*one quarter of my year*
Zur Feier des Tages gibt es auch heute einen Post! Heute bin ich also genau ein Viertel-Jahr schon in den USA. Das ging schnell! Und es fühlt sich komisch an: Ich fühl' mich immer noch so neu hier, aber trotzdem ist es Alltag - irgendwie. Aber es fühlt sich schon mal definitiv nicht schlecht an. :D Es ist jedoch immer noch ein fremdes Land mit fremden Sitten, die man entdecken und an die man sich gewöhnen muss, was mir zum Teil manchmal nicht so leicht fällt - gerade was die Erziehung betrifft. Gestern z.B. sollten die Jungs die Haare geschnitten bekommen - meine Hostmom wollte das machen. Wider Erwarten machte der Große keine Abwehrversuche und ließ es über sich ergehen, um dafür hinterher ein Eis ab zu stauben. Der Kleine, der sonst nie Probleme gemacht hat, meinte gestern allerdings er müsse mal etwas am Rad drehen. Und da haben die doch allen Ernstes eine halbe Stunde mit dem diskutiert, wie, wann, warum und wo er den Haarschnitt machen lassen will. Ich mein, ist es wirklich notwendig mit einem 3-Jährigen über so etwas zu streiten? Ist doch kein Wunder, dass er sich alle Freiheiten heraus nimmt, wenn die Eltern da sind, weil er weiß, die reden eh nur, aber machen nichts. Naja, aber ob das jetzt so typisch amerikanisch ist, weiß ich nicht, da ich mir vorstellen kann, dass es auch viele Familien in Deutschland gibt, bei denen das so abläuft. Hier jedenfalls, ist es normal, dass die Kinder die Entscheidung machen dürfen und ohne viele Regeln leben, man könnte sie ja unter- oder erdrücken mit zu vielen Regeln. Wobei meine Familie noch lange nicht so schlimm ist wie der Durchschnitt, würde ich behaupten. Ein Beispiel?: Als wir bei dem Cousin der Jungs zum Geburtstag waren (vor über einem Monat), waren natürlich auch alle Erwachsenen mit da und ich konnte gut beobachten, wie die sich so um ihre Kinder kümmern. Was ich total schlimm fand, war, dass die Kinder, als es Kuchen und Eis gab (den Geburtstagskuchen gibt's hier nach dem Abendessen und meistens mit einer Kugel Eis) nur einen Happen gegessen haben und dann wieder abgedampft sind zum Spielen. Und da meinte doch eine Frau, dass das okay ist, sie können ja immer mal wieder kommen, wenn sie einen Biss machen wollen - das Eis sei zwar dann geschmolzen, aber naja! Wow, never ever! In meinen Augen sollten die Kinder essen, was sie essen wollen und wenn sie spielen wollen, wird das Essen weggeräumt und fertig - nicht so ein hin und her. Aber andere Länder, andere Sitten.
Ein weiterer Unterschied, den ich schon einmal erwähnt hatte, sind die großen Verpackungen hier. Ich hab' heute mal spaßenshalber ein Foto von einigen Verpackungen gemacht. Ich hatte leider nichts normalgroßes, was ich zum Vergleich daneben legen konnte, aber ihr müsst euch vorstellen, dass der Milchbehälter mehr als 3,5 Liter fasst und die Pepsi-Flasche 2 Liter. :D

Außerdem weiß' ich ja, dass ihr ganz interessiert seid, wie so das Haus von innen aussieht, in dem ich lebe. Ich hab' mir also heute mal die Mühe gemacht und das Gröbste aufgeräumt, um ein paar Fotos von Küche und Wohnzimmer zu machen. Sieht schon typisch amerikanisch aus - aber ich mag es eigentlich. :)
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