Mittwoch, September 30, 2009

Day 73

*feeling good, getting back stronger*

Na endlich! Sie schreibt wieder! :D
Ja, ich weiß, der nächste Blog hat etwas auf sich warten lassen. Aber ihr könnt mir glauben, dass wirklich nicht viel Aufregendes passiert. Es ist eben Alltag - zwar ein Alltag, den ich mag - aber eben Alltag und somit keine Neuigkeiten für euch. (Vielleicht sollte ich anfangen über die Politik zu philosophieren?)
Heute allerdings war mal ein wenig Abwechslung im Spiel. Nachdem ich also am Sonntag das erste Mal hier in den USA Auto gefahren bin, bin ich heute das erste Mal ALLEIN Auto gefahren! Ja, und zwar zur YMCA. Dort habe ich mich angemeldet, ein paar mehr oder weniger schlaue Fragen gestellt ;), ein Foto machen lassen und es in meine membership card platzieren lassen. Nun bin ich also offizielles Mitgleid der Y und kann die Kurse und das Fitnesscenter nutzen. Hab' ich dann natürlich auch gleich getan, denn mittwochs 4:30 pm läuft ja mein heißbegehrter Kickboxing-Kurs
.
Also, ich bin schon froh, dass ich endlich den Weg zur Gym gefunden habe. Es hat wieder richtig Spaß gemacht, etwas Sport zu machen und sich auszupowern. Aber ihr wollt sicherlich auch wissen, was ich denn in diesem Kickboxing-Kurs mache. Also (falls auch Kathrin es ließt: es ist ähnlich dem Bodystyling-Kurs!), zunächst Erwärmung und Stretchen, dann kommen ein paar Kombinationen aus dem Kickboxing, was nichts anderes ist als eine Choreografie aus Kicken und Boxen - aber es ist wirklich anstrengend. Nach etwa einer halben Stunde beginnt dann der Kraftteil - erst für den Bauch (das hatte es in sich!) und dann mit Gewichten für die Arme. Beides spüre ich übrigens jetzt noch. :D Danach wieder etwas Stretching und 55 Minuten waren wir im Flug.
Freunde hab' ich natürlich noch nicht gefunden. Bin nämlich etwas spät gekommen, sodass ich schonmal keine Chance hatte vorher jemanden anzusprechen und als wir fertig waren, sind auch schon die nächsten, die zum Zumba-Kurs (ist total in hier in den USA, muss irgend eine Art Tanzaerobic sein) wollten, in den Kursraum gestürmt. Aber einige der Mädels, die auch den Kickboxing-Kurs mitmachten, waren in meinem Alter und sahen ziemlich freundlich aus. Ich könnte also demnächst neue Bekanntschaften machen. ;)
Auf jeden Fall bin ich sehr glücklich, dass ich auch im Bereich Sport einen Alltag aufbauen kann und so etwas Ausgleich zum "Familienleben" hier finde.
Apropos Familienleben. Als ich heim kam, kamen mir gleich meine Jungs in die Arme gelaufen, haben mich umarmt und gedrückt und mich gefragt, ob ich Spaß hatte in der gym. Sind sie nicht niedlich? Ich habe jetzt wirklich ein tolles Verhältnis zu ihnen und ich bin mir sicher, dass es mir sehr schwer fallen wird, sie in 9,5 Monaten hier lassen zu müssen. Und auch zu meinen Gasteltern hab' ich eine tolle Beziehung. Damit muss ich noch einmal erwähnen, dass ich wohl die besten Gasteltern der Welt habe. Als ich vorhin nämlich mit meiner Hostmom in der Küche war, ist mir eingefallen, dass wir noch gar nicht darüber gesprochen haben, wie wir das mit dem Tanken für das Auto machen wollen. Ich fragte sie also, was sie gedacht haben und sie meinte nur: "Ach, solange du nur zur Gym und ab und zu am Wochenende mal jemanden besuchen fährst, ist das okay. Da brauchst du nichts bezahlen." Ist das nicht toll? Damit hatte ich ja überhaupt nicht gerechnet.
Ich bin so glücklich hier. Meine Jungs sind lieb und lieben mich, meine Gasteltern sind die besten der Welt, ich kann nun endlich Auto fahren, kann Sport machen und hab' Freunde gefunden. Alles ist perfekt! Ich denk', so "übersteh" ich die restliche Zeit locker.

Am Samstag planen Roxanne (South Africa), Sara (Sweden), Emelie (Sweden) und ich in ein französisches Restaurant in Downtown zu gehen. Soll wohl etwas teuerer sein, aber ich bin neugierig genug, um trotzdem hin zu gehen. :D
Spätestes dann werdet ihr den nächsten Post lesen können. ;)

Sonntag, September 27, 2009

Day 70

*going out and driving car*

Endlich ist mal wieder etwas passiert. Nicht, dass ich mich beschweren könnte, dass ich hier nichts erlebe, aber es ist doch schön, wenn man eine positive Entwicklung des sozialen Lebens verfolgen kann. :) Gestern hab' ich bis 5 Uhr "arbeiten müssen". Hab' aber eigentlich gar nicht so viel aufgepasst, weil Grandma und Grandpa mal wieder da waren. So gegen 3:oo pm war ich in meinem Zimmer und hab' schon mal meinen Schrank nach etwas Anziehbarem durchwühlt, während mein Großer nebenan in seinem Zimmer saß und Häuser gebaut hat. Ich bin dann immer zwischen seinen und meinem Zimmer gependelt, um Fotos von seinen Werken zu machen - und er war sehr stolz darauf. :D

Danach bin ich also dann mit Roxanne weggegangen. Pünktlich 5 Uhr war sie bei mir und hat mich abgeholt. Und gleich das erste Winken von ihr aus dem Auto heraus war mir sympathisch. Ich fragte sie, ob wir noch schnell einen Stopp beim Transportation Center einlegen könnten, damit ich meine am Morgen gebuchten Tickets für den Greyhound-Bus nach New York City für die nachweihnachtliche Zeit abholen konnte. --> Yippie, Schatzi! Bald sind wir zusammen in New York City! <--
Danach sind wir weiter zum Carousel Center. Erst einmal hat es ungefähr eine halbe Stunde gedauert einen Parkplatz zu bekommen. Als wir uns dann schließlich auch durch die Menschenmassen ins Innere der Mall gegraben hatten, führte unser Weg direkt in die obere Etage zum Kino. Wir haben uns die Karten für den Film "I can do bad all by myself" geholt. Der war toll. Ziemlich lustig vor allem! Und noch lustiger war, dass die Amerikaner da mitfiebern als würden die Schauspieler direkt vor ihnen stehen. Die klatschen und feuern die Schauspieler an. Das ist lustig!
Bevor wir in den Film gingen, sind wir aber erst einmal eine Etage tiefer etwas Essen gegangen. Ich wollte gar nicht so viel, aber Roxanne hatte das Letzte zum Frühstück gegessen, sodass sie sich ein ganzes Menü holte. Ich beschränkte mich auf eine Teigtasche mit Spinat und Käse gefüllt. Auch später für den Film hab' ich mir nichts geholt, da Popcorn und alles andere viel zu teuer ist, zweitens die Portionen viel zu groß sind und drittens das Popcorn hier salzig ist. Nach dem Film sind wir dann noch etwas durch die Geschäfte gegangen und ich hab' mir einen Überblick verschafft, welche Läden dort anzutreffen sind, was sie anbieten und zu welchen Preisen - und bin schließlich zu dem Entschluss gekommen, dass ich bald wieder komme. :D Zuletzt haben wir uns dann bei Starbucks noch etwas zu trinken geholt und uns eine Stunde unterhalten. Bei Starbucks gibt's so einen leckeren "Caramel Apple Spice". Man kann nicht beschreiben, wie das schmeckt - einfach lecker. Ist auf jeden Fall Apfelsaft drinnen und Karamel. Schmeckt ziemlich weihnachtlich. ;) Auf der Rückfahrt haben wir noch etwas erzählt - z.B. darüber, dass Roxanne's Gasteltern im Dezember drei Wochen nach Indien fliegen (sie stammen aus Indien) und Roxanne da eine Party geben will. Und wir gehen vielleicht zu Halloween zu einer Halloween-Party. Sie will mal gucken, wo was läuft - sie kennt sich hier ja besser aus. Gegen 11:oo pm war ich dann zuhause und bin ziemlich schnell ins Bettchen.
Heute passiert nicht mehr so viel. Hab' mir heute die Zeit genommen, nach Hause zu telefonieren. Das einzige Highlight heute: Ich bin vorhin für ca. eine viertel Stunde Auto gefahren. Das erste Mal hier! Yippie! Naja, ist auch nicht anders - aber schön, endlich wieder fahren zu können. Hatte schon Angst, es verlernt zu haben. :D

Freitag, September 25, 2009

Day 68

*don't know (?)*

Okay, mir ist keine Headline eingefallen. Wahrscheinlich wird es doch langsam ziemlich alltäglich hier. :D Aber deswegen noch lange nicht langweilig - nur um das vorweg zu nehmen. Jedenfalls find' ich es hier nicht langweilig, weil es mir gut geht.
Heute bin ich beispielsweise mal wieder zu Wegmans gelaufen. Es war ziemlich kalt und windig, aber nach 6 Kilometern bergauf und -ab ist einem eher wie Saune zu Mute. Dabei hatte ich gar keinen wirklichen Grund dahin zu laufen. Eben einfach nur mal so, um raus zu kommen. Naja, und es hat den Vorteil, dass man dann etwas mehr zum Mittag essen kan. :D Und wenn das Wetter so schlecht ist, dass ich nicht zu Wegmans oder eine Runde durch die Nachbarschaft laufen kann, geh' ich auf unseren Hometrainer und les nebenbei. Da kann ich dann tatsächlich schwitzende 40 Minuten im Keller verweilen. Ansonsten verbring' ich meine 6 Stunden Freizeit vornehmlich mit Skypen und E-Mail-Schreiben. Aber ich hab' jetzt etwas Neues für mich entdeckt. Früh, nachdem die Jungs in den Bussen untergebracht sind, mach' ich mir eine große Tasse Milch mit Honig, werf' mich auf meinen Loveseat und guck' etwa eine Stunde Fernsehen. Abends komm' ich nämlich meistens nicht dazu, da ich immer gleich einschlaf'. --- JA, es ist anstrengend Au Pair zu sein, ob ihr es glaubt oder nicht!
Bis gerade eben zum Beispiel war ich allein mit den Jungs. (Wir haben es kurz nach 9.) Eigentlich sollte es bis 11 sein, aber meine Gasteltern sind schon wieder da. Sie haben sich wohl heute mal etwas Zeit für sich genommen, was ich sehr begrüße. Ich denke, das brauchen sie auch! (Ach, bin ich nicht ein überaus verständnisvolles Au Pair? :D) Morgen "arbeite" ich von 8:00 am bis 5:00 pm. Das heißt ich werde den Jungs wohl überwiegend beim Wii spielen und Fernsehen schauen zugucken und meine Gasteltern und Grandpa werden weiter am Bad basteln bis die Waschtische fest verankert und mit Regalbrettern versehen sind. 5:00 pm kommt dann Roxanne und holt mich ab. Wir wollen in das große Shopping und Entertainment Center in Downtown fahren. Wahrscheinlich dort etwas herum schlendern, Kaffee trinken und ins Kino gehen. Bin mal gespannt, was wir gucken. Aber auf jeden Fall guck' ich etwas, was bei euch noch gar nicht läuft! :P

So, nun geht's aber ab ins Bettchen. Werd' wohl auch gleich wieder einschlafen nach 5 Minuten HGtv - außer ich finde eine spannende Serie wie Medium oder Ghost Whisperer, was ich hier auch gerne gucke oder einen lustigen Film wie beispielsweise Madagaskar 2, was ich am Dienstag geguckt habe. :D

PS an Mami und alle anderen, die Fotos lieben: Es werden in den nächsten Posts wieder Fotos zu finden sein - ich versprech's! =)

Mittwoch, September 23, 2009

Day 66

*got settled*

Heute war also der Punkt, von dem alle Au Pairs sprachen, mit denen ich zuvor über Heimweh gesprochen habe. Alle haben mir gesagt, dass nach etwa zwei bis drei Monaten das Heimweh ganz überwunden ist und man sich völlig eingegliedert fühlt. Genauso geht es mir jetzt. Den ganzen Tag ist heute so ein schönes Gefühl durch mich durch geflossen und ich hab' nicht ganz verstanden, was es ist. Genau genommen, spür' ich das schon seit ein paar Tagen. Heute ist mir dann aufgefallen, dass ich mich einfach wohl fühle und glücklich bin. Ich glaube, das hat angefangen als meine "Routine" begonnen hat - also letzten Montag. Ich fühl' mich glücklich und denke nicht mehr jede Sekunde darüber nach, wie lange es noch dauert wieder zurück nach Hause gehen zu können.
Alles läuft toll. Ich finde langsam Freunde hier, ich hab' eine tolle Beziehung zu meinen Jungs, die wahrscheinlich auch merken, dass ich mich jetzt wohl fühle, da sie ganz oft kommen und knuddeln. Das Verhältnis zu meinen Gasteltern ist auch noch besser geworden. Vor allem mit meiner Gastmama red' ich oft und lange über eigentlich fast alles. Ich fühl' mich jetzt wirklich angekommen.
Natürlich vermisse ich euch dort in Deutschland! Und es gibt Momente, an denen ich mir wünsche, mal einen Abstecher zu euch machen zu können. Aber das ist wohl auch der Unterschied - eben nur einen Abstecher und nicht ganz zurück! ;)
Also, mir geht es sehr gut mittlerweile, wie ihr lest.
Und apropos Freunde finden. Am Wochenende werd' ich mich wohl auch endlich mit Roxanne (aus Südafrika) treffen und ein bisschen Downtown entdecken. Sie holt mich am Samstag um 5 pm ab. =)

Und nun zum Schluss noch ein paar Fotos von den Chipsmunks, die ich heute mal erwischen konnte als sie ein paar Walnüsse in unserem Garten verspeisten. *hihi*

Dienstag, September 22, 2009

Day 65

*sick and bored*

Oh ja, meine Überschrift klingt wirklich einladend, oder? :D Aber ganz so schlimm ist es nun auch wieder nicht.
Es ist eigentlich nichts wirklich Aufregendes passiert in den letzten Tagen. Meine beiden Jungs sind krank, was sich vor allem durch einen bösen Husten bemerkbar macht. Ich hab' mich dem natürlich dieses Mal auch angenommen und habe Kopf- und Halsschmerzen und eine verstopfte Nase - Mein Kopf fühlt sich irgendwie wie eine Wolke an. Ich hoffe es wird nicht schlimmer - noch ist es beherrschbar.
Da die Jungs also krank sind, waren sie auch gestern und heute zuhause. Wobei das nicht ganz stimmt: Am Montag nahm meine Gastmama den Großen auf den Weg zur Arbeit mit und setzte ihn bei Grandma ab, um ihn dann, als sie Mittagspause hatte, wieder abzuholen, zum Arzt zu bringen und wieder zu Grandma zu schaffen. Währenddessen entschieden ich und mein Hostdad, dass mein Kleiner auch nicht in die Schule gehen sollte. Also hatte ich ihn den ganzen Tag. Das war aber auch nicht weiter anstrengend, da er nur auf der Couch lag und Fernsehen geguckt hat. Heute waren dann beide bei Grandma, da meine Hostmom dieses Mal den Kleinen in der Mittagspause zum Arzt brachte. Also hatte ich heute - im Gegensatz zu gestern - viel Freizeit. Von halb 9 bis halb 5 war keiner zuhause und ich hatte nichts zu tun. Aber irgendwie war das auch nicht gerade besonders erfüllend, da mir immer langweiliger wurde je später es war. Zudem regnete es heute auch noch, sodass ich nicht wirklich raus gehen konnte, denn eigentlich hatte ich geplant wieder mal zu Wegmans zu laufen. Aber spätestens nach den ersten zehn Schritten kamen mir die ersten Tropfen entgegen. Also entschied ich mich nur eine Runde (30 Minuten) durch die Nachbarschaft zu nordic walken. (Was bedeutet, dass man es nicht unbedingt ruhig spazieren gehen nennen kann, was ich gemacht hab'.)
Morgen soll dann wieder alles normal ablaufen. Beide sollen wieder in die Schule gehen und ich werde nur 4 Stunden für mich haben, da der Kleine mittwochs eh nur halbtags hat. Also ist zu Wegmans gehen schon einmal nicht drinnen, allerdings soll es eh wieder einmal regnen. Aber vielleicht kann ich unseren verstaubten Hometrainier wieder in Schuss bringen, sodass ich zumindest etwas Bewegung bekomme.

Sonntag, September 20, 2009

Day 63

*meeting and studying*

Morgen soll es ja endlich soweit sein, dass ich meinen Online-Course in American Studies der UCLA (University of California, Los Angeles) beginnen kann. Nachdem ich aber heute schon etwa das zwanzigste Mal auf den Symbolleiste-Button dafür geklickt hatte, hat sich vor etwa einer Stunde endlich der Kursplan geöffnet. Das heißt, die Aufgaben sind schon online und ich könnte eigentlich loslegen! Great! Und wer mich kennt, der weiß, dass ich natürlich nicht die Finger davon lassen konnte. Also habe ich mir fleißig alles durchgelesen und mein Profil bearbeitet. Die Aufgaben allerdings habe ich mir noch nicht durchgelesen. Soll ja eigentlich
offiziel erst morgen losgehen, also halte ich mich auch an den Plan! ;) Aber ich freue mich! Hab's ja schon irgendwie vermisst, meinen Kopf anzustrengen! :D

Den Tag verbrachte ich heute - wie zuletzt geplant - mit Sara. Wir haben uns 3:00 pm vor der Shoppingtown Mall in Dewitt getroffen, was etwa 5 bis 10 Minuten von mir entfernt ist. Dort sind wir etwas durch die Gschäfte gegangen, haben für Sara nach einem Headset geguckt und haben uns schließlich bei Dunkin Donuts einen Kaffee gegönnt. Ich hab' einen Dunkiccino getrunken. Was genau es war, weiß ich nicht, hat jedenfalls wie ein Schoko-Cappuccino geschmeckt und war so heiß, dass meine Zunge jetzt noch wehtut. Wir haben uns viel unterhalten und ich denke, wir verstehen uns ziemlich gut. Was mich natürlich freut!
Um 5:30 pm haben uns unsere Gastfamilien dann schließlich abgeholt und für mich ging's weiter zum Chili's, wo mein Hostdad vorher Essen bestellt hatte und wir es nun abholten und nur noch schnell nach Hause wollten, da mein Großer zurzeit echt böse Asthma hat. Er hustet die ganze Zeit nur rum und man kann richtig hören, dass er keine Luft bekommt. Das tut mir selbst weh und ich fühl' mit ihm. Morgen wird meine Hostmom ihn zur Grandma schaffen, die dann später mit ihm zum Arzt fahren wird. Und wenn sie wieder von der Arbeit zurück heim fährt, nimmt sie ihn wieder mit. Eigentlich sollte er am Dienstag seinen ersten Schulausflug haben, wo er wohl nicht teilnehmen kann, der Arme! Und auch mein Hostdad und der Kleine husten herum und sind erkältet. Ich hoffe nur, dass es keine Swine Flu ist und vor allem, was immer es ist, ich es nicht abbekomme!

Die nächsten erfreulichen News morgen, wenn ich meine Aufgaben im Internet erfüllt habe! :D

Samstag, September 19, 2009

Day 62

*have finished the second month*

Zwei Monate bin ich nun heute hier. Fühlt sich irgendwie nicht wirklich viel an. Die Zeit vergeht zwar ziemlich schnell, aber es ist nicht mehr alles so spannend und aufregend wie am Anfang. Ich hab' mich hier eingelebt und lebe mein ganz normales Aupair-Dasein! =)

Nun zu heute!: Heute war ein langer Arbeitstag. Von 8:00 am bis 6:00 pm musste ich heute ran und auf die Jungs aufpassen, die sich heute nicht gerade von ihrer besten Seite zeigten. Kein Wunder - Mommy und Daddy waren zuhause! Allerdings kamen Grandma und Grandpa
nach dem Lunch. Grandpa kam, um meinem Hostdad beim Einbauen der neuen Waschtische zu helfen und Grandma, um die Jungs zu sehen. Für die beiden drehte sich also alles mehr oder weniger um ihre Grandma. So hatte ich zwar eigentlich zu tun, aber irgendwie auch nicht. Also verbrachte ich ein bisschen der Zeit auch vor dem Computer ;)
Heute Abend hab' ich mich mal wieder mit Oum getroffen. Wir haben Fleece (wie wird das denn im Deutschen geschrieben?) gekauft, um daraus später Decken zu machen, die als gemeinnütziges Projekt unseres Clusters später an Kinder eines Kinder-Krankenhauses gehen, welche in den OP müssen. (Die Kinder dort haben unter anderem Krebs!) Finde das eine schöne Sache, die ich gerne unterstütze. Außerdem sind wir zum Y gegangen (die Gym) und haben uns etwas herumführen lassen. Ich konnte so also einen Eindruck davon gewinnen, was angeboten wird. Und es bestätigte mein Vorhaben, mich dort anzumelden, einmal mehr. Danach haben wir noch einen Zwischenstopp bei McDonald's eingelegt. Ich hab' mir nur eine Portion French Fries gekauft, da ich schon Abendbrot (aber extra wenig, weil ich wusste, dass wir noch etwas essen gehen wollen) gegessen hatte.

Morgen wollte ich mich eigentlich mit Roxanne treffen. Sie ist ein Aupair einer anderen Organisation und eigentlich aus Südafrika. Gerade hat sie mir aber geschrieben, dass sie morgen arbeiten muss, also wird das wohl nichts. Aber auch Sara, das Aupair aus Schweden, hat mir geschrieben und mir mitgeteilt, dass sie morgen kommen könnte. Also werde ich mich wohl höchstwahrscheinlich mit ihr treffen. ;)

Und wenn alles nicht klappt, dann hab' ich eben mal wieder einen Tag, um nach Hause zu telefonieren! :D

Donnerstag, September 17, 2009

Day 60

*school picnic*

Das wird wohl heute ein eher kleiner Eintrag. Aber immerhin habe ich jetzt kontinuierlich jeden Tag geschrieben! ;)
Alles lief also wie gestern ab. Jungs anziehen, Frühstück servieren und zum Bus schaffen. Dann kümmerte ich mich zunächst um meinen Computer, der momentan meint etwas herum spinnen zu müssen. Nebenbei machte ich hin und wieder einen Abstecher zu Waschmaschine und Trockner, um diese mit den Klamotten der Jungs zu füttern.
Später entschied ich mich dafür noch eine Runde joggen zu gehen. Die meisten von euch wissen wohl, dass ich nicht unbedingt der leidenschaftliche Jogger bin. Deswegen dachte ich mir, ich sollte mich erst einmal etwas daran gewöhnen. Also joggte und lief ich abwechselnd, um meinen Puls hoch- und runter zu fahren. Im Übrigen habe ich mal erfahren, dass das Nordic Walking den Körper besser trainiert als Joggen. Während ich also
versuchte meinen Körper etwas in Schwung zu bringen, konnte ich mir 3 km der Nachbarschaft angucken. Ich liebe es ja, die amerikanischen Häuser anzuschauen. Ich finde, sie sehen so niedlich und einfach amerikanisch aus. :)
Nachdem mein Hostdad gegen 5:30 pm nachhause kam, ging's auch gleich weiter ins Auto und damit zur Elementary School des Großen. Dort gab es heute ein Family Picnic. Wir haben dort HotDogs und Salat gegessen und anschließend den Jungs beim Spielen auf dem großen Spielplatz zugeguckt. Aber es war ganz schön viel Betrieb dort! Und mein Kleiner verwechselte wohl die Rutsche mit einem Swimming Pool und sprang kopfüber auf die Rutsche - sah aus wie ein Köpfer. Naja, danach hat er natürlich geweint und für uns ging's zurück zum Auto. Wir waren dort also vielleicht 1 Stunde. Aber wenigstens hatten wir etwas Abwechslung.
Morgen kommt dann die nächste Abwechslung, denn wir sind zum Geburtstag von einem der Cousins eingeladen. Da wird's wohl wieder (leider) Torte geben. Nun ja, dann muss ich eben etwas weniger den Tag über essen!
Wie es war, berichte ich natürlich morgen!

Day 59

*too tired to write*

Gestern war ein nicht ganz so spannender Tag und trotzdem war ich ziemlich müde.
An sich lief alles ab wie es immer abläuft. Ich zieh' die Jungs früh an, bereite das Frühstück vor und warte mit ihnen auf den Bus. Spätestens 8:30 am bin ich dann allein im Haus und kann mich mit beliebigen Hausarbeiten unterhalten. Gestern hab' ich das Saubermachen gewählt. ;) Ich hab also das Bad geputzt und gestaubsaugt (gewischt wird später, da am Wochenende hoffentlich endlich die Waschtische eingebaut werden) sowie in meinem Zimmer Staub gewischt und gestaubsaugt. Und wenn ich den schweren Dison-Staubsauger schon einmal in die zweite Etage geschleppt hab', hab' ich auch gleich den Flur und das Zimmer der Jungs mit gesaugt.
12:40 pm kam schließlich der Kleine heim. (Er hat mittwochs nur halbtags, da die Lehrer oder Erzieher (wie auch immer) jeden Mittwoch Konferenz haben.) Und er hat mich gestern ziemlich auf Trapp gehalten! Er hatte nämlich Durchfall. Glücklicherweise - ich weiß nicht, wem ich es zu verdanken hab', meiner Konsequenz oder der des Kindergartens - ist er dafür immer auf die Toilette gegangen. Einmal jedoch war er nicht schnell genug und hat schon etwas in die Windel gemacht, die er dann vor der Treppe auf dem Abstreicher ausgezogen hat und weiter zum Bad ist. Als ich dann die Windel in den Müll werfen wollte, hab' ich gesehen, dass etwas von dem, was eigentlich IN der Windel sein sollte, auf dem Abstreicher war. Also musste ich den Abstreicher auch noch sauber machen - und nicht nur ihn. Hab' ihm schließlich, nach Anweisung meiner Mama (ich hab' mit ihr währenddessen telefoniert), Banane und Salzstangen gegeben, damit das ganze wieder eine akzeptable Konsistenz annimmt.
Ja ja, sowas gehört eben auch zu den Aufgaben eines Au pairs! ;)
Gegen 7:00 pm gingen meine Gasteltern dann zu dem Elternabend in die Schule des Großen, demzufolge hatte ich die Jungs abends nochmal alleine. Und wie es immer so ist, sind sie total aufgedreht, wenn die Eltern da sind und nehmen sich alle Freiheiten, die sie brauchen. Was bedeutet, dass sie sich prügeln, schreien und jammern. Als die Eltern wegwaren ging das auch noch 10 Minuten so weiter, bis sie bemerkt haben, dass das bei mir ja nicht geht. Also 180°-Wende und sie waren wieder lieb. Im Endeffekt saßen sie vorm Fernseher und haben Caillou geguckt und ich HGtv bis es um 8 war. Dann bin ich mit beiden hoch, hab' ihnen beim Schlafanzug anziehen und Zähne putzen geholfen und ihnen schließlich noch eine Geschichte vorgelesen. Dann kamen auch schon Mommy und Daddy zurück und ich konnte in mein Zimmer. Es war nun auch schon 8:30 pm und ich war irgendwie ziemlich geschafft, sodass ich nur noch kurz meine Mails checkte und ein paar Minuten mit Tanja telefonierte. Eine Mail bzw. Nachricht erfreute mich jedoch sehr! (Du weißt schon, Schatzi!)
Gegen 10 bin ich dann also in mein Bett gefallen und eingeschlafen - und erst jetzt hab' ich die Zeit gefunden, den Post für gestern nachzuholen! ;)

Dienstag, September 15, 2009

Day 58

*walk the second*

Nun schreib' ich also schon wieder, obwohl ich eigentlich gar nicht jeden Tag schreiben wollte. :D Liegt wohl daran, dass ich zu viel Freizeit abends habe, wenn ich nicht mit meinem Schatzi telefonieren kann. ;)
Mein Tag bestand heute wie gestern auch darin, in Richtung Norden zur Genesee Street zu laufen, an welcher diverse kleinere und größere Stores und Läden wie z.B. Wegmans zu finden sind. Dieses Mal allerdings ging es für mich nicht zu Wegmans, sondern zu meiner Bank (Citizens Bank). Dort habe ich, wie geplant, meine DebitCard (ein Mix aus EC- und Kreditkarte) aktiviert und mir anschließend von dem netten Mann das Online-Banking erklären lassen. Das ist ja wirklich nicht schwer, vor allem da das Bankensystem hier in den USA anscheinend nicht wirklich das ausgereifteste ist. Ihr müsst euch das so vorstellen: Keiner kennt hier einen Überweisungsautomat! Hier gibt es zwar sogenannte ATM (automatic teller machines), an denen man seinen Kontoauszug drucken lassen (sieht aber eher aus wie ein Kassenbon), Geld abheben und Überweisungen tätigen kann. Das Problem ist nur, hier etwas zu überweisen, bedeutet ein Blatt Papier auszufüllen und in einen Schlitz zu stecken. Wenn man dies tut, kommen die Zettelchen in die Zentrale und werden von dort aus bearbeitet. Etwas cleverer ist man noch, wenn man die Zettelchen direkt in die Bank bringt, wo sie demzufolge auch direkt bearbeitet werden. Es gehen also keine Tage verloren. Und auch über das Online-Banking funktioniert das mit den Überweisungen nicht wirklich. Alles ist viel zu kompliziert! Besser ist es, laut Aussage des freundlichen Mannes, das Zettelchen zu nutzen. Oder eben Checks, wenn das Geld an eine andere Person/Institution gehen soll. Von diesen Checks hab' ich letzte Woche etwa eine Tonne erhalten. Ich könnte damit, glaube ich, mein ganzes Zimmer tapezieren, dabei hab' ich nicht wirklich vor, jemanden mein Geld zu überweisen! :D
Nachdem ich also nach etwa einer halben Stunde den finanziellen Teil abgearbeitet hatte, führte der nächste Weg zum Fitness Forum. Das ist einfach nur der Name für ein anderes Fitness-Center hier um die Ecke (also um die Ecke der Bank! :D ). Wollte mich da mal bezüglich Kursangebot und Preise informieren. Herausgekommen ist, dass ich nicht dort hingehen werde. Im Vergleich zur YMCA gym, wo ich mir vor ein paar Wochen Infos einholte, sind die Beitragsgebühren zu hoch (39,00 $ im Monat) und die Kurse zeitlich nicht wirklich ideal für mich platziert. Ich werde also definitiv in den nächsten Tagen zur YMCA zurück kehren, um mir mal die Räumlichkeiten präsentieren zu lassen. Vielleicht bekomme ich sogar eine Woche als freie Testwoche. Und dann werd' ich mich wohl anmelden. Aber das geht wirklich erst, wenn ich Auto fahren kann bzw. darf.
Als schließlich auch der sportlich-theoretische Teil erfüllt war, ging ich wieder zum sportlich-praktischen Teil - nämlich den 30-Minuten-Marsch nach Hause - über. Aber mir wurde nie langweilig! Auf dem Weg in die Stadt hab' ich eine ältere Dame in ihrem Garten angetroffen, die sich wohl gerade an der Gartenarbeit versuchte und die Gelegenheit nutze, ihrem kleinen Malteser-Hund Auslauf zu bieten. Dieser bellte mich aber mit hoher Stimme (wie meine Wu!) an, sie entschuldigte sich dafür und so kamen wir für 2 Minuten ins Gespräch. Die Menschen sind hier wirklich aufgeschlossen und freundlich! Das fehlt uns in Deutschland! Also wenn wir uns schon nicht von dem Bankensystem eine Scheibe abschneiden können, dann aber zumindest von dieser Freundlichkeit! =) Aber ich bin vom Thema abgekommen!: Neben dem kleinen Smalltalk mit der Lady, haben mich viele kleine Squirrels (Eichhörnchen) auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg unterhalten. Ich find' die ja einfach drollig! Und die sind überall, wo man geht und steht.
Wenn ich aus meinem Zimmerfenster seh', kann ich ihnen beim Hüpfen, Klettern und Essen zugucken. Das ist schon niedlich. Und in unserem Garten sind auch Chipmunks (Streifenhörnchen). Die sind kleiner, braun und haben natürlich Streifen. Wie Alvin und die Chipmunks eben. Und wenn sie rennen, richten sie ihren kleinen Stummelschwanz in die Höh'. Das sieht aus wie ein Erdmännchen in Mini-Format. :D Von denen konnte ich aber bis jetzt noch kein Foto erhaschen. Aber ich hab ja noch 10 Monate! ;)



Das waren also meine aufregenden Momente für heute. Morgen wird's wohl nicht ganz so spannend. Hab' nämlich geplant ein bisschen sauber zu machen. Vor allem Staub zu wischen in meinem Zimmer. Glücklicherweise hab' ich nur eine große Kommode, zwei Nachtschränkchen und einen Schreibtisch! :D Naja, und das Bad sollte mal eine Oberflächenreinigung bekommen. Tiefgründig werd' ich mich dem Bad jedoch erst nächste Woche widmen, wenn die neuen Waschtische eingebaut sind.

Montag, September 14, 2009

Day 57

*took a walk*

Heute war also der erste Routine-Tag, den ich ab jetzt so jeden Tag erleben werde. War eigentlich auch gar nicht schlecht.
Kurz vor 7:30 am war ich unten, hab schon mal die Cornflakes-Schüsseln, die Milchbecher und die Joghurts für die Jungs bereit gestellt und mir eine große Tasse Milch mit Honig in der Mikrowelle warm gemacht. Kurz darauf kamen dann auch die Jungs aus dem Schlafzimmer der Eltern nach unten getrottet. Sie bekamen also ihr Frühstück an den Platz serviert und ich hab' mir 2 Scheiben Vollkorn(!)-Toast geschmiert. Kurz darauf ging's nach draußen, um Ausschau für den Bus zu halten. Als der Große schon mit dem Bus über alle Berge war, wartete ich noch mit Daddy und dem Kleinen auf seinen Bus. Der kam etwa 10 Minuten, und damit mit 5 Minuten Verspätung, danach. Aber es war kein Bus! Vor uns stand ein alter, schäbiger Van. Und ausgestiegen ist ein ziemlich großer, dicker, tätowierter, Iro-tragender Mann, der etwas scary aussah. Er hob den Kleinen in den Van, schnallte ihn an und die Fahrerin erklärte kurz, dass es keinen gelben Schulbus, den wir eigentlich erwartet hatten, gäbe... Naja, ich bin gespannt wie das morgen ist, denn mein Hostdad hat sich wohl gehörig beschwert. ;)
Nachdem meine neuen Familienmitglieder in alle Richtungen verstreut waren und ich alleine zurückblieb, rang ich mich wirklich dazu durch die 2 Meilen zu Wegmans auf mich zu nehmen. Ich war also auch für 2 Stunden, von 9 bis 11, außer Haus und hab' das Wetter genossen. Im Wegmans an sich, ist nichts passiert. Ich hab' mir nur etwas Hand-Sanitizer (eine seifenähnliche, desinfizierende Flüssigkeit, die man sich auf die Hände reibt) und feuchte Kleenex-Tücher für Toiletten gekauft, da öffentliche Toiletten hier wirklich "yucky" sind!
Nachdem ich zurück war, vertrieb ich mir die Zeit mit "Nach-Hause-Telefonieren" mit Mami und Papi. Das war schön. Hab' mich gefühlt als wär' ich zuhause. =)
Mit meinem Schatzi konnte ich heute dafür nicht telefonieren. =( Der ist in Baden-Württemberg und macht einen Blockhausbaukurs. Find' ich ja ziemlich cool und interessant, nur schade, dass er mir nicht immer gleich alles erzählen kann.

Morgen werde ich dann wahrscheinlich wieder den beschwerlichen Weg Richtung Stadt auf mich nehmen, um einen Abstecher zur Bank und zum Fitnessstudio zu machen. In der Bank möcht' ich mir das Online-Banking erklären und im Fitnessstudio Angebote machen lassen. Und bevor ich nicht mehr gehen kann, weil der Winter kommt, geh' ich lieber gleich morgen. :D
Und nun muss ich mal schlafen, muss ja immer viertel 7 aufstehen. Bye Bye!


PS: liest eigentlich irgendjemand noch meinen Blog? Ich vermisse die Kommentare!

Sonntag, September 13, 2009

Day 56

*loose tooth*

An sich ist heute auch wieder nichts wahnsinnig Aufregendes passiert...
Ich hab' mich ein wenig bei den Jungs angesteckt und bin demzufolge gerade dabei gegen eine Erkältung an zu kämpfen. Dieses Ziel brachte mich heute Morgen auch gegen 9 Uhr in die Küche, obwohl ich erst ab 12 "arbeiten" musste. Dort habe ich mir eine groooße Tasse Milch und Honig in der Mikrowelle warm gemacht und bin damit zurück in mein Zimmer geschlendert. Das Aufregende an diesem "Küchengang" war allerdings mein Großer. ;) Sobald er meine Fußspitze sah, sprang er vom Tisch auf und rannte auf mich zu: Ganz eilig erzählte er mir, dass sein Zahn wackelt und zeigte es mir. Nun ist er also ein richtiges Schulkind! =)
Von 12:00 pm bis 5:00 pm hatte ich die Jungs allein, da Mom und Dad den neuen Waschtisch für mein Bad kaufen gingen. Es war, wie auch gestern, eine relaxte Zeit und Mommy und Daddy waren nur gefühlte eineinhalb Stunden außer Haus. Wir spielten schließlich alle zusammen noch etwas Soccer im Vorgarten bis meine Hostmom sich in die neue, schöne Küche zurückzog, um das Abendessen vorzubereiten, was allerdings auch die Jungs nach drinnen lockte. Also ging's da mit Wii-Bowling weiter. Das aber nur wenige Minuten für mich, da ich beschloss die Lunch-Boxes für die Jungs fertig zu machen. Mein Kleiner half mir fleißig dabei, während der Große wie so oft konstant vor der Konsole klebte.
Wir bereiteten also für den Kleinen ein Jelly-Sandwich zu, außerdem packten wir Möhren, Weintrauben, Cheesestick und Apple-Sauce in die Lunch Box; und für den Großen gab's ein Käse-Sandwich, in 2 triangles (Dreiecke) geschnitten, dazu ebenfalls Weintrauben, Applesauce, Cheesestick und einen Müsliriegel. Aber bitte erschreckt nicht aufgrund der Menge. Wie der Name schon sagt, ist es eine Lunch Box. Das heißt, was darin enthalten ist, gibt's zum Mittag und nicht zum Frühstück. Frühstück essen meine Jungs ja mit mir bevor der Bus kommt.

Morgen fängt dann also (endlich) die Routine an und ich werde jeden Tag (außer mittwochs, da kommt der Kleine 2 Stunden eher) 6 Stunden zu meiner freien Verfügung haben. Für morgen plane ich jedenfalls den 30-minütigen Marsch zu Wegmans in Kauf zu nehmen, um etwas durch die Regale zu schlendern. Das hat die Vorteile, dass ich mich mal bewege und Ablenkung finde.
Ab dem 21. September startet dann auch mein Online-Kurs der UCLA, für den ich mich entschieden habe. Dann muss ich erst einmal sehen, wie viel von meiner frei verfügbaren Zeit mir wirklich noch frei zur Verfügung steht. ;)

Samstag, September 12, 2009

Day 55

*nothing interesting(?)*

Eigentlich wollte ich heute nichts schreiben, da irgendwie nichts Aufregendes passiert ist. Aber für euch ist es vielleicht interessant. Ich bin meistens vor allem auch in das Alltägliche interessiert, was andere erleben.
Heute, am Samstag, war meine "Arbeitszeit" für 9:00 am bis 6:00 pm festgesetzt. Aber irgendwie ist das an Wochenenden nicht so stressig, weil man im Hinterkopf hat, dass ja Wochenende ist. :D
Ich bin also halb 8 aufgestanden, hab' meinen Wäschekorb ausgeräumt und mich vor den PC geworfen, um dann 1,5 Stunden zu telefonieren - mit Schatzi und Mama. Danach ging's nach unten in die Küche, um 2 Pan Cakes zu verdrücken. Meine Gasteltern haben kurz darauf das Haus verlassen, um ein paar Dinge zu erledigen. Ich hatte dann meine Jungs bis 12:00 pm allein. Das war heute aber wieder Mal kein Problem. Sie haben gut gehört und die Zeit verging schnell. Schließlich kamen auch schon Mommy und Daddy mit 2 großen McDonald's Tüten heim und wir aßen Mittag. Anschließend schwirrten sie durch's Haus, um hier und da wieder etwas zu dekorieren oder zu reparieren. Gegen 3:30 am sind wir dann in einen Park mit Playground gefahren, wo sich die Jungs etwas auslassen konnten. Lange sind wir allerdings nicht geblieben, da die Mücken dort wie verrückt waren und sich sogar die kleinsten Stellen suchten, um zu pieksen. Der nächste Weg führte uns zum alten Haus, da dort noch viele Kleinigkeiten herumstehen, die ins neue Haus wollen. Auf dem Heimweg hielten wir bei Little Ceasars und luden ein paar Pizzen ein, die es dann schließlich zum Abendessen gab.
Es ging also heute meistens um's Essen! ;) Und ich muss, wie ich bestimmt schon öfter bemerkt habe, langsam echt aufpassen, was ich zu mir nehme. *auweia*

Und nun noch eine Info zum Schluss: Hatte ja eigentlich mit Tanja geplant, am 10.-12. Oktober nach NYC zu fahren. Dieser Plan hat sich allerdings etwas geändert - aus finanziellen Gründen. Wir haben es auf November verschoben und auch nur für eine Übernachtung, damit wir erstens noch etwas Zeit zum Sparen haben und zweitens nicht gleich wieder so viel ausgeben. Wir haben schließlich noch eine groooße Reise vor uns. ;)

Freitag, September 11, 2009

Day 54

*today's a happy and a sad day*

Also, ich hoffe, ich schaffe es heute einen kleinen Eintrag zu schreiben, da ich eigentlich gleich in mein Bett krabbeln will, um Fernsehen zu gucken. Denn, wie ihr wisst, ist heute der 11. September und vor 8 Jahren war der Terroranschlag in NYC! Ich finde einfach, das ist etwas sehr Schlimmes, was auf Ewig die amerikanische und wohl auch die Weltgeschichte prägen wird. Und es ist einfach interessant wirklich hautnah erfahren zu können, wie dieser Tag von den US-Amerikanern aufgefasst wurde, wie sie darüber denken und was sie erzählen können. Ich hab' mich auch mit Tanja und Susann über diesen Tag unterhalten als wir im Bus zu den Niagara Falls saßen: Tanja's Hostdad hat z.B. das zweite Flugzeug in den Tower fliegen sehen, da er selbst in NYC arbeitet. Und Susann's Hostdad erzählte, dass er gewöhnlich mit der Bahn auf Arbeit in die City fährt und die Leute kannte, die mit ihm fuhren. Nach dem 11. September war diese Bahn aber plötzlich fast leer. Ihr könnt euch also vorstellen, was passiert ist! Aus diesem Blickwinkel hat man das einfach noch nicht betrachtet. Auch Grandma hat mir heute erzählt, dass sie sich genau an diesen Tag erinnert: Es kam früh in den Nachrichten, etwa 1 Minute bevor der Unterricht beginnen sollte (sie war Lehrerin) und normalerweise läuft morgens in den Klassen eine Art Guten-Morgen-Rede über den Fernseher. An diesem Tag allerdings waren die Lehrer dazu aufgefordert unter keinen Umständen den Fernseher einzuschalten. Im Endeffekt wurden die Schüler auch eher heim geschickt. Meine Hostmom erzählte mir, dass sie eine Freundin hat, dessen Mann ebenfalls in NYC arbeitet. Er hat die Ereignisse auch mit ansehen müssen und hatte monatelang damit zu kämpfen. Außerdem hab' ich heute auf dem History Channel eine Reportage geschaut, in der aufgezeigt wurde, welche Aufbauarbeit es erforderte. Wasser- und Abwasserkanäle, Stromkabel, Tiefgaragen und sogar die U-Bahn-Linien waren beschädigt und eine U-Bahn-Linie, die direkt unter den Twin Towers verlief, drohte einzubrechen, da der Hudson River auf das gebrochene Mauerwerk drückte. All die umstehenden Gebäude mussten gereinigt und neu aufgebaut werden, das Leben stand in der Stadt, die nie schläft, still. Das alles zu hören, macht einen nachdenklich. Es ist, als ob man irgendwie nun näher damit verbunden wär.

Nun aber zu dem schönen Teil des Tages: Ich habe heute meine CreditCard erhalten. Yippie! Jetzt kann ich ungehindert all die Hostels und Flüge für die anstehenden Reisen buchen. :) Eine andere tolle Nachricht war, dass ich ab nächste Woche wohl endlich Auto fahren darf. Und nächste Woche kommt auch Sara (ein Au pair aus Schweden, mit dem ich schon etwa 4 Monate Kontakt habe), die ich dann besuchen werde. Sie wird 15 Minuten von mir entfernt wohnen, was wirklich, verglichen mit den anderen Distanzen, nicht weit ist. Vorhin war ich mit meiner Gastfamilie auch noch bei Target. Dort hab' ich gleich mal 20 $ von den gerade erst bekommenen 200 $ für eine Brieftasche (in welche auch die großen amerikanischen Dollars passen), Notizzettelchen, einen kleinen Taschenrechner, und einen Ordner ausgegeben. Jetzt ist mein Schreibtisch also endlich bestens ausgestattet und ich hab' die für mich erforderliche Ordnung! ;)

Jetzt muss ich aber wirklich mal TV gucken, was mir sonst ja nicht so wichtig ist, aber ihr wisst ja...

Donnerstag, September 10, 2009

Day 53

*the opposite*

Mein Kleiner hat sich heute wahrscheinlich auch überlegt, dass es ziemlich anstrengend sein kann, am laufenden Band zu heulen und zu zanken. Also entschied er sich wohl zumindest heute dafür lieb zu sein. Ihr könnt euch also denken, wie mein Tag heute verlief. Nämlich ziemlich ruhig. *Yippie*
Ich musste zwar heute eine viertel Stunde früher aufstehen. Aber das stört mich nicht wirklich, da ich sowieso immer schon eine Stunde früher wach bin, um mit meiner Mama telefonieren zu können. Ich war also überpünktlich 7:22 am (ich musste eigentlich 7:30 am unten sein) in der Küche. Die Klamotten von dem Großen lagen schon auf dem Küchentisch, ich kümmerte mich also zunächst darum ihn für den Bus fertig zu machen. Dann ließ ich ihn ein paar Minuten Bowling an der Wii spielen, während ich meinen Kleinen beim Anziehen half. 7:40 am saßen meine Jungs dann am Küchentisch und ich hab' das Frühstück serviert. Es gab für die Jungs "cereals with milk and yogurt and choclate milk" und für mich die letzte Scheibe deutsches Schinkenbrot mit Whipped Cream Cheese (fluffiger Frischkäse ohne zusätzlichen Geschmack). Auf eine Hälfte gab's Honig, auf die andere Grape Jelly (Weintraubenmarmelade). Nach dem Frühstück bekam der Große sein Lunchpaket in den Rucksack gepackt und die neuen Turnschuhe angezogen. Dann ging's ab zum Bus und ich erwartete tausend Tränen von meinem Kleinen, weil er heute wieder nicht mit dem Bus mitfahren darf. Aber wider Erwarten beschloss er, drinnen zu bleiben und mit seinen Puzzle weiter zu spielen. Also ging ich mit Xavier an die Tür (nicht raus), um auf den Bus zu warten. Es war ziemlich kalt heut früh, sodass er nah an mich ranrückte und kuschelte. Das war auch ein Ereignis, was mir wieder bewies, dass ich die richtige Entscheidung traf, hier her zu kommen. Nachdem ich ihn mit gutem Gewissen in den neuen Bus entlassen konnte, ging ich zurück ins Haus, um mich mit den Kleinen zu beschäftigen.
Wir haben heute gepuzzelt - er hat solche tollen Riesen-Puzzle! Außerdem waren wir im Garten und haben Fußball gespielt (oder eben etwas, was dem ähnelt), sind in der Nachbarschaft spazieren gegangen und haben ein wenig gemalt - und natürlich ab und zu Fernsehen geschaut, z.B. Calliou, Sesame Street, Kipper und Dora the Explorer.
Er hat heute auch viel Nähe gesucht, was mir gezeigt hat, dass er sich langsam aber sicher an mich gewöhnt und mich glücklich machte.
Ich hoffe morgen geht's so weiter und ab Montag hab' ich dann jeden Tag 6 Stunden lang "sturmfrei". :D

Mittwoch, September 09, 2009

Day 52

*exhausted and tired*

Also heute war der absolut Energie-zehrendste Tag, den ich bis jetzt hatte - und dabei hatte ich heute nur den Kleinen!
Es war ja der erste Schultag (im Kindergarten) des Großen nach den Sommerferien. Demzufolge stand heute die ganze Familie um 8 am Driveway, um zusammen auf den Bus zu warten und winken zu können. Der Kleine allerdings verstand nicht ganz, warum er noch nicht in den Bus steigen darf, zumal er vor den Sommerferien auch immer mit dem Großen zusammen in dieselbe Preschool gegangen ist. (Jetzt geht der Große aber in den Kindergarten, was hier das letzte Jahr vor der Grundschule ist - wird aber insgesamt alles als "school" bezeichnet.) Er war also den ganzen Tag lang ziemlich enttäuscht und wollte immer aus dem Fenster gucken, um zu sehen, ob auch sein Bus endlich kommt. Dies wird aber erst Montag geschehen - so lang hat er noch Ferien.
Abgesehen davon vermisste er seinen Bruder anscheinend ganz schön und all das bekam ich zu spüren. Er stritt mit mir, schrie, weinte und hatte keine Lust irgendwas zu machen. Es lief in etwa so ab:
"Do you wanna do puzzles?" - "No!"
"Do you wanna play a game?" - "No!"
"Do you wanna watch TV?" - "No!"
"Do you wanna go outside?" - "No!"
"What do you wanna do?" - "Don't know!"
Seeehr abwechslungsreich also. Und immer, wenn ich ihn endlich soweit hatte, dass er etwas tun wollte, war er stets darauf bedacht seine Grenzen auszutesten und die Regeln zu brechen.
So wollten wir also rausgehen, um spazieren zu gehen. Als wir draußen waren, entschied er sich jedoch dafür Fahrrad zu fahren. Da es mir aber zu gefährlich ist, mit ihm mit dem Rad auf der Straße zu fahren, besteht die Regel, dass er nur auf dem Driveway fährt. Er dachte sich das aber anders und fuhr auf dem direkten Weg Richtung Straße. Auch nach 5-maligem Ermahnen, sah er es nicht ein zu hören. Also ging es nach nur 3 Minuten an der frischen Luft wieder nach drinnen. Dort entschied er sich nun doch auf dem Driveway mit dem Fahrrad zu bleiben. Die Idee kam ihm aber leider zu spät. Also fing er an zu weinen. Ich konnte ihn dann mit dem Fernseher für die nächste halbe Stunde beruhigen. Dann wagten wir Versuch 2. Diesmal wollte er wirklich auf dem Driveway bleiben, ABER seinen Helm nicht tragen (was er sonst immer gern macht, weil er es liebt den Verschluss auf und zu zu klicken.). So ging das den ganzen Tag hin und her und hin und her.
Jetzt bin ich echt geschafft und ausgelaugt. Es kann echt anstrengend sein, den ganzen Tag "Nein!" sagen, konsequent sein und schimpfen zu müssen.
Morgen wird wahrscheinlich dasselbe passieren. Ich hab' aber immer noch Hoffnung, dass sich das am Freitag ändert, da Grandma ihn am Freitag zu seiner neuen Schule für eine "Orientation" bringen wird und er somit irgendwie auch zur Schule geht.

Ich meld' mich also mit den nächsten "spannenden News" spätestens am Freitag.

Montag, September 07, 2009

Day 50

*USA and Canada - THE NIAGARA FALLS*

Es gibt heute wirklich, wirklich viel zu lesen. Immerhin habe ich 26 Stunden meines Lebens in Niagara Falls mit Susann und Tanja verbracht!

Alles fing ja am Samstag an: Um 12 Uhr mittags begann das Cluster Meeting in Paulinas Haus, da sie ihre Completion nach 2 Jahren feiern wollte. Wir brachten also alle ein paar Snacks mit und verbrachten die ersten 1,5 Stunden damit, diese zu verspeisen! ;) Wir haben uns nebenbei etwas unterhalten und Fotos gemacht bis Paulina eine große Pizza (die kennt ihr ja nun schon) und Chicken Wings in verschiedener Marinade bestellte. Gegen 2 kam dann auch das Essen, aber ich war von den Snacks schon so voll gestopft, dass ich nur noch ein kleines Stück Pizza und ein Chicken Wing (an dem nur Haut war) hinterbekam. 2:45 pm holte mich meine Gastfamily ab und es ging zu einem Geburtstag. Dort gab es natürlich wieder was zu essen. Viele Salate, z.B. ein Nudel-Shrimp-Salat, HotDogs, Hamburger und so weiter. Ich entschied mich für einen Hamburger und 2 Löffel des Nudelsalats.
Als wir dann 4:30 pm im Auto saßen, um die Mädels vom Transportation Center in Syracuse zu holen, fühlte ich mich wie 'ne Tonne! =) Mit etwa 10 Minuten Verspätung kam der Bus an und Tanja und Susann stiegen aus und wir umarmten uns erst einmal 1 Stunde lang. ;) Dann wurde alles ins Auto gepackt, um uns auf den Weg zu Wegmans zu machen. Dort gibt's einen riesen Food Court mit seeehr leckerem asiatischen Essen (ge, Tanja?!). Da haben sich die Mädels gleich mal ihre Plasteschalen vollgebaut und ich meine mit Gemüse und Obst, da ich ja schon eine Wochenration Essen hinter mir hatte. Dann ging's noch etwas durch den Wegmans und man fand so diesen und jenigen Snack für die anstehende Tour bis wir uns schließlich auf den Heimweg machten. Also der 30-Minuten-Spaziergang tat dann ganz gut, muss ich sagen.
Bei uns angekommen, mussten erstmal die Klamotten unter die Lupe genommen werden bis wir uns eine Stunde später alle entschieden hatten, was wir für die Niagara Falls anziehen werden. Dann machten sich's die Mädels auf meinem Bett bequem während ich mit meinem Schatzi telefonierte. Später fiel uns ein, dass wir ja noch meinen Geburtstag mit einem Stück Torte nachfeiern mussten ;) Wir gingen also so gegen 10 Uhr nachts nochmal zum Kühlschrank - naja, zu den Kühlschränken :D - und teilten uns das letzte große Stück der Wegmans-Torte von Donnerstag. Danach ging's zurück ins Zimmer zum Erzählen. 0:30 am sind wir dann aber auch mal schlafen gegangen.

Am Sonntag sind wir um 8 aufgestanden, haben uns fertig gemacht, Bagels und Donuts gefrühstück und für die Fahrt echte deutsche Butterbrote geschmiert! *Yippie* Dann ging's mit meiner Gastmam zum Transportation Center, wo wir noch ein paar Minuten auf den Bus warteten. Apropos Bus! Wir sollten ja eigentlich 3 Mal umsteigen. Aus den 3 Mal wurden 2 Mal, allerdings mit Verspätungen, sodass wir eine halbe Stunde später als geplant in Niagara Falls, NY ankamen. Wir trafen also kurz vor 3 am Ziel ein, machten uns auf dem Weg zur us-amerikanischen Grenzen, verliefen uns dann aber erstmal, bis wir schließlich den richtigen Weg einschlugen und auf der Rainbow Bridge standen. Das war ein Ausblick, sag' ich euch! Echt atemberaubend! Da musste man schon mal für ein paar Fotos stehen bleiben! Aber eigentlich hatten wir es eilig, da wir eigentlich bereits um 3 im Hostel einchecken sollten. Zum Glück hat Tanja vorher angerufen und Bescheid gesagt, dass wir später kommen. Wir gingen aber trotzdem auf direktem Wege dorthin, bezogen unsere Betten, erfrischten uns und machten uns wieder auf den Rückweg Richtung Niagara Fällen. Unser Weg verlief über den Clifton Hill, was mit einem kleinen Ausschnitt des Las Vegas Strip vergleichbar ist. Also alles sehr bunt, viel zum Spielen und Essen. Da wir außer unser Lunchpaket auch noch nicht hinter den Kiemen hatten, nahmen wir gleichmal das Angebot des Essens entgegen und kehrten bei BurgerKing ein, um einen Cheeseburger und Pommes zu verspeisen. (Okay, ich war die einzige, die Pommes gegessen hat, aber ihr wisst ja alle, wie sehr ich Pommes liebe :D) Dann ging's im Eilschritt zu Maid of the Mist. Das ist ein Boot, das direkt in die Fälle fährt - naja, also ziemlich nah dran. Bei dem kleinen war das ja alles noch schön und sehr beeindruckend, bei dem hufeisenförmigen jedoch war es seeeehr windig und noch nasser! Aber es war toll! Man hat immer Regenbogen gesehen, weil die Sonne so schön schien. Das war schön. Und die Sonne war auch schön, weil sie uns hinterher wieder trocknete! ;)
Nach dieser Bootstour sind wir zum Skylon Tower gegangen. Man fährt, wie beim Fernsehturm mit einem Aufzug ein paar hundert Meter in die Höhe und steht dann auf einer Aussichtsplattform, von der aus man alles richtig toll sehen kann. Das war eine echt tolle Aussicht. So viel Natur! Dort hab' ich mir auch noch ein T-Shirt gekauft als Andenken und diverse andere Souvenirs. Nachdem wir wieder auf festem Boden standen, war es schon halb 8 und wir entschieden uns ins Hostel zu laufen, um uns für den Abend fertig zu machen. Auf den Weg dahin haben wir allerdings gesehen, dass bei dem Italiener, den wir schon zuvor als unser Abendessen-Favorit lokalisiert hatten, Tische frei waren. Also dachten wir uns kurzfristig, dieses indirekte Angebot anzunehmen und gleich zu essen, bevor wir später keinen Platz mehr bekämen.
Ich hab' schließlich Mediterrean Pasta mit Cherrytomaten, roten Zwiebeln, Knoblauch, Basilikum, Oliven und Öl gegessen, Tanja entschied sich für das Gleiche und Susann nahm eine Lasagne. Beides war ausgezeichnet und die beste Pasta ohne Tomatensoße, die ich bis jetzt in einem Restaurant gegessen habe.
Wir gingen also nach dem Essen ins Hostel zum Umziehen und danach zurück zum Strip, aber eigentlich zunächst weiter runter zu den Fällen, da diese nachts bunt beleuchtet sind und außerdem ein Feuerwerk stattfinden sollten. Wir rannten also wie geistesgestört durch die Menschenmengen, um das Feuerwerk von einem guten Punkt aus sehen zu können bis uns eine viertel Stunde später die Nachricht ereilte, dass das Feuerwerk ausfiel. Na toll! Es ging also wieder zurück zum Strip und ab durch all die Souvenir-Shops, da Tanja und Susann noch nichts gefunden hatten. Nach einiger Zeit gönnten wir uns noch ein Eis in selbstgemachten Waffeln, was aber doch eine ziemlich große Portion war und 5,20 § kostete!
Eigentlich wollten wir dann auch noch in eine Bar gehen, um etwas zu trinken, aber es stellte sich heraus, dass das Drinking Age in Kanada doch nicht, wie erwartet bei 18, sondern bei 19 Jahren liegt und wir in Tanjas Fall nun 2 Monate zu früh waren. Schade!
Wir fanden schließlich mit schmerzenden Füßen und müden Augen noch ein Restaurant in Blockhaus-Art, wo Tanja und ich einen Tee tranken (es war kalt!) und Susann einen Cocktail.
Irgendwann gegen 1:30 am lagen wir dann in unseren Hostel-Betten und ärgerten uns schon darüber, dass wir 4,5 Stunden später aufstehen mussten.

Heute sind wir demzufolge um 6 Uhr aufgestanden, um auch ja den Bus nicht zu verpassen. Unser Weg zurück in die USA führte uns wieder über den Clifton Hill, der nun aber wie leer gefegt war. Kein Geschäft hatte auf, obwohl wir unbedingt was zum Frühstück brauchten, da auch das Hostel erst ab 8 Frühstück anbot. Glücklicherweise fanden wir dann doch noch einen Laden und bestellten uns dann alle einen Bagel mit Cream Cheese gekauft. Dann haben wir uns durchgefragt bis zum Abfahrtsort des Buses und haben dort ein bisschen gewartet, da wir zu früh waren. Der erste Bus brachte uns schließlich nach Buffalo, wo wir 1,5 Stunden Aufenthalt hatten.
Wir machten uns dort dann auf die Suche nach einem Starbucks oder etwas Ähnlichem, damit wir doch noch ein ordentliches Frühstück bekommen und die Mädels für ihre anschließende Tour von Syracuse nach New York City noch was zu futtern haben. Im Bus hab' ich dann n bisschen relaxt und mein Croissant mit Scrambled Eggs und Cheese gegessen.
Um 12:20 pm kamen wir dann in Syracuse an, die Mädels stiegen um in den nächsten Bus, wir verabschiedeten uns also mit genauso dollen Umarmungen wie bei der Begrüßung und ich bin zu den Jungs und meinem Hostdad ins Auto gestiegen. Dann ging's heim, den Rucksack auspacken und Duschen und ab vor den PC - Fotos und Videos runterladen und den Blog schreiben!

Freitag, September 04, 2009

Day 47

*...like a citizen?!*

Gestern habe ich ja, wie ich noch nicht berichtet hatte, meine Social Security Number Card bekommen, und bin damit nun offiziell in den USA gemeldet.
Dies hab' ich heute auch gleich zum Anlass genommen, mir ein Bankaccount (Bankkonto) zu eröffnen. Meine Hostmom hat mich mit den Jungs hingebracht und wollte die paar Minuten im Auto warten. Ha, aus den paar Minuten wurden, glaube ich, 90 Minuten! Es dauerte ziemlich lange, da man natürlich nicht soo viel Erfahrung mit Bankkonten für Aupairs hat, da ich ja nicht wirklich Bürger der USA bin, aber auch nicht Urlauber. Und dann gab's noch Probleme mit der neuen Adresse, weil für unsere neue Adresse irgendwie in den Bankdaten noch die vorherigen Besitzer eingetragen waren.
Aber eben 90 Minuten später hatte ich dann endlich mein Bankkonto und hab' schonmal fast 900 hart erarbeitete Dollars eingezahlt. In den nächsten Tagen wird dann auch meine Credit Card eintreffen und dann geh' ich nochmal zu dem hilfsbereiten Bankmitarbeiter, um diese zu aktivieren und mich mit seiner Hilfe für das Online Banking anzumelden.

Ansonsten hatte ich heute doch ziemlich viel zu tun. Wollte eigentlich mein Zimmer für den anstehenden Besuch in Ordnung bringen. Kam aber nicht wirklich dazu. Aber immerhin hab' ich meine Wäsche gewaschen! ;)
Achja, und der Neffe meines Hostdad's war heute nochmal kurz da, um das Geschenk vorbei zu bringen. Ich hab' von ihm ein Pali-Tuch (wird das so geschrieben, Uschi?) aus Afghanistan bekommen. Er war ja vor kurzem erst aus Afghanistan zurückgekommen - war da 1 Jahr lang als Soldat.
Morgen wird's richtig SCHÖN stressig. Und ich mein schön, weil ich mich darauf freu'. Um 12 Uhr hab' ich Cluster Meeting mit Pizza und Snack, Pool, Quatschen und so weiter. Um halb 3 geht's dann zu einem Geburtstag von einem ferneren Familienmitglied. Zu beiden Anlässen gibt's natürlich wieder 'ne Torte! ;) Um 5 kommen dann Susann und Tanja, danach geht's zu Wegmans, dann zu mir, wo es sicherlich wieder Torte geben wird. :D
Und am Sonntag geht's zu den Niagara Falls bis Montag. Also gibt's erst am Montag den nächsten Eintrag mit vielen, vielen Bildern.
Seid gespannt! =)

Liebe Grüße nach Hause!

Donnerstag, September 03, 2009

Day 46


*It's Tina's birthday... again?!*

Heute war der dritte von den vier Tagen, den ich 8 Stunden mit den Jungs verbringen soll(te).
Es lief, wie gestern und vorgestern, alles ziemlich relaxt ab. Keine Streitereien, kein Rumgeschreie, kein Rumgeheule, kein Rumbocken! Also wieder die lieben Jungs. ;) Für heute hatte ich auch nicht ganz so viel geplant gehabt wie an den zwei Tagen zuvor. Lediglich Basteln stand auf dem Plan. Wir haben also nach dem Snack (es gab ein Stück Torte von einer der vergangenen Torten) gebastelt. Eigentlich wollte ich die getrockneten Blätter vom Dienstag dazu nutzen, diese unter ein Blatt Papier zu legen und mit Wachsmalstiften drüber zu malen, um dann die Struktur zu erkennen. Das fanden die Jungs aber nicht so spannend, also änderte ich kurzer Hand den Plan zu, wer hätte es geahnt, Schneiden und Kleben. Immerhin war mein Kleiner der begeistertste Laubblatt-Aufkleber im ganzen Haus! :D Was also als Ergebnis entstand, seht ihr hier:

Außerdem waren wir heute zwei Mal draußen. Einmal nach dem Mittagessen, da aber nur etwa 15 Minuten, da es die Jungs nicht länger in der Sonne aushielten (es waren wohl um die 26°C). Das andere Mal so gegen 3:30 pm, dann aber für etwa 30 Minuten. Und wir haben den ganzen Ablauf einmal durchgespielt, was bedeutet: In den Garten gehen und mit dem Ball spielen, was wiederum bedeutet, dass ich den Ball werf' und losrenne, um ihn wieder zu holen, bevor die Jungs ihn in die Hände bekommen. Das finden meine Jungs so lustig. Da schreien die immer vor Freude und kommen hinterher gerannt! :D UND danach mit den Bikes (1 Fahrrad mit Stützrädern und ein Dreirad) auf dem Driveway (Garageneinfahrt) im Kreis fahren, wobei ich meinen Kleinen die Hälfte des Kreise schieben muss, weil er den Berg nicht alleine hochkommt. ;)
Als meine Hostmom dann schließlich kurz darauf heimkam, begannen so allmählich die Vorbereitungen für meine kleine Geburtstagparty. Gegen 6:00 pm waren dann Grandma, Grandpa, die Schwester meiner Hostmom mit Sohn und der Neffe meines Hostdads (der mich mit zur Hochzeit genommen hat) eingetroffen.
Es gab' also wie jeden Donnerstag Abend Pizza - schaut euch die riesen Pizza an - und anschließend, natürlich nicht wie jeden Donnerstag, eine zweite Torte für mich! =) Dazu muss ich erwähnen, dass sich mein Großer stark gewundert hat, warum ich schon wieder Geburtstag habe! :D Nachdem auch die Torte geschafft war, naja zumindest nachdem jeder sei Stück gegessen hatte, bekam ich doch noch Geschenke. ;) Von meinen Gasteltern bekam ich einen Schlüsselanhänger, einen Schminkspiegel und eine Filterkanne, da ich das Leitungswasser hier nicht mag - das schmeckt so sehr nach Chlor. Von Grandma und Grandma bekam ich ein kleines Beauty-Set mit Lipglos, Parfume, Shower Gel und Body Lotion in warm- vanilla-sugar-Aroma und von der Schwester meiner Hostmom bekam ich auch ein kleines Beautykörbchen, ebenfalls mit Body Lotion, Shower Gel, Bubble Bath und Hand Foam. Fand' ich aber echt lieb, dass ich von allen was bekommen hab' und hab' mich auch darüber gefreut, weil ich solche kleinen Badeutensilien eh mag. ;) Und morgen bekomm' ich noch ein Geschenk von dem Neffen meines Hostdads, der hatte es nämlich heute vergessen mitzubringen! :D


Das war's also erstmal für heute. ... Ich kann noch gar nicht glauben, dass ich jetzt 19 Jahre bin. Das klingt so unwirklich. Ich hab' mir das irgendwie vor ein paar Jahren anders vorgestellt 19 zu sein. ;)
Morgen jedenfalls ist meine Hostmom wieder zuhause und wir werden wohl mal die Schule meines Großen anschauen gehen. Und mal sehen, was noch passiert. Ich werde berichten. ;)

Mittwoch, September 02, 2009

Day 45

*one month and two weeks in my life*

Viel verändert hat sich trotz der weiteren zwei vergangenen Wochen nichts. Es ist nur erstaunlich wie schnell die Zeit vergeht, obwohl man sich doch ab und zu dabei ertappt zu denken, dass ein Jahr soooo lang ist.
Auch heute war übrigens ein "8-Stunden-Tag" mit den Jungs - wie ihr ja wisst. Demzufolge ist schon die Hälfte geschafft. Aber so schlimm ist es gar nicht. Die Zeit vergeht schnell, wenn man ein wenig Beschäftigung plant und natürlich auch durchführt. Wie heute also wieder!:
Für heute hatte ich geplant Kartoffeldruck zu machen (Sorry Tanja, manchmal muss ich auch abgucken. :D ) und "Pretzels" zu backen(, was den deutschen Salzstangen entspricht).

Aus dem Kartoffeldruck wurde nichts, da ich weder Kartoffeln noch Wasserfarbe finden konnte. (Ihr wisst, wir sind vor 1,5 Wochen umgezogen!). Ich hab' mich also einfach darauf verlassen, dass die Jungs heute genau so gern den Klebestift und die Schere benutzen wollen wie sie es gestern taten. Es war heute jedoch etwas schwieriger sie vom TV bzw. Wii holen, aber da ich ja konsequent bin, hat es nach 2 Minuten geklappt. ;) Es verhielt sich also wie gestern: Ein großes A4-Blatt wurde von meinem Großen in 100 kleine Schnipsel zerschnitten, die anschließend wahllos wieder zusammengeklebt wurden, während der Kleine sich fast ausschließlich damit befasste alle Buntstifte aus der Packung zu holen, um sie danach wieder in die Packung zu ordnen(, was er mehrmals wiederholte). Ich hab' nebenbei etwas mehr oder weniger Sinnvolles gebastelt. =)
Was die Pretzels angeht, wurden es nicht wirklich Salzstangen, sondern eher etwas, was den Laugenstangen oder - Bretzeln näher kommt. Wir hatten Hefeteig gekauft, diesen in etwas Mehl geknetet (der Große half etwa zwei Sekunden dabei bis ihm auffiel, dass da ja Mehl dran ist und er kein Mehl an seinen Händen mag ^^) und in kleine Rollen gerollt, die bei den Jungs eher wie Klumpen aussahen - was natürlich in Ordnung war - sie sind ja erst 3 und 5 Jahre. Sie haben anfangs jedenfalls ziemlich begeistert mitgeholfen, als sie dann jedoch mitbekamen, dass der Teig an ihren Händen unter Umständen das ein oder andere Mal kleben bleibt, entschieden sie sich doch wieder für den Fernseher. Also hab' ich den Rest gerollt und als Bretzeln gelegt, Ei darauf gestrichen, Salz darauf gestreut und in den Ofen gestellt. Als nach etwa 20 Minuten alles fertig war, kamen die Jungs, vom Piepton des Ofen-Timers geweckt, zu mir in die Küche und schauten sich das Werk an. Und wie ging's nun weiter? Richtig, mit "Iii, das will ich nicht, das mag ich nicht, das ess' ich nicht!". Okay, dann hab' ich es also wieder probiert, fand es wirklich lecker und sagte nur: "Nur gut, dass ihr das nicht wollt. Das ist nämlich so lecker, dass ich das alles alleine essen will!" (Was ich, neben bei gesagt wirklich so meinte! ^^) Und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schnell die Jungs vor mir standen und auch probieren wollten. Und schließlich konnten sie ihre Finger nicht davon lassen und wollten am liebsten gleich zum Abendbrot nochmal die "Pretzels" essen!
Also: 100 Punkte für mich!
Ich hoffe morgen geht's so weiter. ;)

Dienstag, September 01, 2009

Day 44

*eight hours in a kid's life*

Heute war mein erster Tag, an dem ich 8 Stunden durchgängig mit den Jungs allein war. Aber auch nur einer von insgesamt 4 Tagen.
Ich hab' mir, wie ich eben bin, vorab einen Plan erstellt, was ich wann mit den Jungs unternehmen werde. Natürlich wusste ich von vorn herein, dass es nicht genau so ablaufen wird. Aber es war eine Hilfestellung, Ideen zu haben, welche die Jungs von TV und Wii fernhalten konnten.
Als kleine Highlights plante ich also: 1.) Laubblätter sammeln, die man später zum Basteln verwenden kann, 2.) Masken aus Papiertüten basteln und 3.) einen Snack zubereiten (und zwar Vanillejoghurt mit Zucker, Schokosoße und/oder Weintrauben).
Zum Punkt 1: Die Jungs waren sehr angetan vom Blätter sammeln! Zunächst spielten wir etwas mit einem Ball im Garten, dann fing ich an ein paar Blätter von den Bäumen zu zupfen. Und gleich kamen meine Jungs mir hinterhergerannt und halfen fleißig dabei. Sie waren über jedes einzelne Blatt stolz, das sie pflückten. :D Nach etwa 40 Minuten sind wir dann wieder rein gegangen, um etwas zu trinken. (Es war doch wärmer als erwartet und beide sind außerdem erkältet, sodass es die bessere Idee war.) Danach hat mir der Kleine begeistert geholfen die Blätter in Zewa-Tücher zu packen(, welche ich schließlich in 2 Bücher verteilt habe, um sie zu trocknen). Erstens war also ein voller Erfolg und ich war voller Elan das nächste "Projekt" anzugehen.
Zum Punkt 2: Die Papiertüten stellten dann ein Problem dar. Zunächst waren die Papiertüten, die uns zur Verfügung standen nicht groß genug, um sie über den Kopf ziehen zu können. Also musste ich aus 2 Tüten eine Große machen. Dann hab' ich 2 Augen und einen Mund in die Tüte geschnitten und sie mir über den Kopf gezogen. (Gut, dass es davon kein Foto gibt! :D ) Das fanden die Jungs natürlich total lustig. Aber sie wollten es weder anprobieren, noch selbst eine Tüte basteln. Schien auch ein wenig schwer für sie zu sein. Also beschränkten wir uns auf schneiden und wieder zusammenkleben von diversen Papierstücken. Aber immerhin konnte ich beide damit ein paar Minuten von dem "elektrischen Spielzeug" fernhalten.
Zweitens war also zu etwa 80 % gelungen.

Zum Punkt 3: Wie erwartet, erntete ich nicht gerade tosenden Beifall als ich verkündete, dass wir heute zum Snack mal keine Crackers oder Cookies haben werden, sondern etwas selbst zubereiten. Dann fing der Große auch schon an: "Iii, das will ich nicht, das mag ich nicht, das ess' ich nicht, ...!" Konsequent wie ich bin, hab' ich ihm ziemlich schnell klar gemacht, dass er nichts anderes bekommen wird, wenn er nicht wenigstens mal probiert. Da war er zumindest für den Rest der Zubereitungszeit ruhig anstatt wie verrückt am laufenden Band schreien zu müssen, was ihm nicht passt. Der Kleine war ziemlich interessiert. Er hat die Zutaten mit meiner Hilfe in eine Schüssel geschüttet und fleißig alles verrührt. Probieren wollte er es allerdings nicht. Na toll! Ich nahm' mir also einen Löffel und probierte getreu nach dem Motto "wenn ich es vormach', machen sie es nach". Und Bingo! Mein Großer wollte es tatsächlich probieren! Das war der Hauptgewinn! Und? Er mochte es natürlich. (Kein Wunder bei so viel Zucker und süßer Schokosoße :D ) Als Belohnung hat er dann ein Ü-Ei bekommen und das war auch etwas Neues, was er erstmal erkunden musste. Aber er mochte auch das! Der Kleine allerdings hat ab diesem Zeitpunkt langsam angefangen zu bocken. Als Mommy dann heimkam, überkam es ihn und er musste sich von seiner "besten" hyperaktiven, lautstarken, sturen und weinenden Seite zeigen. Komisch, dass ich die nie ertragen muss, wenn die Jungs mit mir alleine sind. Da sind sie nämlich meistens wirklich liebe Jungs!