der ultimative Plan! :D
Auf jeden Fall freu' ich mich sehr auf all die Reisen! Kann es kaum erwarten, dass es los geht.

Aber nun zum Wochenende, was wohl ebenfalls komplizieren zu erklären sein wird:
Der ursprüngliche Plan hier war ja, dass Kathy und Janina in die Mall wollten zum Shoppen, wir hier abendessen wollten und ich dann mit beiden zurück zu Kathy fahren sollte, wo wir DVD gucken wollten. Am nächsten Morgen wollte sie mich wieder heimbringen und wir wollten hier mit Roxanne Lunch haben. So weit so gut - aber nichts davon ist so eingetroffen!
Da Janina Karten für ein Hockey Game hatte, konnte sie nicht mit zur Mall und Kathy wollte nicht alleine gehen, also hab' ich ihr angeboten, dass sie ja bei mir schlafen könnte und wir bei mir DVD gucken könnten, damit sie nicht tausend mal hin und zurück fahren muss. Das hat dann an sich auch ganz gut geklappt. Wir wollten
vorher noch etwas ins Towne Center, weil sie einen Rucksack wollte und dann eben zu Red Robin, um Essen zu gehen. 4:00 pm wollte sie hier sein.
Von 10:00 am bis dahin hab' ich auf die Jungs aufgepasst und zwischendurch einen Anruf von Mariana erhalten. Mariana ist ein brasilianisches Au Pair, die gar nicht weit von mir wohnt, schon seit April hier ist, sich aber nie zu Cluster Meetings gezeigt und sich mit mir, so hab' ich es vermutet, nicht treffen wollte, da ich nicht religiös bin. Jedenfalls hat sie mir erzählt, dass sie totales Heimweh hat, sich so alleine fühlt, mit Nancy darüber gesprochen hat und sie ihr erzählt hat, dass ich eine ähnliche Phase hinter mir hab'. Sie fragte also, ob wir uns treffen könnten und lud mich zu einem Musical ein, das High School Schüler einer christlichen Privatschule (angeschlossen an eine Kirche, wo Mariana hingeht) aufführten. Auch wenn es somit irgendwie religiös war, hab' ich mir gedacht, dass man sich das ja einmal angucken und somit die amerikansiche Kultur kennen lernen könnte. Kathy fand das auch in Ordnung, zumal sie evangelisch ist. Also holten wir Mariana ab, sie fuhr mit uns ins Towne Center, wo wir für Kathy's Rucksack schauen wollten. Danach wollten wir eigentlich zu dem Musical und dann etwas Essen gehen. Wir haben uns aber zwischenzeitlich entschieden, doch schon vorher zu essen, da das Musical um 7 anfangen und erst gegen 9 beendet sein sollte. Wir gingen also gerade zu Red Robin's, als Mariana's amerikanische Freundin, die auch in diese Kirche geht und mit zu dem Musical wollte, angerufen und gefragt hat, ob wir zu ihr kommen wollen. Sie habe ein kleines Lagerfeuer im Garten und wir könnten bei ihr etwas essen. Ich war dann Diejenige, die "Ja" gesagt hatte, weil ich es interessant finde, Amerikaner kennen zu lernen. Wir sind also zu ihr gefahren (sie wohnt in der Straße, die zu Wegmans führt!!!), haben dort Sandwich (mit selbst gebackenem, sehr leckerem Brot) gegessen und uns mit ihrer Mom unterhalten, die total lieb und nett war. Dann sind wir weiter zu dem Musical, das an sich nicht schlecht war - außer die Rede, die die Hauptdarstellerin hinterher gehalten hat, da es da um Jesus Christ ging, den man als den einzig Wahren akzeptieren und nach seinen Regeln leben sollte! Naja, das war wohl nicht so mein Ding!
Kathy und ich sind danach zu Wegmans, haben uns eine DVD (Sunshine Cleaning) am Automaten für 1 Dollar ausgeliehen und zu mir nach Hause. Dort haben wir jedoch bis um 1 in der Nacht nur erzählt und dann geschlafen. Das DVD Gucken haben wir somit auf heute Morgen verschoben. Der Film war aber nicht übermäßig toll und alles andere als eine Komödie (in dieser Rubrik haben wir ihm im Automaten nämlich gefunden). Danach sind wir nochmal ins Towne Center, wo ich noch etwas Fleece für die Decken gekauft habe, dann zu Chili's, wo wir Mittag gegessen haben (was sehr lecker war!) und in die Shoppingtown Mall, wo wir letztendlich auch noch einen Rucksack für Kathy gefunden haben.
An sich ist also nichts Aufregendes passiert, aber viele Planänderungen. :D

Am Dienstag werde ich dann auch Adriana (brasilianisches Au Pair aus Phoenix, 40 Minuten von mir) treffen. Sie geht nämlich dienstags und donnerstags zu einem Englisch-Kurs in Manlius (das ist nicht weit von mir) und kommt mich 11.30 am abholen, um Lunch zusammen zu haben. Ich glaube wir wollen in ein mexikanisches Restaurant, worauf ich mich schon sehr freue, da ich mexikanisch liebe! Bin mal gespannt, wie sie so ist.
Aber, was ich bis jetzt so mitbekommen habe: Brasilianer haben eine komische Mentalität, irgendwie so direkt aber doch kichernd-schüchtern. Naja, mal sehen.

Und num zum letzten Teil - die Party am Wochenende:
Wir werden also am Samstag (ab um 4) eine große Party hier haben. Das ist eine Mischung aus Umzugs-Einweihungs-Vorzeitig-Weihnachtsfeier-Familien-Und-Freunde-Treffen-Party. ;)
Allerdings ist mein Hostdad für die Planung zuständig, was bedeutet, dass noch nichts geplant ist. :D Ich werde jedenfalls einen Nudel- und wahrscheinlich einen Tomatensalat machen und somit meinen Teil zur Partyvorbereitung beitragen, wobei ich gerne auch die ganze Essensplanung übernehmen würde. Aber ich denke, es wird so in Richtung SB-Buffett a là Meatball, Chicken Wings, Nudelsalat, Tortilla Chips und Salsa gehen. :) Ich mach auf jeden Fall Fotos, versprochen!
Meine Hostmom hat mir auch gesagt, dass ich für die Party auch ein paar Mädels einladen kann. Ich hab' also Roxanne, Kathy und Janina eingeladen. Ich hoffe, sie kommen alle. Aber auch davon beim nächsten Mal mehr!!

Also bis bald! Und seid gespannt. ;)

Mittwoch, November 04, 2009

Day 108

*crying, talking and other happenings*

Heute - mitten in der Woche - hab' ich mich ausnahmsweise einmal dazu entschlossen zu schreiben, und zwar einen ziemlich langen Post! Also, bitte keine Beschwerden, wenn der am Wochenende kleiner ausfällt, weil ich alles heute schon von mir gegeben habe! :)

Kommen wir gleich zur Überschrift: Crying and Talking. Ja, das ist das, was mich in den ca. letzten 2 Wochen beschäftigt hat, mit der Ausnahme, dass es bis Montag nur beim Crying blieb und nicht zum Talking kam. Wie ich schon im letzten Post erwähnt hatte, hatte ich so ein "kleines" Tief, was sich im Endeffekt als ein doch etwas größeres Tief herausgestellt hatte. Zunächst konnte ich gar nicht einordnen, womit meine schlechte Stimmung zusammen hing, je mehr ich jedoch mit anderen Au Pairs darüber gesprochen/geschrieben habe, umso mehr ist mir klar geworden, was los ist. Ich war mit meinem Schedule (Das z.B. ist so ein englisches Wort, was - wie ich finde - viel besser zu dem passt, was man ausrücken will, als ein deutsches Wort. Die Übersetzung: Arbeitsplan oder Stundenplan) unzufrieden! Ich weiß nicht, ob ich überhaupt schon einmal erwähnt hatte, wie meine Arbeitszeiten angesetzt sind: Ich arbeite wochentags jeden Morgen von 7.30 bis 9.00 (Jungs anziehen, Frühstück essen, Rucksäcke packen, zum Bus schaffen, Betten machen, Zimmer aufräumen), montags, dienstags und donnerstags außerdem von 2.30 pm bis 7.30 pm, mittwochs 12.30 pm bis 4.00 pm (danach geh' ich in die Gym), freitags 2.30 pm bis 11.00 pm und samstag entweder von 8.00 am bis 6.00 pm oder von 10.00 am bis 8.00 pm (wenn ich früh zum Spinning gehe). Wenn ihr das jetzt richtig mitverfolgt habt, erkennt ihr, dass ich wochentags außer Mittwoch jeweils 6 Stunden hab' zum Nichtstun. Und es ist wirklich so! Am Anfang ist das ja ganz schön, aber mittlerweile kleb' ich nur noch vor der Uhr und zähl' die Minuten. Ich hab' mich so eingesperrt gefühlt. Ich mein, ich bin doch gewöhnt in die Schule zu gehen, meinen Kopf einzusetzen, Freunde und Mitschüler zu sehen oder eben auch Hausaufgaben/Vorträge machen und lernen. Natürlich war das manchmal stressig - aber ich sag' euch: Stress ist tausend Mal besser als Langeweile! (Ich frag' mich, wie es Arbeitslose (die, die diese Situation gezielt wählen!) schaffen, am Leben zu bleiben! Ich würde sterben!) Als ich jedenfalls mit einem anderen Au Pair (Kathy - eigentlich Katharina, sie ist aus Deutschland und in meinem Cluster) geschrieben hab' und sie mir sagte, dass sie das vollkommen nachvollziehen kann und ich etwas unternehmen sollte, sonst guck' ich irgendwann zurück und denk' , es hätte schöner sein können; da haben sich alle meine Gedanken und Gefühle geordnet und ich habe erkannt, was ich eben geschrieben hab': Die Langeweile und das Nichtstun bringen mich um!
Ein Gespräch mit meinen Gasteltern hatte ich jedoch zunächst nicht in Erwägung gezogen, da ich Angst vor der für mich falschen Reaktion hatte, da sie beide in letzter Zeit sehr gestresst sind. (Sie sind immer noch am Haus herrichten und natürlich ist meine Hostmom im 9. Monat schwanger!) Am Montag, nach dem Gespräch mit Kathy, aber ist mir klar geworden, dass ich es hinter mich bringen muss. Natürlich war es nicht so schlimm, was vielleicht auch daran lag', dass ich es so begonnen hatte, dass ein wirklich ernstes Gespräch daraus wurde und kein "Nebenbei-Erwähnen". Ich hatte, als meine Hostmom heim kam (und sie kam spät, schien gestresst und ausgepowert), gefragt, ob wir mal reden könnten, da es mir nicht gut geht und ich mal darüber reden muss. Ihre Reaktion: "Sure! When the boys are in bed." Und das war wirklich gut so. Irgendwann gegen um 8 abends saßen wir also zu dritt in der Stube und ich habe meinen Kummer von der Seele geredet mit dem Ergebnis, dass beide natürlich total verständnisvoll waren und mir gesagt haben, dass ich, sobald ich bestimmte Pläne hab', Freunde besuchen oder treffen will, einen Just-for-Fun-Kurs (Colleges bieten sowas auch an) oder was auch immer habe, kommen und es ihnen sagen soll und sie passen mein Schedule an. Und wenn die Kleine dann da ist (was in 4 Wochen ist!), ist meine Hostmom eh zuhause, wir sind flexibler mit meinen Arbeitszeiten und ich kann auch mal das Auto zwischendurch haben.
Und eine andere Frage hab' ich (weil wir schonmal dabei waren) auch gestellt. Nämlich, wo mein Schatzi schlafen wird, wenn er hier ist. Ihr wisst ja sicher, dass die Amis da etwas - naja - prüde sind und es eigentlich nicht dulden, den Freund im Bett des Mädchens schlafen zu lassen. ABER es hat mich nicht einmal viel Überredenskunst gekostet und ich hab' auch hier die Antwort bekommen, die ich hören wollte: Er darf in meinem Bett schlafen! :) :) :)
Jetzt geht es mir also viel viel besser (nicht nur wegen der letzten Frage) und ich hab' wieder das beste Verhältnis zu meinen Gasteltern. Naja, größte Lektion für mich nach wie vor: Mund aufmachen!

Was das Verhalten meines Kleinen angeht... Hmm, das ist nicht so einfach. Gestern war es ganz schlimm. Es hat schon angefangen, als er aus dem Bus stieg bzw. fiel. Es ist nicht ungewöhnlich, dass er auf der Fahrt von der Schule nach Hause (er fährt in einem Van eines privaten Transportunternehmens mit) im Auto einschläft. Normalerweise nehm' ich ihn dann hoch und trag' ihn rein. Gestern jedoch ließ er sich vor's Auto fallen und hat sich auf die Straße gelegt und gesagt, er schläft jetzt hier und geht nicht mit rein. Naja, ihr könnt euch vorstellen, was das dann für ein Drama war - und so ging der Tag weiter.
Ich weiß nicht genau, woran es liegt, dass er sich so benimmt. Ein wichtiger Aspekt ist natürlich, dass er 3 Jahre ist und das so ein Alter ist, wo probiert und probiert wird, wie weit man gehen kann. Ich hab' aber auch immer wieder den Eindruck, er sucht Aufmerksamkeit, weil er denkt, er wird benachteiligt (was eigentlich das Gegenteil ist!). So auch heute: Ich komme von der Gym heim, geh in die Küche, den Autoschlüssel wegbringen - er folgt mir und redet, ich geh zurück in den Flur - er folgt mir und redet, ich will nach oben Duschen gehen - und er wird unsicher, ob es richtig ist immer noch hinter her zu laufen, um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Er ändert also seine Taktik und sagt: "Ich muss mal auf's Klo!", weil er weiß, dass er da erstens mit nach oben darf (das wäre der nächste Weg zu einer Toilette gewesen) und ich mich um ihn kümmere, weil ich immer die bin, die ihn das auf's Klo Gehen antrainieren will. Die Eltern haben aber direkt reagiert und plötzlich musste er gar nicht mehr. Ich mein, schon allein das zeigt ja, dass er Aufmerksamkeit will und alles ausprobiert. Außerdem fängt er zurzeit bei jedem bisschen an zu weinen, damit man seinen Blick auf ihr richtet - das Schlimme ist, es funktioniert bei seinen Eltern, weshalb er immer weiter macht.
Wie es dann wird, wenn die Kleine da ist, weiß ich auch nicht. Ich könnte mir vorstellen (und auch meine Gasteltern denken so), dass sein Verhalten dann noch schlimmer wird, weil es sich nicht mehr nur um ihn dreht und er nicht wirklich weiß, wie er das ändern kann.

Kommen wir zum heutigen Tag: Als ich früh meinem Großen beim Anziehen geholfen habe, erzählte er mir, er gehe heute nicht in die Schule und für gewöhnlich stimmt das, was er sagt. Ich fragte also meinen Hostdad, als er auch ins Zimmer kam und er meinte: "Ja, er hat heute Nacht wieder gebrochen und wir nicht geschlafen!" Okay, der Große also wieder zuhause. Als wir dann (mit dem Kleinen) runter gingen um zu frühstücken, war meine Gastmama noch da und ich fragte, ob sie auch zuhause bleibt: "Ja, sie muss dann mit dem Großen zum Arzt und hat außerdem nicht geschlafen!" Okay, beide waren also zuhause. Von um 11 bis um 4 waren die beiden dann schließlich unterwegs (beim Arzt und Medikamente abholen, auf die sie eine Ewigkeit warten mussten) und ich hatte eigentlich meinen normalen Plan. Um 4 konnte ich dann schließlich auch zum Sport (was eigentlich anders geplant war, da meine Hostmom ursprünglich meinen Großen um 4 von der Schule holen und mit ihm zum Arzt wollte, da die Schulkrankenschwester gestern angerufen und gesagt hatte, er habe wohl immer noch eine Ohrentzündung - und ich somit meine Sportaktivitäten auf Freitag verschoben hatte).
Nach dem Kickboxing-Kurs heute, bin ich - wie immer eigentlich - zum Spinning-Kurs gegangen, wo mich eine Überraschung erwartete. Da kam doch tatsächlich nach dem dritten Lied oder so: "Du... Du hast.... Du hast mich ... Du hast mich gefragt... Du hast mich gefragt.... Du hast mich gefragt....!" Und, was ist das? Natürlich Rammstein! :D Tolles Erlebnis, hier mitten in der USA!

Da wir es auch gerade vom Sport haben... Ich habe ja berichtet, dass ich jetzt versuche wieder auf mein Ausgangsgewicht (oder doch eher Eingangsgewicht; also das, womit ich hergekommen bin) zu kommen. Dieses Ziel habe ich vor kurzem erreicht. Da ich aber so schön dabei sind, wären ein paar Kilo weniger als das auch nicht schlecht. :D Mal sehen, wie's läuft.

Den letzten Absatz zum Schluss widme ich der "Zukunft": Kathy hat mich (wahrscheinlich hat sie meine Verzweiflung gespürt) zu ihr nach Hause zum DVD gucken eingeladen. Sie wohnt in Cortland, was eine dreiviertel Stunde von mir entfernt ist (ist nicht weit hier!), will aber Samstag in die Mall shoppen gehen mit Janina (ein anderes deutsches Au Pair in unserem Cluster) und danach mich abholen. Wir wollen dann zu Red Robin's essen gehen, dann zu ihr fahren, eine DVD-Nacht machen und am nächsten Morgen zurück, um mit Roxanne bei Olive Garden (italiensiches Restaurant) Lunch zu haben. Wird also ein tolles Wochenende.
Und nächstes Wochenende ist ja dann die große Party - davon aber später mehr, sonst hab' ich für den Sonntag-Post nichts mehr zum Schreiben! :D

Liebe Grüße nach Hause!!! :)

Sonntag, November 01, 2009

Day 105

*Halloween, Shopping and Anniversary*

Endlich kommt mal wieder ein Post von mir - ich weiß, ihr habt lange gewartet. Dafür hab' ich heute aber wieder umso mehr zu berichten. Also nehmt euch Zeit und lehnt euch zurück. ;)

Die Woche über ist nicht Erwähnenswertes geschehen. Das einzig Erwähnenswerte ist, dass mein Kleiner am Freitag zuhause war, da wir angenommen hatten, er hätte eine Mittelohrentzündung (Der Große hatte das ja vor kurzem auch.). Es hat sich jedoch herausgestellt, als er mit meiner Hostmom um 1:00 pm beim Arzt war, dass er, wenn überhaupt, nur eine Erkältung hat. Toll, und ich hatte die Arbeit mit ihm daheim. So niedlich er ist und so lieb er manchmal sein kann, ziemlich oft ist er das Gegenteil. Es ist wahrscheinlich üblich für dieses Alter, aber wird durchaus auch unterstützt von den Eltern, dass er testet, wie weit er gehen kann. Das äußert sich dann darin, dass er gerne alles überhört, was er überhören will. Die Reaktion der Eltern darauf: Eben so oft fragen oder auffordern - und wenn es zwanzig Mal ist - bis er reagiert. Meine Reaktion: Zwei Mal ruhig bleiben, einmal lauter werden und beim vierten Mal ist er im Zimmer (Time Out). Es ist jedoch ziemlich anstrengend diese Konsequenz beizubehalten, wenn er bei seinen Eltern machen kann, was er will. Und irgendwann nervt es einfach nur noch, wenn er nicht hört! Ich hoffe, das legt sich bald mal wieder - aber bisher ist es von Tag zu Tag schlimmer geworden.
Die ganze Woche über hatte ich darüber hinaus, wahrscheinlich basierend auf solchen Umständen, eine schlechte Stimmung. Ich fühl mich gelangweilt, weil ich nichts zu tun habe und zum Wäsche machen, Essen zubereiten und Tränen trocknen mich nun einmal einfach nicht geistig anstrengen muss und gleichzeitig gestresst, weil meine Pläne mit dem Kleinen nicht so aufgehen, wie ich es mir wünsche. Naja, aber ich denke, es ist normal auch mal solche Durchhänger zu haben. Ein paar Gespräche nach Hause mit Familie und Schatzi, und ein paar positive Gedanken von mir später, bin ich wieder auf dem Weg nach oben. Ich sollte immerhin dieses Jahr genießen - es ist eine einzigartige Chance und nicht viele können die erleben!

Gestern war dann also auch Halloween. Ich hab' mich schon lange vorher irgendwie darauf gefreut:
Ein bisschen verkleiden, mit den Jungs von Haus zu Haus ziehen,"Trick or Treat" rufen und Candies einsammeln. Tja, so hatte ich mir das jedenfalls gedacht. Die Realität jedoch sah anders aus - ich war zuhause, während meine Familie zu den Großeltern und zu Tanten der Jungs gefahren sind, um dort ein paar Süßigkeiten zu bekommen. Mein Job war es in der Zeit, Candies an die Kinder auszuteilen, die bei uns an der Tür klingelten, was jedoch nicht oft geschah, da unsere Straße ab vom Schuss liegt und nur über eine viel befahrene Straße zu erreichen ist, und außerdem hat es geregnet.
Für den Abend war dann geplant, dass mich Roxanne und Emelie abholen und wir vielleicht ins Kino oder etwas Essen gehen. Währenddessen ich alleine zuhause war, hat mir Roxanne aber ziemlich ärgerlich geschrieben, dass Emelie sie versetzt hatte und sie jetzt schlechte Laune hat. (Roxanne war zu Geburtstagsparty von Emelie's Gastkind eingeladen, Emelie hatte aber vergessen Roxanne zu sagen, wo die Party stattfand, sodass sie sich mehr oder weniger verpasst haben.) Also kam Emelie schon mal auf keinem Fall und Roxanne wollte eigentlich wegen ihrer schlechten Laune auch nichts mehr unternehmen. Ich konnte sie dann aber überreden vorbei zu kommen - nur zum plaudern. 6:15 pm war sie dann hier, wir haben etwas erzählt und als meine Gastfamilie zurück war, war ich fertig mit meiner "Arbeit" und wir sind zu Wegmans gefahren, um Abendbrot zu essen. Die haben dieses tolle SB-Buffett, viel Auswahl an Pizza, Sandwiches, Panini, Salat und Asiatisch. Und da ich das Asiatische dort so liebe, habe ich mir gleich zwei Portionen gemacht - eine zum dort essen und eine zum Mit-heim-nehmen. :) Danach sind wir noch für eine halbe Stunde zu T.J.Maxx (dort gibt es Markenklamotten, -parfum, -schmuck und so weiter billiger). 9:15 pm war ich dann wieder zuhause, hab' noch eine Stunde vorm PC verbracht und dann bin ich ins Bettchen.

Heute habe ich ja frei - Sonntag ist ja immer mein freier Tag. Und da ich nicht immer nur zuhause rumsitzen will, hab' ich mich entschieden mal etwas shoppen zu gehen. :)
Hab' mich dann im Endeffekt 2 Stunden bei Kohl's aufgehalten und 98 $ ausgegeben(, aber 102 $ gespart!!!) Das war mal schön, und das erste Mal, dass ich hier überhaupt richtig shoppen gegangen bin! Jetzt hab' ich gleich wieder gute Laune! ;)
Und heute ist übrigens auch Jahrestag. Nämlich Jahrestag meines Blogs! Vor genau einem Jahr hab' ich nämlich mit meinem Blog begonnen - solange existiert schon mein Traum vom Au Pair sein, wobei ich das mittlerweile etwas abändern muss in "Mein Traum davon, eine andere Kultur kennen zu lernen und zu reisen".

Zum Schluss hab' ich noch ein Vorher-Nachher-Bild von meinem Ausblick aus meinem Fenster gemacht. ... So verändert sich also die Natur in nur einer Woche!!


Was in den nächsten Tagen passieren wird, weiß ich noch nicht. Ich hab' noch keine Pläne gemacht, aber ich werde natürlich berichten. :)

Sonntag, Oktober 25, 2009

Day 98

*over it*

Zwei Tage nach der erschreckenden Nachricht, kann ich heute schon wieder Entwarnung geben (Obwohl ich ja auch nie gesagt hab', dass es so tragisch wäre!). Heute geht's mir schon wieder blendend. Natürlich ist meine Nase noch etwas verstopft, aber zum Beispiel nachts hat sie mir keine Probleme bereitet. ;) Kopfschmerzen, Husten und Halsschmerzen sind außerdem auch fast verflogen. Gelangweilt vom Nichtstun und neidisch auf die Wochenendpläne, die Roxanne und Emelie vorbereiteten, ging ich dann gestern nach unten, wo mein Hostdad und mein Großer vor dem Fernseher herum saßen, um (die Frage, wie es mir gehe, erwartend) zu bemerken, dass ich vor lauter Langeweile sterbe und doch eigentlich für Sonntag geplant hatte, Frühstück mit den Mädels zu haben und Shoppen zu gehen. Wider Erwarten sagte mein Hostdad darauf, dass ich das doch machen sollte, immerhin bin ich schon seit 4 Tagen krank - Ansteckungsgefahr bestehe also nicht mehr - und ich nehme ja auch die Medikamente, und wenn ich mich danach fühle, sollte ich doch gehen!
Okay! Das lass ich mir ja nicht zwei Mal sagen. Also ab nach oben und Roxanne und Emelie geschrieben. Im Endeffekt hatte sich dann heraus gestellt, dass Roxanne kurzfristig doch arbeiten musste und ich mich deswegen heute mit Emelie zum Shoppen verabredet hatte.
Ich brauchte für mich Unterwäsche (die Trockner sind wohl die natürlichsten Feinde der Unterwäsche hier ^^) und wollte ein kleines "Willkommensgeschenk" für die Kleine kaufen. Das hab' ich auch getan und bei Victoria's Secret hab' ich knapp 80 Dollar ausgegeben. Aber, seid mal ehrlich, liebe Mädels (oder überhaupt alle Leser!): 3 Monate in den USA und ich war heute das erste Mal für mich shoppen! Das ist doch wohl eine Leistung! :D ... Mann, muss mein Schatzi stolz sein, dass er so eine pflegeleichte Freundin hat! :D

Gerade sitze ich aber wieder in meinem Zimmer, atme die frische Luft ein, die durch mein offenes Fenster hereinströmt (seit Donnerstag sind bei uns immer um die 18 bis 20 Grad) und schreibe den Blog. Heute Mittag ist auch meine Gastmama mit dem Kleinen wieder von der Oma gekommen und meine Gasteltern sind immer noch am Wäsche waschen und sauber machen. Ich hab' das zum Glück schon heute früh um 8 hinter mich gebracht, da keiner (weder Mama noch Schatzi) vor dem PC saßem, um mit mir zu telefonieren, da wir uns - nach der Zeitverschiebung üblich - für 14:00 Uhr (eure Zeit!) verabredet hatten, jedoch außer Acht ließen, dass ihr jetzt die Winterzeit habt und wir hier noch nicht. ... Das kommt am 01. November!

Nächstes Wochenende ist ja dann Halloween. Mal sehen wie das so wird hier. Aber ich erwarte nichts Großes, da meine Family da nicht so crazy ist. ;)
Am Freitag gehen wir jedenfalls in die Schule des Großen, da wird es eine Halloween-Parade geben, was ich mir darunter vorstellen muss, weiß ich jedoch noch nicht. Und am Samstagabend werden wir zu Grandma und Grandpa fahren, um von dort aus unsere Trick-or-Treat-Tour zu starten. (Hab' mir heute extra ein paar Accessoires zum Verkleiden gekauft: Katzenohren-Clips, Katzenschwanz und eine Fellfliege. Fotos folgen! :D) Das wäre also der familiäre Teil.
Was ich mit den Mädels machen werde, weiß ich noch nicht. Wir wollten gerne mal wieder ins Kino oder uns zum Essen verabreden. Das wird wohl dann eher am Sonntag sein als am Samstag, da Emelie zum Beispiel den Samstag damit beschäftigt sein wird die Geburtstagsparty von ihrer Kleinen auszurichten. (Sie lebt mit einem Single-Dad!)

So, das waren die News für heute. Ihr wisst, ich melde mich, wenn es die nächsten Neuigkeiten gibt! Bis bald! Liebe Grüße nach Hause! ♥

Freitag, Oktober 23, 2009

Day 96

*sick, sicker, swine flu!*

Erwartet habt ihr sicher den nächsten Post erst für morgen oder Sonntag. Da ich aber nicht weggehen kann und demzufolge nichts erleben werde, kann ich auch heute schon schreiben.
Ich war heute beim Arzt! Mein Großer und mein Hostdad haben nämlich die Grippe - genauer die Influenza A, was gleichzusetzen ist mit der Schweinegrippe oder auch dem H1N1-Virus. Bei den beiden geht das schon seit Montag und mein Großer hat echt zu leiden (die Grippe betrifft ja besonders Kinder). Es wird bei ihm einfach nicht besser. Diese Nacht hat er ganz viel geweint, weil irgendetwas weh tat. Vorhin waren mein Hostdad und er dann zum zweiten Mal beim Arzt (das erste Mal am Mittwoch). Diagnose: Mittelohrentzündung auf beiden Ohren. Der Arme!
Bis Mittwoch hatte ich übrigens auch gedacht, mir würde nichts passieren und ich bin gegen amerikanische Viren immun, gestern allerdings wurde es von Stunde zu Stunde schlimmer. Erst Schnupfen und verstopfte Nase und Kopfschmerzen (was ich auch schon leicht am Mittwoch spürte, es aber auf eine leichte Erkältung geschoben hatte), dann kam Husten dazu, die Kopfschmerzen wurden stärker, meine Augen und meine Nase taten weh und mein ganzer Körper fühlte sich an, als hätte ich 10 Stunden Sport hinter mir und nun Muskelkater.
Die Nacht über konnte ich nicht wirklich schlafen. Entweder war meine Nase zu oder ich hatte Kopfschmerzen und außerdem war mein Oberkörper heiß und meine Füße eiskalt.
Heute früh um 6 bin ich dann aufgestanden und war kurz vor 7 beim Arzt. Dort haben sie mich kurz befragt, ich habe erwähnt, dass meine Familie auch die Flu A hat und meine Hostmom schwanger ist und ich gerne auch einen Grippe-Test haben wollte. Den haben sie auch gemacht... Ergebnis: Influenza A! Na toll! Für den Arztbesuch hab' ich insgesamt 100 Dollar bezahlt und dann kamen noch einmal 99,99 Dollar für das Tamiflu (Medizin) dazu. Schon nicht gerade billig hier, krank zu sein. Zum Glück haben wir damals die Zusatzversicherung abgeschlossen, wodurch ich keine Selbstbesteiligung habe und somit alles zurück erstattet bekommen werde.
Nun lieg' ich also in meinem Zimmer rum. Mein Großer und mein Hostdad liegen in ihrem Zimmer oder in der Stube herum und meine Hostmom und mein Kleiner übernachten mindestens noch bis Sonntag bei Grandma (meine Hostmom schon seit Mittwoch), da es für Schwangere sehr gefährlich sein kann, diese Grippe zu bekommen. Sie hat allerdings noch keine Symptome und dabei bleibt es hoffentlich auch.
Die geplanten Aktivitäten für's Wochenende fallen also ins Wasser - wollte eigentlich mit Roxanne am Sonntag Brunch haben und dann etwas Shoppen gehen - vor allem weil nächstes Wochenende Halloween ist und ich noch nichts zum "Verkleiden" habe. Naja, muss wohl nun verschoben und ein Last-Minute-Kauf werden.